22.09.2014

Schicksalsspiel gegen Viktoria Köln

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Im Rot-Weissen Umfeld brennt es mal wieder. Das Fanlager ist dabei, sich in zwei Lager zu spalten. Grund ist der bisherige Saisonverlauf und die Leistung der Mannschaft, die sich zuletzt nur darin konstant zeigte, mindestens eine Halbzeit pro Spiel völlig neben der Spur zu sein. Mit Viktoria Köln kommt nun der Spitzenreiter an die Hafenstraße. Ein Spiel, das richtungsweisend ist für den weiteren Verlauf der Saison und die Stimmung im Umfeld und auf den Rängen.

Mit "mäßig" ist die bisherige Leistung von Rot-Weiss Essen vermutlich am treffendsten zusammengefasst. Sehr schlechte Halbzeiten, wie zuletzt die zweite gegen den mit großem Abstand zweitbesten Fanshop im Limbecker Platz wechseln sich ab mit ganz passablen Phasen, in denen die Mannschaft zeigt, welches Potential sie haben kann, wenn sie denn will und den Kopf abschaltet und einfach spielt. Platz neun nach acht Spieltagen ist sicherlich nicht das, was die beiden Doktoren Welling und Harttgen sich zu diesem Zeitpunkt der Saison vorgestellt haben, aber es entspricht nun mal der Realität. Und der kann sich bekanntlich keiner entziehen. Und das ist dann auch der Grund, warum vor allem im Fanlager die Meinungen schon jetzt wieder extremst auseinander gehen. Die ersten "Fascher raus"-Rufe und ein hohes Maß an Unmutsäußerungen in den Foren dieser Welt stehen den Mahnern gegenüber, die Zeit für den neuen Trainer und sein neues Team fordern. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut und wir haben es am Beispiel unseres kommenden Gegners gesehen, wie langwierig es sein kann, einen Aufstieg anzupeilen. Selbst mit qualitativ noch hochwertigerem Spielermaterial.

Betrachten wir die Fakten von der anderen Seite, dann sehen wir, dass es in zehn Pflichtspielen erst eine einzige Niederlage gab. Der Vorwurf, es gehe im Gegensatz zur letzten Saison nicht vorwärts, ist damit haltlos, dort hatten wir zum gleichen Zeitpunkt schon deren drei. Und auch gegenüber den letzten sechs Saisonspielen 2013/2014, die unter Marc Fascher absolviert wurden, ist es eine deutliche Verbesserung, denn auch hier standen drei Siege ebenso vielen Niederlagen gegenüber. Was noch nicht passt sind die Anzahl der Siege und die damit verbundese konstante Leistung der Spieler. Aktuell gelingt es nicht, Führungen auszubauen oder Spiele über 90 Minuten konstant souverän zu gestalten. Woran das liegt? Sicherlich hat der eine oder andere Spieler noch an sich selber zu arbeiten. Sicher ist aber auch, dass wir Fans und auch das Umfeld einen Beitrag zur Leistung auf den Rängen haben. Wir können nicht auf der einen Seite uns dafür rühmen, dass Spieler 110 % geben, nur weil sie von den Tribünen angepeitscht werden, und gleichzeitig uns wundern, warum Buhrufe, Pfiffe und andere Wutausbrüche nicht spurlos an den Spielern vorbei gehen. Wir sind hier nun alle gefragt, jeder Spieler, aber auch jeder Einzelne auf der Tribüne, alles zu geben für unseren Verein!

Ausgerechnet in dieser Situation kommt nun Viktoria Köln nach Essen. Souverän liegt das Team um Trainer Claus-Dieter Wollitz mit sieben Siegen aus acht Spielen an der Tabellenspitze. Mit 24 Toren stellen sie nicht nur den torgefährlichsten Angriff der Liga, mit gerade einmal vier Gegentoren auch gleich noch die beste Abwehr. Vor allen Torjäger Fatih Candan spielt sich mit bereits zehn Toren in den Vordergrund. Und auch die Ex-RWE-Kicker Mike Wunderlich und Silvio Pagano spielen weiterhin eine sehr gute Rolle. Zuletzt jedoch konnten durchaus Schwachpunkte gefunden werden. Gegen den KFC Uerdingen konnte erst in allerletzter Sekunde der Ausgleich erzielt werden und auch gegen Hennef musste zunächst der Rückstand geschluckt werden. Die Klasse der Viktoria reicht dann zwar aus, um solche Spiele noch zu drehen, dies wird aber nicht in jedem Spiel der Fall sein. Und so erwartet Gäste-Trainer Wollitz eine Reaktion in Essen auf das schwache Spiel gegen Hennef. Vielleicht spielt gerade dies in die Karten von RWE. Übermotivierte Spieler machen Fehler, die ausgenutzt werden können.

