Jahresabschluss in Velbert

Die Rückrunde 2012 lief deutlich erfolgreicher als die zuvor gespielte Halbserie und so beendete RWE die Saison auf einem beachtlichen 8. Platz in der Tabelle. Viel interessanter war da der Niederrheinpokalwettbewerb.

Das letzte Flutlichtspiel für das alte Georg-Melches Stadion sollte das Finale um den Diebels-Pokal werden, so dachten alle. Der Verband Niederrhein bewies allerdings ebenso viel Fingerspitzengefühl wie die DFL am vergangenen Mittwoch und entschied, das Spiel in Oberhausen auszutragen. Eine unfassbare Entscheidung, die jedoch durch das beherzte Spiel von Hönnepel-Niedermörmter revidiert wurde, denn die schlugen RWO und kamen gerne als Gast im letzten großen Spiel ins Georg-Melches Stadion.

Der Ärger um das neue Stadion Essen flammt bis heute immer wieder auf und so war schon die Eröffnung sehr irritierend. Erst wurde RWE ganz ausgeladen, dann sollte die U19 darin spielen und schließlich durfte der Ankermieter selbst doch noch kurz auflaufen. Das erste richtig große Spiel ließ dann auch nicht lang auf sich warten. Gegen den 1. FC Union Berlin war das Stadion nur nicht ausverkauft, weil die Berliner ihr Kontingent nicht vollends ausschöpften.

Nach großem Kampf musste sich RWE geschlagen geben, die weiteren Zahlen sprechen jedoch für das neue Stadion. Keine Niederlage in der gesamten Hinrunde ist ein deutliches Zeichen dafür, dass es keine Berührungsängste mit dem neuen Stadion gibt. Insgesamt belegt RWE aktuell Rang 5 mit dem Anschluss an die Spitzengruppe. Nach der gestrigen Punkteteilung von Wuppertal und Fortuna Köln kann RWE mit dem Konkurrenten mit einem Sieg gegen Velbert gleichziehen.

Dieser muss allerdings auch erst einmal erkämpft werden, denn Waldemar Wrobel wies bereits auf die ausgesprochen gefährliche Offensive der Velberter hin. Sebastian Janas und Ex-RWE-Spieler Markus Kaya haben zusammen die meisten Velberter Tore erzielt, allerdings zeigte sich die Defensive um den ehemaligen Essener Dimitrios Pappas nicht immer sattelfest. Mit 22 Punkten ist Velbert aktuell jedoch knapp über der Abstiegsregion.

Bei RWE hat Waldemar Wrobel die Qual der Wahl. Bis auf Thomas Denker (Grippe) und Konstantin Sawin (Schlag auf die Wade) sind alle Spieler topfit und auch der gesperrte Kevin Pires-Rodrigues drängt zurück in die Startelf. Nach dem Erfolg gegen RWO will RWE sich ebenfalls mit einem Dreier in die wohlverdiente Pause verabschieden. Einmal noch 100% Leistung von allen Spielern über 90 Minuten und eine bislang erfolgreiche Saison wird durch einen Sieg gekrönt. Hendrik Bonmann wird nach seiner hervorragenden Leistung gegen Oberhausen wiederum eingesetzt werden und alles dafür tun, dass er zum ersten Mal zu null spielen kann.

Ein stimmungsvolles Spiel wird es leider nicht. Die Ultras Essen haben bekannt gegeben, dass es in Velbert gar keine akustische und optische Unterstützung geben wird in Form von Fahnen und Doppelhaltern. Damit wird ein Großteil der aktiven Fanszene sich diesem Beispiel anschließen. Es ist schade, dass dieses Mittel gezogen wird, allerdings offenbarte die Entscheidung der DFL, dass der Protest, wie er bislang geführt wurde in diesem Gremium geflissentlich ignoriert wurde. Auch für die Koordination weiterer Proteste ist die Winterpause ein Segen. Vielleicht lenkt die DFL in der weihnachtlichen Zeit etwas ein und nimmt den Dialog mit den Fans wieder auf. Allerdings ist das, nachdem zunächst vollendete Tatsachen geschaffen wurden, nicht leichter geworden.

Bilanz gegen die SSVg Velbert

Keine EVAG-Busse nach Velbert

Im Gegensatz zum letzten Spiel an der Sonnenblume setzt die EVAG keine Fan-Busse ein.

Ankündigung der Ultras Essen zum Spiel in Velbert

Organisatorisches zum Spiel in Velbert

 Endgültige Entscheidung zwecks Velbert-Auswärtsspiel steht noch aus.

Es ist noch nicht klar, ob das Auswärtsspiel gegen Velbert am kommenden Sonntag, 16.12., 13.30 Uhr planmäßig stattfinden kann. Die Beteiligten entscheiden am Spieltag um 9.30 Uhr, ob die Begegnung durchgeführt wird.