04.02.2015

Fußballherz, was willst du mehr?

von Redaktion

Der Erste empfängt den Zweiten. Die beste Heim- trifft auf die beste Auswärtsmannschaft der Liga. Der Aachener Tivoli ist mit über 30.000 Zuschauern ausverkauft – Regionalliga-Rekord! Fußballherz, was willst du mehr?

Am 7. Februar steht ein Spiel voller Superlative an, auf das sich beide Fanlager freuen dürfen. Aber auf was für einen Gegner muss sich Rot-Weiss Essen an der niederländischen Grenze einstellen? Ein Überblick eines Alemannia-Fans.

Form: Mit einem etwas enttäuschendem 1:1 beim Tabellenletzten FC Hennef 05 verabschiedete sich die Alemannia in die Winterpause. Aber ansonsten präsentieren sich die Schwarz-Gelben, wie auch Rot-Weiss Essen, extrem konstant. Aus den letzten sieben Regionalliga-Spielen gab es fünf Siege, zwei Remis und eine Torbilanz von 13:3.

Innerhalb der Vorbereitung fanden nur drei Testspiele statt. Weitere geplante Begegnungen fielen aufgrund der schlechten Wetterlage aus. Gegen die unterklassigen Klubs SC Kapellen-Erft (Oberliga Niederrhein) gab es ein knappes aber verdientes 2:1, gegen Hertha Walheim (Mittelrheinliga) gewann die Alemannia deutlich mit 6:0. Einzig beim Spitzenreiter der 3. Liga unterlag Aachen in der Vorbereitung. Auf eisigem Untergrund ging man 1:0 in Führung, verlor am Ende aber mit 1:3.

Dieses Ergebnis sollte die Alemannia aber nicht aus der Bahn werfen. Im Gegenteil: Die Truppe um Kapitän Aimen Demai bekam vor Augen gehalten, zu was es noch für die 3. Liga fehlt und kann so an seinen Schwächen vor dem Essen-Spiel arbeiten.

Winter-Transfers: Drei neue Spieler kamen im Winter, zwei mussten gehen. Die Abgänge sind dabei aus spielerischer Sicht zu verkraften. Jannik Stevens, Linksverteidiger, kam nur am ersten Spieltag zum Einsatz und wurde nach vermeintlichem Fehlverhalten in die zweite Mannschaft versetzt. Er läuft fortan für Eintracht Trier auf. Stürmer Abedin Krasniqi. Kam in der laufenden Saison zu keinem Einsatz. Der 28-Jährige hat den Klub verlassen, wohin es ihn zieht ist aber noch unklar.

Neu im Team sind der Ex-Essener Roberto Guirino, Maciej Zieba und Viktor Maier. Guirino ist der Ersatz für Stevens auf der linken Außenbahn. Zieba war vereinslos, spielte in der letzten Saison aber noch beim SV Wehen Wiesbaden in der 3. Liga. Dort gehörte der linke Mittelfeldspieler zum Stamm.

Maier ist wohl der Königstransfer der Schwarz-Gelben. Der Stürmer kam aus der Bundesliga vom SC Paderborn. Dort trainierte er mit den Profis, kam aber nicht zu einem Bundesliga-Einsatz. Zuvor stellte Maier beim SV Lippstadt in der Regionalliga seine Qualitäten unter Beweis. Maier traf in der Vorbereitung gegen Walheim zum ersten Mal für die Alemannia. Er ist gegen Essen definitiv eine Option für die Startelf. Gleiches gilt auch für Zieba.

Verletzungen / Sperren: Ein großer Nachteil für Alemannia Aachen ist zweifelsfrei die Sperre von Torhüter Frederic Löhe. Der Schlussmann gehört zu den besten Keepern der Regionalliga West und ist einer der Führungsspieler in der Mannschaft. Im Spiel gegen Hennef holte sich der 26-Jährige aber wegen Meckerns eine Gelb-Rote Karte. Wer Löhe zwischen den Pfosten ersetzen wird, ist noch fraglich.

Winter-Neuzugang Guirino ist verletzt und wird für mehrere Wochen ausfallen. Ansonsten sind aber alle Spieler – aktuell – an Bord. Trainer Peter Schubert kann also fast aus dem Vollen schöpfen und wird sicherlich die ein oder andere Überraschung für die Startelf gegen Essen parat haben.

Fazit: Der Kader wurde im Winter punktuell verstärkt. Vor allem für die vakante Position im Sturmzentrum hat man einen Spitzenmann gefunden. Wenn Maier schnell in das Team integriert werden kann, wird er eine echte Verstärkung. Das Team aus Aachen ist gerüstet für ein tolles Duell zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Nuancen werden das Spiel entscheiden. Eine davon kann das Fehlen von Stammkeeper Löhe sein.

Der Gastbericht aus Aachen kommt von www.ueberdachte.com