Stresstest
Nach 14 selbst erzielten Treffern in den vergangenen drei Wochen steigt die Vorfreude auf die Begegnung gegen die SG Wattenscheid 09. Erwartet werden 8.000 Zuschauer. Am Freitagabend ist dann schöne Hafenstraßenatmosphäre zu erwarten. Es ist ein Sechs-Punkte-Spiel, denn Wattenscheid steht nur zwei Punkte und einen Platz vor RWE.
Wattenscheids Trainer Farat Toku hält als zusätzliche Motivation her, denn der angeblich von Preußen Münster zeitweise stark umworbene Coach sandte eine klare Botschaft in einem Reviersport-Interview an die eigene Mannschaft und an den Gegner. Wattenscheid sei auf Augenhöhe, da Rot-Weiss Essen nicht mehr die Zweitligamannschaft früherer Zeiten sei. Dass er Wattenscheid aktuell einen Tick besser sieht, ist faktisch richtig, umso wichtiger sind drei Punkte am kommenden Freitag.
Sven Demandt nannte es das Wochen-End-Spiel gegen Wattenscheid und kann nach der kleinen Siegesserie ebenfalls selbstbewusst in dieses Spiel gehen. RWE wird dabei viel variabler sein als noch in der Vorwoche in Siegen. Kamil Bednarski und Kasim Rabihic sind im Mannschaftstraining und haben damit die Möglichkeit in den Kader zu rutschen. Ob es für die Startelf reichen wird, ist unklar, da es nach dem 5:1-Erfolg kaum Grund für einen Wechsel gibt.
Selbst Frank Löning und Jeffrey Obst werden aller Voraussicht nach in der nächsten Woche ins Mannschaftstraining einsteigen, sodass beinahe alle Akteure in der kommenden Woche mittrainieren. Lediglich Pechvogel Kai Druschky muss sich weiterhin bei der Reha abrackern.
Bei aller Rivalität muss man anerkennende Worte über Wattenscheid verlieren. Mit geringen Mitteln spielen sie die zweite Saison in Folge in der oberen Tabellenhälfte mit. Mit sieben Siegen hat Wattenscheid einmal mehr als RWE gewonnen. Der Sturm ist dabei das Prunkstück an der Lohrheide. Die Abwehr hat dagegen schon 18 Treffer zugelassen, sodass die momentane Torfreude des RWE-Angriffs gerade zur rechten Zeit kommt.
Wattenscheid wird zum regelrechten Stresstest für die aktuelle Serie. Konnte man über Siegen durchaus sagen, dass diese Mannschaft qualitativ nicht ganz so stark war, so wird das im Fall von Wattenscheid nicht gelten. Jetzt kann man gegen einen Gegner auf Augenhöhe zeigen, ob der aktuelle Torhunger anhält. Mit einem Sieg kann RWE das obere Tabellendrittel angreifen. Borussia Mönchengladbach II zieht zwar einsam seine Kreise, doch sollte RWE sich erst einmal in der Spitzengruppe festbeißen, bevor man den Blick nach ganz oben richten darf. Das Gefühl an den letzten Wochenenden mit einem Sieg in das Wochenende zu starten, war gut und daran möchten sich Fans und Mannschaft gerne gewöhnen.
EVAG Einsatzplan
Abfahrt Essen Hbf Bussteig 4
17:30 Uhr - 19:00 Uhr alle 10 Minuten Richtung Hafenstraße
Nach dem Spiel an den bekannten Haltestellen Bottroper Straße und Lüschershofstraße.