Das Murmeltier grüßt schon wieder
64 Teams starten im Diebels Niederrheinpokal, nur einer kommt durch. Der Lohn für sechs aufeinanderfolgende Siege: Die Teilnahme an der ersten Runde im DFB-Pokal. Neben der damit verbundenen lohnenswerten Einnahme für die Vereinskasse hat jeder Verein, der es dorthin schafft, nur ein Ziel: Einen möglichst attraktiven Gegner zugelost zu bekommen.
Schalke, Dortmund, Bremen, Bayern - auf dieses Spektakel hoffen doch
irgendwie alle. In Essen ist das mit der Auslosung aber eine besondere
Sache, wenn auch auf den zweiten Blick eine nicht nur negative.
Blickt man bei Rot-Weiss Essen in die Pokal-Erstrundenspiele der
vergangenen 10 Jahre, so kann sie sich eigentlich sehen lassen.
Siebenmal war RWE mit im Lostopf, nur dreimal nicht. Eine stolze Bilanz
für einen Verein, der in diesem Zeitraum zwischen zweiter und fünfter
Liga pendelte. Sechsmal bekamen unsere Roten einen Zweitligisten
zugelost. Das Kuriose: Nur drei verschiedene Namen waren darunter. Erst
Alemannia Aachen, dann dreimal (!) hintereinander (!!!) Energie Cottbus
und nun zum zweiten Mal, wieder hintereinander (!!), Union Berlin. Ein
Schelm, der schon jetzt den Erstrundengegner für 2013 nennen kann.
Einzig 2008 vergriff sich die Losfee und zog versehentlich Erstligist
Borussia Dortmund. Bis heute konnte die Ursache für diesen Fauxpas beim DFB nicht ermittelt werden.
Auf den zweiten Blick offenbart sich jedoch etwas anderes: Gegen den Bundesligisten BVB war erwartungsgemäß nach der ersten Runde Schluss. Aber in vier der bisher sechs absolvierten Spiele gegen die
Zweitligisten kam RWE weiter und konnte sich so auf eine weitere
finanzielle Einnahme und dann den einen oder anderen attraktiveren
Gegner freuen, bspw. Hamburg oder die Hertha aus Berlin. Die Chancen auf
ein Weiterkommen sind also um ein Vielfaches höher, das sollte Mut
machen!
Und es gibt weitere interessante Geschichten rund um Union Berlin. Sie
waren der letzte Erstrundengegner im Georg-Melches-Stadion und sind nun
der erste Erstrundengegner im neuen Stadion. Folglich steht Union als
Meilenstein auf den Abschieds-Shirts der letzten Saison, folglich werden
sie irgendwann einmal als Meilenstein auf denen des neuen Stadions
stehen. Eine Verbindung also, die noch lange gestrickt sein wird.
Und nicht nur eine gemeinsame Zukunft, auch eine gemeinsame
Vergangenheit haben wir mit unserem Gegner: Union-Trainer Uwe Neuhaus
war zuvor Trainer bei RWE, Union-Geschäftsführer Nico Schäfer füllte
gleiche Position ebenfalls kurz zuvor noch in Essen aus.
Aber zurück aus Zukunft und Vergangenheit in die Gegenwart. Union
Berlin hat seinen Etat gewaltig aufgestockt und möchte eine gute Rolle
in dieser Saison spielen. Mit Torwart Daniel Haas (Hoffenheim),
Abwehrspieler Fabian Schönheim (Mainz 05), Mittelfeldspieler Tijani
Belaid (APOEL Nikosia) und Stürmer Adam Nemec (Ingolstadt, vorher
Kaiserslautern) haben die Köpenicker enorme Qualität und
Erstliga-Erfahrung in den Kader geholt. Dazu stehen mit Simon Terodde
und dem Brasilianer Silva zwei weitere gute Stürmer im Kader, auf die
immer geachtet werden muss. Hier muss vor allem die
Innenverteidigung höllisch aufpassen, um keine Lücken anzubieten, wie es
teilweise in den Spielen gegen Oberhausen und Verl der Fall war.
Allerdings haben die drei bisherigen Ligatore bei Union mit Marc
Pfertzel, Michael Parensen und Patrick Zoundi ein Abwehr- und zwei
Mittelfeldspieler geschossen. Ein Zeichen für eine starke
Ausgeglichenheit innerhalb der Mannschaft.
