Rot-Weiß vs. Rot-Weiss, CentrO vs. Limbecker Platz…Oberhausen gegen Essen
Beide Mannschaften tragen dieselben Vereinsfarben. Beide Städte haben ein großes Einkaufscenter, in dem sich ein mehr oder weniger beliebter blau-weißer Fanshop befindet. Und auch hinsichtlich der gegenseitigen Fanromantik ist man sich nicht wirklich grün. Was ein Blau-Weißer im Auge eines Esseners, ist ein Essener im Auge eines Oberhauseners, wie der bekannte „Conny Kramer“ Gassenhauer regelmäßig unter Beweis stellt.
Im letzten Jahr war die Partie der Auftaktknaller, der die neue
Regionalliga-Saison einläuten sollte. Und es kam gleich das pure
„Derby-Feeling“ zum Vorschein. 13.145 Zuschauer verirrten sich ins
Stadion Niederrhein. Eine Zuschauerzahl die man in der Größe in
Oberhausen nicht wirklich häufig vermelden kann. 12 gelbe Karten, sechs Tore
(vier davon für die richtigen Rot-Weissen) und eins davon in der 90.
Minute durch den gerade von Oberhausen nach Essen gewechselten Marvin
Ellmann – inklusive kleiner Scharmützel zwischen Ex-Spieler und Trainer.
Fußballherz was willst du mehr!?
Die Vorzeichen in der letzten Saison waren sicherlich noch etwas anders
als die an diesem Wochenende. Oberhausen – damals noch von „Super Mario“
(Basler) trainiert und gerade aus der 3. Liga abgestiegen – hatte mit
argen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen und wusste zu Saisonbeginn
noch nicht, wo sie mit ihrer neuformierten Elf überhaupt standen. RWE
war zu diesem Zeitpunkt zwar kein Topfavorit in der Liga, jedoch hatte
man eine halbwegs eingespielte Mannschaft beisammen, die schon im Jahr
zuvor eine ordentliche Regionalliga-Saison absolviert hatte und somit
auch als Favorit in diese Partie ging.
So unterschiedlich die Voraussetzungen für dieses Spiel waren, so
unterschiedlich verlief auch der Saisonverlauf der beiden Mannschaften.
Während RWE gleich oben mit mischte, trat in Oberhausen Mario Basler
bereits nach dem 7. Spieltag eigenmächtig zurück. Fortan übernahm Peter
Kunkel das Traineramt, dessen Handschrift spätestens in der Rückrunde
deutlich zu erkennen war. Seitdem geht es für RWO stetig bergauf. Die
letzte Saison beendeten Kunkels Mannen noch auf einen soliden 8.
Tabellenplatz. In dieser Saison jedoch stehen sie nach fünf Spieltagen
derzeit noch ungeschlagen auf Platz 3 der Tabelle – punktegleich mit den
beiden Favoritinnen Lotte und Viktoria.
Kommt es nun also zum Duell auf Augenhöhe? Schwer zu sagen! Tendenziell jedoch schon.
Denn bei RWE scheint der Motor auch langsam aber sicher anzuspringen.
Nach zwei Siegen in Folge ist das Selbstvertrauen sicherlich schon
wieder größer als noch nach den ersten drei Partien. Spielerisch konnte
die Truppe von Waldemar Wrobel zwar noch nicht über die volle Distanz
überzeugen, aber seit Aachen stimmen die Ansätze und vor allem der
Einsatz und die Einstellung. Zu verdanken ist dies wohl einem
Systemwechsel. Schickte Wrobel in den ersten Spielen eine 4-3-3
Formation auf´s Feld, wurde in den Spielen gegen Aachen und Wiedenbrück
auf ein klassisches 4-4-2 gesetzt. Bekanntlich mit Erfolg!
Es wäre also sehr verwunderlich, sollte sich am System und der zuletzt
erfolgreichen Aufstellung etwas ändern. Bis auf die beiden
Langzeitverletzten Cebio Soukou und Tim Hermes sowie Maik Rodenberg
(Aufbautraining) kann Waldemar Wrobel personell jedoch aus dem Vollen
schöpfen.
Benedikt Koep – der in Wiedenbrück trotz grünen Lichts der Ärzte nur auf
der Tribüne saß – dürfte wohl wieder in den Kader rutschen. Für die
Startelf wird es für ihn derweil wohl wieder nicht reichen. Zu stark
sind die Auftritte der beiden neuen Christian Knappmann und Marcel
Platzek bisher. Knappmann der nicht nur langsam seinen Torriecher wieder
findet (drei Treffer), sondern der auch auf dem Platz eine führende
Position für die immer noch junge Mannschaft einnimmt und selber häufig
auf die Gegenspielern großen Druck erzeugt, scheint bei Wrobel momentan
gesetzt. Und auch an Marcel Platzek ist – in der jetziger Form – kein Vorbeikommen. Platzek ist – für viele vielleicht etwas überraschend – zu
diesem Zeitpunkt sicherlich der auffälligste und beste Neuzugang
unserer Rot-Weissen.
Für RWE gilt es an diesem Sonntag gleich zwei Serien auszubauen. Mit
einem Sieg wäre es nicht nur der dritte Sieg in Folge im Ligabetrieb,
sondern auch der dritte hintereinander gegen RWO. Zudem würde man in der
Tabelle nicht nur zu Oberhausen aufschließen, sondern könnte auch auf
die Spitze wieder etwas Boden gut machen, da direkte Konkurrenten
gegeneinander spielen oder wie Viktoria Köln spielfrei haben.
In diesem Sinne: Alle in Rot – alles auf Sieg! Nur der RWE!!!
Organisatorisches zum Spiel in Oberhausen
Am kommenden Sonntag, den 1. September, kommt es im Stadion
Niederrhein zum Revier-Duell zwischen Rot-Weiß Oberhausen und Rot-Weiss
Essen. Nach zwei Siegen in Folge möchte die Elf von Waldemar Wrobel auch
aus der Nachbarstadt drei Punkte entführen.
Der Vorverkauf in Essen läuft noch bis Freitag, den 30.
August, um 15.00 Uhr. Aufgrund der hohen Kartennachfrage für die Partie
empfiehlt Rot-Weiss Essen seinen Fans, den Vorverkauf zu nutzen. Es ist
davon auszugehen, dass am Spieltag selbst keine Sitzplatzkarten mehr
erhältlich sind.
Für die Anreise mit der Bahn wird ein Entlastungszug
eingesetzt. Dieser fährt am Sonntag um 11.56 Uhr am Essener Hauptbahnhof
ab und erreicht den Oberhausener Hauptbahnhof voraussichtlich um 12.07
Uhr. Von dort aus werden die Fans in Shuttlebussen zum Stadion
Niederrhein gebracht.
Mit dem PKW erreichen Essener das Stadion über die A42 bis
zur Ausfahrt Oberhausen-Buschhausen. Ab der Ausfahrt ist die
Oberhausener Spielstätte ausgeschildert.
Anstoß der Begegnung im Stadion Niederrhein ist am kommenden Sonntag um 14.00 Uhr, das Stadion öffnet um 12.00 Uhr.
Stadion Niederrhein
Lindnerstraße 2-6
46149 Oberhausen
Den kompletten Fanbrief der Oberhausener Polizei findet Ihr hier.