Noch dreimal Leistung zeigen für einen positiven Saisonabschluss
Drei Spiele sind es noch, dann hat die Saison 2012/2013 ein Ende. Endlich? Zum Glück? Oder doch erfolgreich mit nur leichtem Beigeschmack? Das genau hängt von eben diesen letzten Spielen ab. Hier zeigt es sich nun, mit welchem Gefühl die Saison für Verein, Spieler und Fans zu Ende geht. Dabei kann es nur noch einen einzigen Weg geben:
Noch einmal alles
herausholen und eine Leistung anbieten, mit der man frohen Mutes nach
vorne blicken und neue Vorfreude sammeln kann für die kommende Saison.
Drei Spiele, in denen es für Rot-Weiss Essen um nichts mehr geht als
alleine die Ehre, sich positiv in die Sommerpause zu verabschieden. Und
vor allem den Fans und dem Umfeld zu zeigen, dass es doch auch wieder
anders geht als zuletzt gezeigt.
Vor ein paar Wochen noch konnten wir Fans von RWE auf eine bislang
erfolgreiche Saison blicken. In der Liga auf Platz drei, sogar noch mit
ein wenig Tuchfühlung nach oben, im Niederrheinpokal im Viertelfinale
mit Kurs auf ein mögliches großes Finale gegen den Namensvetter aus der
CentrO.-Stadt, die letzten Spiele souverän und oft auch torreich
gestaltet. Dazu das Topspiel gegen Fortuna Köln vor der Brust, welches
die Weichen für Platz zwei und einen allerletzten Angriff auf die
Sportfreunde aus Lotte hätte bedeuten können. Fußballherz, was willst du
mehr.
RWE war wieder auf dem Weg nach oben, das Team und einzelne
Spieler in vielen Mündern. Doch dann zeigte sich plötzlich und
unerwartet ein anderes Gesicht. Die Fortuna aus Köln zeigte uns die
Grenzen auf, danach ging es richtig bergab. 0:0 gegen Kray, 1:1 in
Düsseldorf, 0:5 gegen den VfB Hüls, 0:2 in Duisburg, alles
Abstiegskandidaten. Dazu das Aus im Pokal gegen einen unterklassigen
Verein. Da kann im Nachhinein auch der knappe Sieg gegen die kleinen
Knappen kaum trösten. Und auch die hohen Siege in Wiedenbrück und gegen
eine sich auflösende Viktoria aus Köln sehen im Nachhinein gar nicht
mehr so souverän aus. Der Tiefpunkt nun: Die höchste Heimniederlage seit
dem 07. Mai 1977!!!
Die Saison findet damit aktuell ein Ende, das sich nüchtern betrachtet
zwar immer noch als positive Entwicklung verkaufen läßt, durch die
Ergebnisse der letzten Wochen aber eine dramatische Entwicklung zeigt.
Die Fragen, die sich stellen, lauten nun: Hat das Team etwa in einem
Großteil der Saison über seine Leistungsgrenzen hinaus gespielt und
zeigt nun sein wahres Gesicht? Oder ist einfach die Luft raus und die
Motivation und Konzentration nicht mehr hochzuhalten? Fast scheint es
eine Mischung aus beidem zu sein.
Der letztjährige Kader, der nach dem
Aufstieg sofort einen einstelligen Tabellenplatz schaffte, wurde zwar
verstärkt, aber es zeigt sich nun, dass noch nicht der Spielertyp dabei
war, den RWE in dem jungen Team noch benötigt. Die Mängel sind erkannt,
neben den beiden bisher schon vorgestellten Neuverpflichtungen Tim
Hermes (Wiedenbrück) und Marcel Platzeck (MGB II) sollen noch möglichst
vier bis fünf weitere Spieler kommen. „Spieler mit Biss“, wie Michael
Welling im kicker verrät. Neben mehr Biss sollen sie aber vor allem auch
RWE in der Breite verstärken, um auch den Druck von der Bank aus zu
erhöhen. Etwas, was angesichts der letzten Resultate sehr plausibel
klingt. Die Probleme sind erkannt, bleibt zu hoffen, dass es bei der
Auswahl der Spieler gelingt, die Anforderungen erfüllt zu bekommen.
Doch bis es so weit ist stehen noch drei Meisterschaftsspiele an. Und
alle drei haben es noch einmal in sich. Zunächst gibt am morgigen
Freitag der krisengeschüttelte Wuppertaler SV seine Visitenkarte im
neuen Stadion Essen ab, anschließend geht es zum Spitzenreiter nach
Lotte und zum Abschluss warten die Sportfreunde Siegen. Alles Gegner,
die angesichts der letzten Leistungen klare Favoriten gegen RWE sind.
Will man die Saison also nicht noch völlig aus dem Ruder laufen lassen,
müssen jetzt noch einmal drei konzentrierte Leistungen her.
