26.08.2013

Hoffnung auf den ersten Auswärtssieg

von Michael Jaskolla

Mit dem Nachholspiel in Wiedenbrück am Dienstagabend (19:30 Uhr, Jahnstadion) erhält RWE die Gelegenheit, das Tabellenbild nach dem durchwachsenen Saisonstart wieder erträglich zu gestalten. Nach dem 2:0-Erfolg gegen Alemannia Aachen trifft man auf einen angeschlagenen Gegner, der noch auf den ersten Saisonsieg wartet.

Man darf gespannt sein, wie viele Essener nach Wiedenbrück fahrenDer SC Wiedenbrück wurde im Jahre 2000 durch die Fusion der beiden Stammvereine DJK Eintracht Wiedenbrück und SV Westfalia Wiedenbrück gegründet. Nachdem die beiden Stammvereine nur regionale Größen gewesen waren, gelang dem Fusionsverein nach kleinen Rückschlägen der Durchmarsch von der Verbands- in die Regionalliga im Jahre 2010. Dort hat man sich inzwischen etabliert und zweimal recht souverän den Klassenerhalt geschafft.

In der aktuellen Saison steckt Wiedenbrück gerade in der Teambuildingphase nach einem mittelgroßen personellen Umbruch: Mit Okumak (mit Avci zu Erciyesspor, Türkei), Hermes (RWE), Muhovic (Münster) und Krause (Lippstadt) verließen vier Stammspieler den Verein, deren Qualität man erstmal gleichwertig ersetzen musste. Die neu verpflichteten Spieler versprechen durchaus gute Qualität: Während Pollok seinen zuletzt in Siegen etwas angerosteten Torriecher wieder auf Hochglanz bringen soll, sind auch Volkmer (Cloppenburg), Sumelka (FC Oss, Niederlande) und dem langjährigen Schwarz-Weißen Bednarski (Hüls) Stammplätze zuzutrauen. Die Talente Knetsch (Wuppertal II), Schierbaum (Bielefeld U19) und Kaptan (eigene U19) runden die Liste der Neuzugänge ab.

Noch greift aber längst nicht ein Rädchen in das andere, der Fehlstart mit nur einem Punkt aus vier Spielen war spätestens mit der 1:2-Niederlage gegen die U23 des VfL Bochum am vergangenen Samstag perfekt. Neben der Personalfluktuation spielt auch großes Verletzungspech eine Rolle bei der Ursachenforschung für die weitgehend schwachen Auftritte. Mit Bednarski (Patellasehnenprobleme), Rogowski (Schienbeinbruch) und Zech (Mittelfußbruch) fallen bereits drei fest als Leistungsträger eingeplante Spieler für unbestimmte Zeit aus. Gegen RWE wird dem SC-Trainer Theo Schneider zudem Neuzugang Sumelka fehlen, der in Bochum in der Schlussminute vom Platz geflogen ist. Das verschärft die eh schon dünne Personaldeckensituation noch weiter. Die junge Notelf musste beim FC Köln (1:2), in Lotte (1:4) und in Bochum (1:2) viel Lehrgeld zahlen.

Letzte Saison gab es einen 4:1-AuswärtssiegLediglich im DFB-Pokal konnte Wiedenbrück glänzen: In der ersten Hauptrunde wurde Fortuna Düsseldorf mit 1:0 geschlagen. Der formstarke Studtrucker verwandelte in der Schlussminute einen Foulelfmeter. Die Hoffnung auf einen attraktiven Gegner in der kommenden runde erfüllte sich allerdings nicht: Mit Sandhausen kommt die „graue Maus“ der Zweiten Liga nach Ostwestfalen.

Die Personalsituation bei RWE entspannt sich im Gegensatz zur Heimmannschaft langsam wieder. Neben dem langzeitverletzten Soukou sind alle Spieler zumindest wieder im Training. Vor allem Laletin wird nach seiner langen Verletzungszeit immer sicherer und stärker – das ist wichtig für die zu Saisonbeginn noch sehr anfällige Viererkette. Waldemar Wrobel wird kaum Gründe haben, die gegen Aachen sehr erfolgreiche Startelf zu ändern. Das würde bedeuten, dass für Kapitän Heppke als Härtefall erneut nur ein Platz auf der Auswechselbank bliebe.

Der SC Wiedenbrück sucht noch nach seiner Form und ist derzeit angeschlagen, das sollte RWE nutzen. Mit einem Sieg könnte man den Fehlstart (fast) vergessen machen und mit erhobenem Haupt zum Derby nach Oberhausen reisen - das wird die Mannschaft sich sicherlich zum Ziel setzen, und zwar vor einer hoffentlich stattlichen Anzahl von Rot-Weissen.


Organisatorisches zum Spiel in Wiedenbrück

Bereits am morgigen Dienstag, den 27. August trifft Rot-Weiss Essen zum Nachholspiel des 2. Spieltags in der Regionalliga West auf den SC Wiedenbrück. Der Anstoß der Begegnung im Wiedenbrücker Jahnstadion erfolgt um 19.30 Uhr.

RWE-Fans, die die Wrobel-Elf morgen vor Ort unterstützen möchten, erreichen das Wiedenbrücker Jahnstadion per Bahn über den Bahnhof Rheda.
Dort stehen Shuttlebusse bereit, die zum Transport vom Bahnhof zum Stadion und nach Spielende wieder zurück genutzt werden können.

Pkw können auf den Parkplätzen am Hallenbad sowie am Sportgelände Burg abgestellt werden. Von dort aus gelangen alle Rot-Weissen über den "Ostring" zum Gästeeingang.

Weitere Informationen zur Anreise gibt es unter: http://www.scw2000.de/jahnstadion/

Tickets für die Partie sind ab 18.00 Uhr an der Tageskasse zu erwerben. Die Ticktes kosten 5,00 € (Stehplatz) bzw. 12,00 € (Sitzplatz). Der Stehplatzbereich für die Gästefans bietet im Jahnstadion Platz für 750 Personen.