FC Wanne-Eickel
Tradition wird groß geschrieben in Gelsenkirchen, so behauptet man dort. Dass der Verein nicht mehr in dem Stadtteil spielt, dessen Namen er trägt, ist wohl der Bebauung geschuldet, in die keine überdimensionierte Turnhalle hineingepasst hätte. Spannend wird es aber, wenn man sich anschaut, wohin der Nachwuchs ausgelagert wird.
Die Möglichkeiten auf dem Gebiet der Gelsenkirchener wären vorhanden und doch wird die Jugend ganz aus der Stadt verbannt. Einmal mehr darf RWE in der Mondpalastarena in Wanne-Eickel antreten. Im Namen aller RWE'ler gilt es für diese Entscheidung zu danken, da man so den ungeliebten Grund nicht betreten muss.
Das Duell gegen den FC Wanne-Eickel fällt in eine Zeit, in der Rot-Weiss Essen sich finden muss. In der Politik wird in solchen Situationen davon gesprochen, dass man nun liefern müsse und genau das erwarten die Anhänger von RWE. Nach dem wenig rühmlichen Weiterkommen unter der Woche in Rellinghausen brannte die Fanseele bereits lichterloh. Zwar kennt man solche Auftritte aus den vergangenen Jahren, allerdings ist der Grad der Enttäuschung selbst bei sehr geduldigen Anhängern zu groß, um dies lapidar mit einem „Hauptsache weiter“ abzutun.
Leider verpasste das Team den positiven Trend aus dem letzten Saisonspiel aufzugreifen. Gegen Mönchengladbach stimmte zwar das Ergebnis nicht, aber die Leistung konnte durch Umstellungen aber auch individuelle Verbesserungen klar gesteigert werden. Das Duell gegen Wanne-Eickel kommt da eigentlich zur rechten Zeit. Klar, man könnte argumentieren, dass im Falle einer Niederlage die Hütte wieder brennt. Den Ärger gäbe es aber, egal gegen wen man verlieren würde. Bei einem Sieg gegen den Erzrivalen könnte man aber von einem großen Schritt aus Sicht der Fans sprechen, also hat RWE mehr zu gewinnen als zu verlieren.
Marc Fascher wird sich mit einer Alternative beschäftigen müssen, die den bis dato erfolgreichen Offensivverband verändern könnte. Sven Kreyer kehrt nach seiner langen Sperre zurück in die Mannschaft. Abgesehen von dem Bärendienst, den er der Mannschaft gegen Aachen erwies, zeigte er immer wieder, dass er eine große Verstärkung ist. Gerade seine Stärken kann die Mannschaft gebrauchen, die zuletzt eher von ihren Standards als von ihren herausgespielten Toren lebte. Die offene Frage bleibt: Wer soll für ihn weichen? Studtrucker und Steffen zeigten annehmbare Leistungen und trafen in den letzten Spielen. Der Trainer ist auch bei dieser Entscheidung nicht zu beneiden.
Das Team aus Wanne-Eickel konnte bislang nur einmal gewinnen. Nur die Sportfreunde Siegen, die momentan durchgereicht werden, waren unterlegen. Gegen die stark abstiegsgefährdeten Mannschaften aus Wattenscheid und Hennef reichte es immerhin zu einem Unentschieden. Coach Jürgen Luginger ist bereits unter Zugzwang, da man in Gelsenkirchen die Liga halten möchte. Angeführt wird das Team wie auch im letzten Jahr von Gerald Asamoah. Der ehemalige Nationalspieler konnte den Absturz jedoch auch nicht aufhalten.
Also sollten die Rot-Weissen hier mit einer ambitionierten Leistung punkten können. Die junge Mannschaft von Wanne-Eickel wird nicht mit breiter Brust auflaufen können, wie die Mönchengladbacher in der vergangenen Woche. Dies sollte RWE sich zunutze machen. Das Publikum wird auf jeden Fall wie eine Eins hinter ihnen stehen. Hier noch der wichtige Hinweis. Das Spiel in Wanne-Eickel startet bereits um 13:00 Uhr. Sorgen wir alle dafür, dass um 14:45 Uhr die Rot-Weissen endlich mal wieder etwas zu feiern haben.
Organisatorisches zum Spiel in Wanne
Rot-Weiss Essen reist am Samstag dieser Woche zum Auswärtsspiel gegen die Reserve des FC Schalke 04. Die Begegnung gegen den Revierrivalen findet um 13:00 Uhr in der Mondpalast-Arena in Wanne-Eickel statt.
Für die Partie gegen die blau-weiße Zweitvertretung wird am Spieltag ein Sonderzug eingesetzt. Dieser fährt um 11:03 Uhr vom Gleis 6 des Essener Hauptbahnhofs ab und erreicht den Hauptbahnhof Wanne-Eickel um 11:17 Uhr. Von dort aus ist die Spielstätte fußläufig über die Berliner Straße, Hauptstraße (links abbiegen) und Steinstraße (rechts abbiegen) zu erreichen. Wer den Fußmarsch (ca. 1,7 Km) nicht auf sich nehmen möchte, gelangt mit der Straßenbahnlinie 306 in Fahrtrichtung Bochum zur Haltestelle „Im Sportpark“. Die Rückfahrt des Sonderzugs vom Hauptbahnhof Wanne-Eickel ist für 15:49 Uhr angesetzt.
Mit Bussen oder PKW anreisende Fans finden an der Straße Heisterkamp Parkmöglichkeiten vor. Von dort aus sind es lediglich wenige Schritte zum Eingang der Gästekurve.
Die Begegnung findet am Samstag, den 20. September um 13:00 Uhr in der Herner Mondpalast-Arena statt. Der Vorverkauf im rot-weissen Fanshop an der Hafenstraße läuft noch bis einschließlich Freitag.
Mondpalast-Arena
Im Sportpark
44652 Herne