Macht es wie einst Rahn und Islacker!
Hätte jemand unserem Vereinsgründer Georg Melches vor 60 Jahren beim Pokalfinale gesagt, dass sich die Finalisten 2013 in der vierten Liga gegenüber stehen werden, hätte er wahrscheinlich nur müde geschmunzelt. Hoffentlich dreht er sich heute nicht im Grabe um…
Während Rot-Weiss Essen nach überstandener Insolvenz bereits wieder auf
stabilen Füßen steht und der Weg kontinuierlich und mit seriösen
Zielsetzungen nach oben geht (lassen wir den katastrophalen Start an
dieser Stelle unbeachtet…), ist die Alemannia aus Aachen nun drei Jahre
später auf dem Boden der Tatsachen gelandet. 2009 kamen bei den
Kartoffelkäfern erstmalig finanzielle Schwierigkeiten ans Tageslicht.
Die Stadt Aachen sprang damals in die Bresche und rettete den Verein
mit einer Bürgschaft vor dem Niedergang – vorerst. Wie wir heute wissen,
hat sich der Gang in die Insolvenz dadurch nur verzögert, was womöglich
auch bei uns der Fall gewesen wäre, hätte die Stadt in Person von OB
Paß im Sommer 2010 weitere Gelder für unseren Verein locker gemacht. Das
lässt sich natürlich jetzt, nachdem wir wieder dort stehen, wo wir vor
der Insolvenz waren, leicht sagen – im Nachhinein. Andere Szenarien, die
wir damals vor Augen hatten, wollen wir an dieser Stelle lieber nicht
in Erinnerung rufen.
Eine weitere Parallele lässt sich bei unserem nächsten Gegner in der
jeweiligen Heimspielstätte feststellen. Beide Traditionsvereine spielten
vor nicht allzu langer Zeit noch in berühmt-berüchtigten
Oldschool-Stadien, sind mittlerweile jedoch in einer neuen Spielstätte
am alten Standort zu Hause. Michael Welling verdeutlichte den
Mitgliedern auf der JHV im Juni noch mit Zahlen, dass sich das neue
Stadion an der Hafenstraße lohnt und ein wichtiger Meilenstein für eine
konkurrenzfähige Zukunft sei. In Aachen dagegen war die an den
Stadionbau verknüpfte Hoffnung auf bessere Zeiten wiederum schnell
Vergangenheit als sich der neue Tivoli als Schuldenfalle herausstellte
und somit die Hauptursache für den schleichenden Untergang der letzten
Jahre darstellte. Für RWE kann Alemannias Stadionproblematik nur als
mahnendes Beispiel herhalten, das der GVE in den Verhandlungen rund um
den Pachtvertrag hoffentlich ständig vor Augen gehalten wird.
In diesem Zusammenhang ist auch die Personalie Timo Brauer eine
Erwähnung wert, die Erwin Koen langsam in der Rolle des
sommerlochfüllenden Rückkehrgerüchts ablöst. Der wahrscheinlich jüngste
Spieler, wenn nicht sogar der einzige (?), der mit zwei Vereinen je eine
Insolvenz mitgemacht hat, wurde 2012 unter viel Applaus und mit nach
Aachen gerichteten Schmähgesängen von der Hafenstraße verabschiedet. Die
Wege von Timo Brauer und Alemannia Aachen trennten sich jedoch vor
Beginn der Saison.
Aber zurück ins Hier und Jetzt: RWE steckt bereits nach drei Spieltagen
mitten in der Krise und der oft zitierte Druck auf die Mannschaft wird
am Freitag nach dem unrühmlichen Spiel in Düsseldorf mit Sicherheit
nicht geringer sein. Ein Sieg würde uns dem entsprechend nicht nur drei
Punkte einbringen und eine Genugtuung für die Essener Anhängerschaft
sein, sondern wäre vielleicht sogar das Selbstvertrauen bringende und
erlösende Erfolgserlebnis, das unsere Mannschaft nötig hat. Leichter als
in den ersten drei vergeigten Spielen dürfte das Unterfangen jedoch
nicht werden, so hat sich Alemannia bereits in der Spitzengruppe
festgesetzt und mit effektivem Spiel einen überzeugenden Saisonstart
hingelegt.
