Schuss, Tor, Hurra!
Gemischte Gefühle zeigten sich in der vergangenen Woche an der Hafenstraße. Während einige Anhänger nach dem Spiel applaudierten und das kampfbetonte Spiel hervorhoben, ärgerten sich andere über die dritte Niederlage in Folge und die Abwehrfehler, die zu den roten Karten für Jan-Steffen Meier und Benjamin Baier geführt haben. Es riecht nach Tristesse und durch die Sperren für die beiden Mittelfeldakteure verringern sich die Alternativen für Sven Demandt.
Einen Rückkehrer gibt es noch nicht zu vermelden. Kamil Bednarski nimmt wieder am Training teil, er wird jedoch am Samstag noch nicht eingreifen können. Den Platz von Meier wird entweder Gino Windmüller oder Richard Weber einnehmen. Nachdem viele Zuschauer und auch der Trainer Kasim Rabihic eine gute Leistung atttestierten, dürfte sich dieser den erneuten Platz in der Startelf gesichert haben. Für Benjamin Baier deutet sich bereits ein Einsatz der jüngsten Neuverpflichtung Roussel Ngankam an, dessen Vielseitigkeit der Trainer betonte.
Dass sich bisher kein Mannschaftsteil besonders gut aufgelegt zeigte, spiegelt die aktuelle noch nicht sehr aussagekräftige Tabelle wieder. Besonders schlimm wird es aber, wenn man auf die geschossenen Tore achtet. Nur Sprockhövel hat weniger Treffer als RWE erzielt. Der Schuh drückt ganz offensichtlich in der Offensive. Dafür kommt Rot-Weiß Ahlen als Gegner gerade recht.
Die Ahlener starteten furios in die Regionalliga und verpassten RW Oberhausen (4:0) und der TSG Sprockhövel (5:0) herbe Niederlagen. Danach endete die rot-weiße Herrlichkeit und es hagelte Niederlagen, die zumeist sehr torreich ausfielen, weswegen die Ahlener bis zum vergangenen Spieltag die Schießbude der Liga waren. Nur die 1:7-Niederlage der Sportfreunde aus Siegen sorgte dafür, dass Ahlen „nur“ noch die zweitschlechteste Abwehr stellt.
Solch ein angeschlagener Gegner, der fünf Niederlagen in Folge im Gepäck hat, wäre der Partner für den abschlussschwachen Sturm von RWE, nur dürfte die breite Brust der ersten beiden Spiele sehr klein geworden sein, sodass es darauf ankommen wird, früh klar zu machen, wer die drei Punkte mitnehmen will.
Aber Bange machen gilt am Samstag keinesfalls, denn es wird Zeit, endlich wieder zu punkten. Eine weitere Saison im Abstiegskampf kann niemand wollen und vor der Saison wirkten Mannschaft und Trainer gefestigt genug, damit diese Spielzeit erfreulicher wird als die vergangene. Also beherzigt den alten Klassiker „Schuss, Tor, Hurra!“ Dann gewinnen wir zwar keinen Pokal aber immerhin drei wichtige Punkte in der Meisterschaft.