Ähnliches wird auch RWE in die Waagschale werfen können, denn auch hier
kann eigentlich fast der komplette Kader Tore schießen. „Bene“ Koep ist
aktuell gut drauf, an ihm vorbeizukommen ist schwierig. Gleiches gilt
für Dennis Lamczyk im Tor. Auch im Mittelfeld sollte es nach den bisher
gezeigten Leistungen keine Überraschungen geben. Der Einsatz von Max
Dombrowka und Roberto Guirino ist noch offen, beide Spieler waren unter
der Woche angeschlagen. In der Innenverteidigung ist Vincent Wagner eine
Option, die ernsthaft in Betracht gezogen werden könnte.
Die Probe im Niederrheinpokal ist geglückt, RWE hat sich beim 8:0 warm
geschossen, die Fans sich warm gesungen. Der Heimbereich ist
ausverkauft, einzig im Gästeblock werden angesichts der Ansetzung an
einem Montagabend einige Plätze frei bleiben. Freuen wir uns auf einen
packenden Pokalfight, wie wir es an der Hafenstraße gewohnt sind. Union kann kommen!
Erstrundenbilanz der vergangenen 10 Jahre:
2003: nicht teilgenommen
2004: Alemannia Aachen (0:2)
2005: Energie Cottbus (4:5 n. E.)
2006: Energie Cottbus (1:0)
2007: Energie Cottbus (6:5 n. E.)
2008: Borussia Dortmund (1:3)
2009: nicht teilgenommen
2010: nicht teilgenommen
2011: Union Berlin (4:3 n. E.)
2012: Union Berlin (???)
EVAG Einsatzplan
Abfahrt Essen Hbf Bussteig 4
16.30 - 18.00 Uhr alle 10 Minuten Richtung Hafenstraße
Nach dem Spiel an den bekannten Haltestellen Bottroper Straße und Lüschershofstraße.
Wichtige Hinweise zum DFB-Pokalspiel gegen Union Berlin
Der DFB-Pokal steht vor der Tür: Am Montag gastiert Union Berlin an
der Hafenstraße zur ersten Runde des DFB-Pokals. Nach der letztjährigen
Sensation unserer Rot-Weissen gegen den Zweitligisten wird die
Mannschaft von Trainer Waldemar Wrobel auch in diesem Jahr wieder alles
dafür tun, den Berlinern wie im letzten Jahr ein Bein zu stellen. Die
Rahmenbedingungen stimmen zumindest schon einmal. Vor nahezu
ausverkauftem Haus im Stadion Essen hofft das Team natürlich auf die
übliche lautstarke Unterstützung der RWE-Fans. Um allen Anwesenden einen
gelungenen Abend zu bereiten, bittet Rot-Weiss Essen darum folgende
Hinweise zu beachten:
Das Stadion öffnet zwei Stunden vor
Spielbeginn, also um 16:30 Uhr seine Pforten für Besucher. Der Fanshop
öffnet am Spieltag bereits um 14:00 Uhr. Wie schon beim
Niederrheinpokalspiel gegen Rot-Weiss Lintorf wird im Kassenhäuschen
G1/G2, vor der Gottschalktribüne, eine Infokasse eingerichtet. Diese
dient zur Abholung hinterlegter Karten, Schiedsrichterkarten sowie der
Kurzen Fuffzehn für die Vereinsmitglieder. Außerdem kann die Kurze
Fuffzehn sowie reservierte Karten auf der Rahn-Tribüne auch am
Kassenhaus R3-R5 abgeholt werden.
Der Heimbereich des Stadions,
inklusive Rollstuhlplätze, ist vollständig ausverkauft. Somit sind am
Montag keine Tickets mehr zu erstehen. Es werden zusätzlich 12
Behindertenparkplätze auf dem Parkplatz P4 für Gäste auf der
Rahn-Tribüne eingerichtet.
Anders als gegen Lintorf ist auch der
äußere Stadionring aufgrund der Gästefantrennung geschlossen. Daher ist
es nicht möglich, über den Weg hinter der Gottschalk-Tribüne auf die
gegenüber liegende Seite zu gelangen. Die Sparkassen-Tribüne und der
Infostand/Kassenhaus G1/G2 sind über die Zuwegung von der Hafenstraße
(zwischen altem Parkplatz „P2“ und Bahnschienen) zu erreichen. Zur
Rahn-Tribüne gelangt man über den Weg hinter der ehemaligen Nordtribüne
des Georg Melches Stadions. Die Gästefans erreichen ihre Plätze über den
Sulterkamp.