Die großen Fragezeichen
Am kommenden Samstag steigt das Duell gegen Alemannia Aachen im neuen Tivoli und es dominieren viele große Fragezeichen. Für Rot-Weiss Essen ist das Aufeinandertreffen gleichzeitig die Erneuerung des für den Verein wegweisenden DFB-Pokalfinales von 1953, als RWE gegen Aachen gewinnen konnte und somit der erste Pokalsieger nach dem Zweiten Weltkrieg wurde.
Dies war der Beginn der größten Jahre von Rot-Weiss Essen. Solchen Glanz vermittelt diese Partie nicht mehr, schließlich treffen die Clubs in der unattraktiven Regionalliga aufeinander, allerdings ist am Samstag kein Viertligaflair zu erwarten.
Für beide Vereine ist dieses Spiel ein Highlight, auch wenn sich beide Fanlager wohl mehr ausgerechnet haben. Rot-Weiss belegt nun Rang Neun, die Alemannia mit zwei Punkten weniger auf dem elften Platz. Dies ist allerdings, angesichts der großen Probleme, mit denen Aachen zu kämpfen hatte, durchaus als Erfolg zu werten. Während das Hinspiel nach durchwachsenem Saisonstart souverän gewonnen wurde, präsentiert sich hier das erste große Fragezeichen:
Die Form
RWE präsentiert sich mehr denn je als eine Wundertüte. Nach einem achtbaren Start in das Jahr 2014 mit einem Unentschieden bei Viktoria Köln, wurden zum Teil desaströse Leistungen in Leverkusen und Siegen sowie gegen Wiedenbrück gezeigt. Beim 5:0 Sieg am vergangenen Freitag dann das genaue Gegenteil. Die Frage, wie es um die aktuelle Leistungsfähigkeit des Teams bestellt ist, lässt sich momentan gar nicht beantworten, sodass gefühlt zwischen 0:5 und 5:0 alles möglich zu sein scheint.
Fragezeichen Nr. 2: Die Gesunden
Das Lazarett ist weiterhin praller gefüllt als der Trainingsplatz und daran ändert die Woche Pause ebenfalls wenig. Erschwerend kommt hinzu, dass Alexander Langlitz gegen Düsseldorf seine fünfte gelbe Karte gesehen hat und damit in Aachen ausfällt. Allerdings gibt es für Waldemar Wrobel dennoch eine leichte Entwarnung. Tim Hermes könnte wieder eine Alternative sein, allerdings legte der Grippevirus einige Spieler unter der Woche flach und es erwischte auch Hermes, sodass keine Wunderdinge von ihm erwartet werden dürfen. Zu allem Überfluss wird auch Christoph Sauter nicht einmal als Alternative auf der Bank sitzen können.
Fragezeichen Nr. 3: Die Atmosphäre
Das Spiel gegen Düsseldorf führte zu Spannungen innerhalb der Fanszene. Die Wrobel-raus-Rufe nach eigenen Treffern waren einigen Besuchern doch zuviel und so bestimmte seit Wochen erstmals nicht die Trainerdiskussion, sondern eine Fandiskussion die Gemüter. Der Haussegen hängt gewaltig schief. Allerdings zeigt sich durchaus Vorfreude auf das Spiel. Der Verein verlängerte den Vorverkauf der Auswärtskarten bis Freitag, da eine große Menge Fans Karten kaufen wollen.
Das sind gewaltige Fragezeichen vor diesem Spiel. Der Wunsch, den Trend zum Positiven zu erleben, ist übermächtig in den Köpfen der Anhänger, doch Alemannia ist kein Kanonenfutter. Es muss viel zusammenpassen: Kai Nakowitsch und Lukas Arenz sollten ihre erfreulichen Leistungen von vergangener Woche bestätigen, die Rechtsverteidigerposition muss ersetzt werden und schließlich muss Marcel Platzek einmal mehr die sprichwörtliche Lebensversicherung darstellen, ja dann kann es klappen.
Hinweise zum Spiel gegen Alemannia Aachen
Am Samstag dieser Woche kommt es im Aachener Tivoli zum Spiel zwischen Alemannia Aachen und Rot-Weiss Essen. Die Begegnung der Rot-Weissen gegen den Tabellenelften der Regionalliga West beginnt um 14.00 Uhr in der Heimspielstätte der Aachener.
Aus Essen erreichen RWE-Fans den Aachener Tivoli über die A52 Richtung Düsseldorf sowie die A61, A44 und A4 jeweils in Richtung Aachen. Nach der Autobahnabfahrt 3-Aachen-Zentrum biegen anreisende Rot-Weisse an der Kreuzung rechts in den Eulersweg ein und nehmen daraufhin die zweite Möglichkeit links in den Soerser Weg. Nach der Abbiegung in die Straße Am Sportpark Soers stehen auf dem Parkplatz P1 Parkplätze für Gästefans zur Verfügung.
Für die Partie der Rot-Weissen in der Kaiserstadt wird zwischen Essen Hauptbahnhof und Aachen West ein Sonderzug eingesetzt. Dieser fährt um 11.05 Uhr von Gleis 1, die Rückfahrt ist für 16.55 Uhr von Aachen West, Gleis 2, angesetzt. Ab dem Bahnhof Aachen West verkehren in regelmäßigen Abständen Sonderbusse in Richtung Tivoli.
Noch bis morgen, 21. Februar 2014 – 15 Uhr, haben RWE-Fans die Möglichkeit sich im Fanshop an der Hafenstraße mit den Tickets für den Knaller im Tivoli einzudecken.
Für den Stehplatzbereich wurden bisher 950 Tickets verkauft, sodass es noch ca. 50 Restkarten gibt.
Die Eintrittskarten gibt es zu folgenden Preisen, inklusive Vorverkaufsgebühr, zu erstehen:
Stehplatz (Vollzahler): 11,50 €
Stehplatz (ermäßigt): 9,50 €
Sitzplatz (Vollzahler): 19,00 €
Sitzplatz (ermäßigt): 15,00 €
Sitzplatz (Jugendliche): 9,00 €
Tivoli
Krefelder Straße 205
52070 Aachen