07.03.2014

Rote Laterne der Rückrunde

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Am Samstag treffen zwei der schlechtesten Teams der bisherigen Rückrunde aufeinander. Fünf Punkte aus sechs Spielen sammelten bisher sowohl Rot-Weiss Essen als auch der KFC Uerdingen. Ähnlich schlecht sind nur Velbert, Wattenscheid und der 1. FC Köln II in das Jahr 2014 gestartet, diese drei haben aber alle ein Spiel weniger absolviert. Es geht - auf den Punkt gebracht - in den 90 Spielminuten nach dem Anpfiff also gefühlt um die Rote Laterne der Rückrunde.

Essener Auswärtsmob beim letzten Aufeinandertreffen im NiederrheinpokalZehn Punkte beträgt aktuell der Vorsprung von RWE auf die Abstiegsplätze. Noch einen Punkt mehr liegt der Verein von der Hafenstraße hinter seinem ursprünglichen Minimalziel, Platz drei. Beide Vereine, auf die dieser Abstand Bezug nimmt, haben jedoch ein Spiel weniger absolviert als RWE. Folglich kann der Vorsprung auf sieben Punkte schmelzen oder auch der Rückstand auf dreizehn anwachsen. Der Blick muss aus diesem Grund eher nach unten als nach oben gerichtet werden.

Neben dem so unglaublich wichtigen Spiel gegen den MSV, in dem Spieler und Trainergespann eine katastrophale Saison noch ein wenig aufpolieren können, sollte der Fokus also auch weiterhin der Liga gelten. Ein Sieg gegen die Grotenburg-Kicker würde helfen, nicht auch noch das gesicherte Mittelfeld aufs Spiel zu setzen und zusätzlichen Stress in einem möglichen Abstiegskampf zu erzeugen. In solch einen Strudel sind schon ganz andere Vereine in ganz anderen Ligen geraten und angesichts des (vom entfernten Beobachter wahrgenommenen) mentalen Zustandes der Spieler kann das auch noch richtig böse ins Auge gehen.

Auf der anderen Seite der Spielansetzung kämpft der Aufsteiger KFC Uerdingen um den Klassenerhalt in der Regionalliga. Nach dem Bochumer Sieg am Freitagabend beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer vier Punkte. Ein Sieg gegen RWE wäre daher sehr wichtig und würde ungeahnte Kräfte für die restlichen Spiele im Abstiegskampf freisetzen. Etwas, worauf Heim-Trainer Eric van der Luer bestimmt auch setzt und aus diesem Grund alles in die Waagschale werfen wird. RWE ist angeschlagen, ein Sieg für den KFC nicht unrealistisch. Mithelfen dabei könnte ein alter - wenn auch unliebsamer - Bekannter der Essener. Seit dem 24. Februar ist Güngör Kaya für die Krefelder spielberechtigt. Ihn gegen seinen alten Verein auflaufen zu lassen ist allerdings auch ein Risiko, je nachdem, ob er Pfiffe gegen sich als Motivation oder Demoralisierung wahrnimmt.

Güngor Kaya steht vor seinem ersten Einsatz für den KFC nach der SperreAber auch sonst ist der Kader der Uerdinger besser besetzt, als es der Tabellenplatz widerspiegelt. Grund für das schlechte Abschneiden bisher könnte die ständige Unruhe sein, die rund um die Grotenburg seit Monaten herrscht. Neben allerlei richtig namhaften Spielern, die immer mal wieder im Gespräch waren (bsw. Charisteas) machten auch die eigenen Spieler immer wieder Ärger. Die Sperre von Kaya, der Rauswurf von Maik Kuta aufgrund von Fehlverhalten, Gerüchte um ausbleibende Gehaltszahlungen und Trainingsboykotte, das alles führt auch beim KFC nicht zu Ruhe.

Samstag gilt es für beide Seiten, all dies für 90 Minuten zu vergessen und sich voll und ganz auf das Spiel und den Sieg zu konzentrieren. Sowohl RWE als auch der KFC können einen Schritt machen, um ein wenig mehr Ruhe in das Umfeld zu bekommen. Beim Verlierer jedoch wird es dafür mit Sicherheit noch lauter werden als zuvor.


Aufruf der Ultras Essen zum Treffen in Uerdingen


Fan-Hinweise zum Auswärtsspiel beim KFC Uerdingen

Am Samstag dieser Woche kommt es im Grotenburg-Stadion zum Spiel zwischen KFC Uerdingen und Rot-Weiss Essen. Die Begegnung der Rot-Weissen gegen den Tabellensechzehnten der Regionalliga West beginnt um 14.00 Uhr in der Krefelder Heimspielstätte des KFC.

Das Grotenburg-Stadion ist mit dem PKW über die A40 (Richtung Duisburg), A 57 (Richtung Krefeld) und anschließend über die Ausfahrt Krefeld Zentrum zu erreichen. Von dort aus ist der Weg zum Stadion ausgeschildert. Parkgelegenheiten stehen auf dem Parkplatz P2 zur Verfügung.

Für RWE-Anhänger wird die Deutsche Bahn zudem einen Sonderzug einsetzen, welcher vom Essener Hauptbahnhof (Gleis 2, 11.50 Uhr) bis Krefeld-Oppum (12.17 Uhr) fährt. Von dort sind es nur noch knappe 15 Gehminuten zum Stadion. Nach dem Spiel fährt der Zug in Krefeld-Oppum um 16:53 Uhr ab und ist 23 Minuten später, um 17.16 Uhr, wieder in Essen.

Der Anstoß der Partie am Samstag erfolgt um 14.00 Uhr, die Stadiontore sind ab 12.30 Uhr geöffnet. Tickets können noch bis einschließlich Freitag im rot-weissen Fanshop an der Hafenstraße oder am Samstag an den Tageskassen zu folgenden Preisen erworben werden:

Stehplatz (Vollzahler): 10,50 Euro
Stehplatz (ermäßigt): 8,50 Euro
(Keine Berechtigung zur Nutzung des Verkehrsverbunds enthalten.)