Die Euphorie ist gedämpft, ja. Aber wenn der Westtribüne am Freitagabend
erstmalig eine ernst zu nehmende Anzahl an Gästefans gegenüber steht,
werden hoffentlich alle Rot-Weissen umso mehr danach lechzen, die
Ost-Holländer in Grund und Boden zu singen und den ersten Saisonsieg
herbei zu schreien. Wir freuen uns auf jeden Fall auf einen alten
Westschlager, den anscheinend auch einige Aachener schmerzlich vermisst
haben, konnten diese es doch nicht lassen in der NRW-Liga-Saison mit der
zweiten Mannschaft freudetrunken winkend ins Georg-Melches-Stadion zu
strömen und selbst bei unserem Auswärtsspiel die Essener Busfahrer mit
selbiger Gestik und Intention zu verabschieden.
Auf geht’s, Jungs! Macht es wie einst Rahn und Islacker…
EVAG Einsatzplan
Abfahrt Essen Hbf Bussteig 4
16:30 - 18:00 Uhr alle 10 Minuten Richtung Hafenstraße
Nach dem Spiel an den bekannten Haltestellen Bottroper Straße und Lüschershofstraße.
Organisatorisches zum Heimspiel
Am kommenden Freitag empfängt Rot-Weiss Essen die Alemannen aus Aachen zum Traditionsduell am 5. Spieltag der Regionalliga West. Nach dem durchwachsenen Saisonstart streben die Rot-Weissen gegen den Drittliga-Absteiger den ersten Sieg der neuen Spielzeit an.
Die Infokasse befindet sich am kommenden Freitag im Kassenhäuschen W1/W2. Dort findet man die Kartenhinterlegung sowie die Ausgabe der kurzen fuffzehn für Mitglieder. Die Stadionzeitung erhalten die rot-weissen Bekenner außerdem an der Sonderkasse vor der Rahn-Tribüne. Aufgrund der Fantrennung bleibt der äußere Stadionumlauf geschlossen. Die Gottschalk-Tribüne ist dementsprechend ausschließlich für Gästefans vorgesehen.
Tickets können am Spieltag nur in den Kassenhäuschen vor den jeweiligen Tribünen erworben werden. Karten für Rollstuhlfahrer gelten für den Bereich R5 und sind an den Kassen R1-R5 zu erstehen.
Anstoß der Partie am Freitag gegen Alemannia Aachen ist um 18.30 Uhr im
Stadion Essen. Das Stadion öffnet wie immer 90 Minuten vor Spielbeginn.
Für die kommenden Auswärtsspiele in der Regionalliga West beim SC Wiedenbrück sowie bei Rot-Weiß Oberhausen ist am Freitag eine Sonderkasse eingerichtet. Dort sind die Karten zu folgenden Preisen, inklusive Vorverkaufsgebühr erhältlich:
SC Wiedenbrück – Rot-Weiss Essen
(Dienstag, 27. August, 19.30 Uhr, Jahnstadion):
Sitzplatz: 13,00 €
Stehplatz: 5,50 €
Rot-Weiß Oberhausen – Rot-Weiss Essen
(Sonntag, 1. September, 14.00 Uhr, Stadion Niederrhein):
Sitzplatz: 20,00 €
Stehplatz (Vollzahler): 9,50 €
Ermäßigt (ermäßigt): 8,00 €
News von der FFA: Soli-Shirtverkauf reloaded beim Aachen Spiel
Da so viele Leute in der ersten Verkaufsphase leer ausgegangen sind,
haben wir noch mal über 300 Soli-Wasserschaden-Shirts nachdrucken
lassen. Diese wollen wir beim Heimspiel gegen Aachen verkaufen.
Worum ging es noch mal?
Wir verkaufen rote Soli-T-Shirts mit dem Schriftzug "Nur der RWE!"
(vorne) "Wasser? Der Rot-Weiss-Essen wird nicht untergehen!" (hinten)
Wir stehen am Zugangsweg zur Haupttribüne / Gabelung zur Neuen Westkurve. Das Bezahlmotto lautet: Pay what you want! (Mindestbetrag 5 Euro). Je
mehr, desto besser für RWE.
Bitte fragt Eure Freunde und Bekannten, die evtl. verhindert sind und
kauft ein Soli-Shirt für sie mit!
Eure FFA