Wuppertal
hat sich in den letzten Jahren zu einem Derby entwickelt, das den Fans
ähnlich wichtig ist wie Spiele gegen Oberhausen oder den
Zweitvertretungen aus Schalke, Duisburg oder Düsseldorf. Im Umfeld des
Vereins brodelt es, neben einem massiven Zuschauerschwund (in Essen
werden fast mehr blau-rote Fans erwartet als zu manchem WSV-Heimspiel
der letzten Wochen) ist die Ligazugehörigkeit in der kommenden Saison
völlig offen. Hier muss am Freitag einfach ein Sieg her oder zumindest
sollte am Ende alles abgerufen worden sein, was ging. Die Spieler von
RWE stehen in der Pflicht, noch einmal alles aus sich herauszuholen und
die Saison positiv zu Ende zu bringen.
Nicht nur gegen Wuppertal, sondern auch in Lotte, wo RWE je nach
Spielverlauf des kommenden Spieltag plötzlich noch entscheidend für den
Platz an der Sonne sein kann. Vier Punkte trennen Lotte aktuell noch vom
Verfolger Fortuna Köln, die aber das wesentlich leichtere Restprogramm
haben. Gelingt Lotte kein Sieg am Sonntag in Siegen, kann RWE den Verein
vom Autobahnkreuz eine Woche später noch vom Thron stoßen und der
Kölner Fortuna das Tor zur Aufstiegsrelegation öffnen. Angesichts der
lauten Töne aus Lotte zum Ende der letzten Saison wäre eine
entsprechende sportliche Antwort, nämlich das RWE eben doch immer alles
gibt und keinem Team den Aufstieg einfach schenkt, angebracht. Nicht,
weil wir Lotte den Aufstieg nicht gönnen, sondern weil die
Nebengeräusche halt doch arg laut und unberechtigt waren. Wie es in den
Wald ruft, so schallt es heraus.
Und auch zum Abschluss gibt es mit den
Sportfreunden aus Siegen noch eine Rechnung zu begleichen, denn die
Hinspielpleite, die eigentlich die höchste Niederlage bleiben sollte,
ist noch nicht vergessen. Und vielleicht geht es hier auch noch um ein
Endspiel um Platz drei. Alles Gründe, warum wir nun noch dreimal das
Gesicht sehen wollen, welches uns schon viel Freude gemacht hat! Dreimal
noch den Arsch hochkriegen und Leistung zeigen! Um eine Saison dann
doch noch zu einem guten Ende zu bringen. Und angefangen wird damit
gegen den Wuppertaler SV!!!
EVAG Einsatzplan
Abfahrt Essen Hbf Bussteig 4
16:30 - 18:00 Uhr alle 10 Minuten Richtung Hafenstraße
Nach dem Spiel an den bekannten Haltestellen Bottroper Straße und Lüschershofstraße.
Organisatorisches zum Heimspiel
Am kommenden Freitag, 10. Mai trifft Rot-Weiss Essen im Duell der Traditionsmannschaften auf den Wuppertaler SV. Um 18.30 Uhr wird die Partie im Stadion Essen angepfiffen.
Die Bereiche R3-R5 sind für die Begegnung an der Hafenstraße bereits ausverkauft, insofern stehen an der Tageskasse nur noch Sitzplatzkarten zum Verkauf. Auch Tickets für Rollstuhlfahrer sind nur noch in begrenztem Maße erhältlich.
Anders als gegen Mönchengladbach II ist der äußere Stadionring aufgrund der Gästefantrennung geschlossen. Daher ist es nicht möglich, über den Weg hinter der Gottschalk-Tribüne auf die gegenüberliegende Seite zu gelangen. Die Sparkassen-Tribüne und der Infostand/Kassenhaus G1/G2 sind über die Zuwegung von der Hafenstraße (zwischen altem Parkplatz „P2" und Bahnschienen) zu erreichen. Behindertenparkplätze stehen in begrenzter Anzahl auf dem Parkplatz P4 zur Verfügung. Inhaber einer Karte für die Bereiche E1-E4 der Sparkassen-Tribüne kommen nur über den Eingang Ecke Sparkassen-Tribüne – baldige „Alte Westkurve" (E1) zu ihren Plätzen.
Zur Rahn-Tribüne gelangt man über den Weg hinter der ehemaligen Nordtribüne des Georg-Melches-Stadions. Die Gästefans erreichen ihre Plätze über den Sulterkamp.
Anstoß der Partie ist am Freitag um 18.30 Uhr im Stadion Essen, das Stadion öffnet wie immer 90 Minuten vor Anpfiff.
An den Kassenhäuschen G1/G2, sowie R3-R5 werden am Spieltag Sonderkassen für das kommende und letzte Auswärtsspiel der Saison gegen die Sportfreunde Lotte eingerichtet. Dort werden die Tickets zu folgenden Preisen, inklusive Vorverkaufsgebühr angeboten:
Sportfreunde Lotte – RWE (Sonntag, 19. Mai, 14.00 Uhr, Connect-M Arena):
Sitzplatz: 15,00 Euro
Stehplatz Vollzahler: 9,50 Euro
Stehplatz ermäßigt: 6,50 Euro