Klar ist, gegen Viktoria muss eine sehr gute Leistung über die volle Spielzeit erfolgen, will RWE einen oder gar drei Punkte an der Hafenstraße behalten. Nur eine gute Halbzeit wird nicht reichen. Klar ist auch, dass im Falle einer herben Niederlage oder einer blutleeren Leistung der Geduldsfaden der Fans endgültig reißen kann. Das Spiel mutiert also jetzt schon zu einem wahren Schicksalsspiel. Wichtig wird sein, diesen Druck nicht als Angst anzunehmen, sondern als Motivation, über die Schmerzgrenze hinaus zu gehen. Eine Niederlage, bei der gekämpft wurde bis zum Umfallen, wird bestimmt akzeptiert werden, aber wer jetzt Angst bekommt, der hat die Hafenstraße unterschätzt, als er seine Unterschrift unter den Spielervertrag gesetzt hat. Nur gemeinsam können wir unsere Ziele erreichen, Leistung auf dem Platz und Leistung auf der Tribüne sind die Voraussetzung dafür! Und jetzt geht hinaus auf den grünen Rasen und auf die Steh- und Sitzplätze und brennt ein rot-weisses Feuerwerk ab, welches Viktoria Köln noch lange die Knie schlottern läßt!!!


EVAG Einsatzplan

Abfahrt Essen Hbf Bussteig 4

17:30 Uhr - 19:00 Uhr alle 10 Minuten Richtung Hafenstraße

Nach dem Spiel an den bekannten Haltestellen Bottroper Straße und Lüschershofstraße.


Organisatorisches zum Heimspiel

Am morgigen Dienstag trifft Rot-Weiss Essen im heimischen Stadion Essen auf den Ligaprimus Viktoria Köln. Anpfiff der Begegnung an der Hafenstraße ist um 19:30 Uhr. Die rot-weisse Heimspielstätte öffnet 90 Minuten vor Anpfiff.

Die Infokasse befindet sich am Spieltag wie gewohnt im Kassenhäuschen W1/W2. Die Ausgabe der Kurzen Fuffzehn erfolgt am Spieltag kostenlos an allen geöffneten Kassenhäuschen. Aufgrund der Fantrennung bleibt der äußere Stadionumlauf geschlossen. Gästefans gelangen über den Eingang „Sulterkamp“ zu den Tageskassen und ihren Plätzen auf der Gottschalktribüne.

Den Besuchern des Stadion Essen rät RWE, die Anreise über die Gladbecker Straße (B224) vorzunehmen und dann über die Daniel-Eckhardt-Straße links auf die Hafenstraße zu biegen.

Parktickets für den Parkplatz P2/3 sind noch bis einschließlich Montag 18.00 Uhr im Fanshop an der Hafenstraße zu erwerben. Am Spieltag sind die Parkausweise ab 17.30 Uhr ausschließlich beim rot-weissen Kulturgutschützer MHL an der Hafenstraße 215 zum Preis von 7,00 € erhältlich. Der Verkauf der Parkausweise endet 30 Minuten nach Spielbeginn.
Der Kiosk W2 unter der "WAZ-Westkurve" bleibt nach dem Schlusspfiff der Begegnung eine Stunde für RWE-Fans geöffnet.

Außerdem ist am Spieltag für das anstehende Auswärtsspiel in Rödinghausen am Kassenhäusschen W1/W2 eine Sonderkasse eingerichtet. Dort sind die Tickets zu folgenden Preisen, inklusive Vorverkaufsgebühr zu erwerben:

Sitzplatz:                                13,00 Euro
Stehplatz:                                8,50 Euro
Kinder (bis einschl. 13 Jahre):  2,50 Euro