11.12.2015

Schlussakkord 2015

von Hendrik Stürznickel

Das Jahr 2015 meinte es nicht besonders gut mit Rot-Weiss Essen. Es war keine sportliche Achterbahnfahrt, da in einer Achterbahn auch Höhen eingebaut sind, es war eine Talfahrt, die merklich Spuren hinterlässt und dazu führt, dass man diesem Jahr nicht nachtrauern wird. Die Bilanz im Meisterschaftsjahr ist wenig erbaulich.

Saisonübergreifend musste RWE 16 Niederlagen hinnehmen, wogegen lediglich zwölf Siege stehen. Dies führt dazu, dass die Stimmung kurz vor Weihnachten wenig besinnlich ist.

Trotz des überzeugenden Auftritts in Dortmund hat sich der Abstand zur Abstiegszone auf ein mickriges Pünktchen verringert. Ein Überwintern in dieser Region würde die sehr kurze Zündschnur der RWE-Fans wohl vollends abbrennen lassen. Deswegen sind es Big-Points, die am Samstag in Rheda-Wiedenbrück vergeben werden. Punkte für die Seele und für einen versöhnlichen Abschluss mit dem Jahr 2015.

Dabei muss der Trainer auf einige Kräfte verzichten. Unter großem medialen Getöse hat Cebio Soukou ein wahrscheinlich für ihn erfolgreiches Probetraining im Erzgebirge absolviert, wo er mit den Leistungen brillierte, auf die seine Anhänger bis zum Schluss vergeblich gewartet haben. Das Thema ist so gut wie durch, deswegen sind große Moralpredigten hier überflüssig, vielleicht wird Cebio in einigen Jahren dennoch einsehen, dass es zumindest fair gewesen wäre den Arbeitgeber, der ihn in mehreren Tiefs seiner Karriere unterstützt hat, diesen Vertrauensvorschuss mit einem guten halben Jahr zurückzuzahlen.

Es gibt jedoch auch verletzungsbedingte Ausfälle von Leon Binder, Vojno Jesic und Amar Cekic, die allesamt nicht in Wiedenbrück auflaufen können. Doch es gibt auch gute Nachrichten. Die alte Fußballfloskel, dass ein Spieler solange für die Rückkehr zu alter Stärke benötigt, wie seine Verletzung andauerte, hat Marwin Studtrucker eindrucksvoll außer Kraft gesetzt. Die Dortmunder Verteidiger werden wahrscheinlich noch heute Alpträume von Studtrucker haben und damit nährt er die Hoffnungen auf eine Revanche gegen Wiedenbrück.

Es war Wiedenbrück, das die Essener Träume bereits am ersten Spieltag platzen ließ. Wiedenbrück war das Spiel, bei dem man lange dachte, dass die Versprechen vom Hafenstraßenfußball perfekt umgesetzt würden, doch nach einer dummen roten Karte von Jeffrey Obst, konnte Wiedenbrück in der zweiten Halbzeit müden Essenern drei Tore einschenken und damit den Saisonstart vermiesen.

Wiedenbrück spielte bislang eine ordentliche Saison und die Verantwortlichen sind sicherlich mit dem momentan belegten siebten Platz zufrieden, allerdings beträgt auch der Abstand von Rang Sieben zur Abstiegszone lediglich drei Punkte in dieser verrückten Liga. Das Prunkstück der Wiedenbrücker Mannschaft ist wohl das Mittelfeld, das mit den ehemaligen Münsteranern Julian Loose und Massih Wassey und Ex-ETB-Spieler Kamil Bednarski nicht nur sehr viel fußballerische Qualität vorweisen kann, sondern auch extrem torgefährlich ist. Alle drei Spieler zusammen erzielten satte 17 Treffer, sodass die RWE-Abwehr vorsichtig agieren muss.

Doch RWE muss diesen Kampf annehmen und die Marschrichtung des Trainers umsetzen. Dieser forderte, dass die Mannschaft die Leistung aus dem Dortmund-Spiel ein weiteres Mal umsetzen müsse, wohingegen eine Leistung wie gegen Kray nicht mehr vorkommen dürfe. Das sollte der Schlüssel zum Erfolg sein. Danach darf das Team in die besinnliche Mini-Pause, bevor es richtig losgeht, denn eins ist klar: Nach diesem vermurksten Jahr 2015 muss das kommende Jahr das Jahr von Rot-Weiss Essen werden!


Hinweise zum Auswärtsspiel beim SC Wiedenbrück

Am kommenden Samstag, 12.12.2015, kommt es zum letzten rot-weissen Regionalliga-Spiel des Jahres. Um 14.00 Uhr trifft RWE im Jahnstadion auf den SC Wiedenbrück.

RWE-Fans, die die Siewert-Elf am Samstag vor Ort unterstützen möchten, erreichen die Wiedenbrücker Heimspielstätte per Bahn über den Bahnhof Rheda. Dort stehen Shuttlebusse bereit, die zum Transport vom Bahnhof zum Stadion und nach Spielende wieder zurück genutzt werden können.

Mit dem PKW reisen RWE-Fans aus Essen über die A2 an. Von dort aus führt die Ausfahrt Rheda-Wiedenbrück (23) über die B64 Richtung Paderborn/Rietberg nach Wiedenbrück. Von dort aus ist das Jahnstadion ausgeschildert.

PKW’s können auf den Parkplätzen am Hallenbad sowie am Sportgelände Burg abgestellt werden. Von dort aus gelangen alle Rot-Weissen über den „Ostring“ zum Gästeeingang.
Tickets für die Begegnung sind noch bis Freitag um 15.00 Uhr im Vorverkauf im Fanshop an der Hafenstraße zu folgenden Preisen erhältlich:

Stehplatz: 5,50 Euro
Sitzplatz: 13 Euro
Das Stadion in Wiedenbrück öffnet um 12.30 Uhr, Anstoß der Partie ist um 14.00 Uhr.

Spielort:
Jahnstadion
Rietberger Straße 29
33378 Rheda-Wiedenbrück