18.08.2012

Das Murmeltier grüßt schon wieder

von

64 Teams starten im Diebels Niederrheinpokal, nur einer kommt durch. Der Lohn für sechs aufeinanderfolgende Siege: Die Teilnahme an der ersten Runde im DFB-Pokal. Neben der damit verbundenen lohnenswerten Einnahme für die Vereinskasse hat jeder Verein, der es dorthin schafft, nur ein Ziel: Einen möglichst attraktiven Gegner zugelost zu bekommen.

Schalke, Dortmund, Bremen, Bayern - auf dieses Spektakel hoffen doch irgendwie alle. In Essen ist das mit der Auslosung aber eine besondere Sache, wenn auch auf den zweiten Blick eine nicht nur negative.

Choreo beim letzten Aufeinandertreffen im DFB-PokalBlickt man bei Rot-Weiss Essen in die Pokal-Erstrundenspiele der vergangenen 10 Jahre, so kann sie sich eigentlich sehen lassen. Siebenmal war RWE mit im Lostopf, nur dreimal nicht. Eine stolze Bilanz für einen Verein, der in diesem Zeitraum zwischen zweiter und fünfter Liga pendelte. Sechsmal bekamen unsere Roten einen Zweitligisten zugelost. Das Kuriose: Nur drei verschiedene Namen waren darunter. Erst Alemannia Aachen, dann dreimal (!) hintereinander (!!!) Energie Cottbus und nun zum zweiten Mal, wieder hintereinander (!!), Union Berlin. Ein Schelm, der schon jetzt den Erstrundengegner für 2013 nennen kann. Einzig 2008 vergriff sich die Losfee und zog versehentlich Erstligist Borussia Dortmund. Bis heute konnte die Ursache für diesen Fauxpas beim DFB nicht ermittelt werden.

Auf den zweiten Blick offenbart sich jedoch etwas anderes: Gegen den Bundesligisten BVB war erwartungsgemäß nach der ersten Runde Schluss. Aber in vier der bisher sechs absolvierten Spiele gegen die Zweitligisten kam RWE weiter und konnte sich so auf eine weitere finanzielle Einnahme und dann den einen oder anderen attraktiveren Gegner freuen, bspw. Hamburg oder die Hertha aus Berlin. Die Chancen auf ein Weiterkommen sind also um ein Vielfaches höher, das sollte Mut machen!

Lasst sie wieder hinterher laufen, Jungs.Und es gibt weitere interessante Geschichten rund um Union Berlin. Sie waren der letzte Erstrundengegner im Georg-Melches-Stadion und sind nun der erste Erstrundengegner im neuen Stadion. Folglich steht Union als Meilenstein auf den Abschieds-Shirts der letzten Saison, folglich werden sie irgendwann einmal als Meilenstein auf denen des neuen Stadions stehen. Eine Verbindung also, die noch lange gestrickt sein wird.

Und nicht nur eine gemeinsame Zukunft, auch eine gemeinsame Vergangenheit haben wir mit unserem Gegner: Union-Trainer Uwe Neuhaus war zuvor Trainer bei RWE, Union-Geschäftsführer Nico Schäfer füllte gleiche Position ebenfalls kurz zuvor noch in Essen aus.

Aber zurück aus Zukunft und Vergangenheit in die Gegenwart. Union Berlin hat seinen Etat gewaltig aufgestockt und möchte eine gute Rolle in dieser Saison spielen. Mit Torwart Daniel Haas (Hoffenheim), Abwehrspieler Fabian Schönheim (Mainz 05), Mittelfeldspieler Tijani Belaid (APOEL Nikosia) und Stürmer Adam Nemec (Ingolstadt, vorher Kaiserslautern) haben die Köpenicker enorme Qualität und Erstliga-Erfahrung in den Kader geholt. Dazu stehen mit Simon Terodde und dem Brasilianer Silva zwei weitere gute Stürmer im Kader, auf die immer geachtet werden muss. Hier muss vor allem die Innenverteidigung höllisch aufpassen, um keine Lücken anzubieten, wie es teilweise in den Spielen gegen Oberhausen und Verl der Fall war. Allerdings haben die drei bisherigen Ligatore bei Union mit Marc Pfertzel, Michael Parensen und Patrick Zoundi ein Abwehr- und zwei Mittelfeldspieler geschossen. Ein Zeichen für eine starke Ausgeglichenheit innerhalb der Mannschaft.

Reicht!Ähnliches wird auch RWE in die Waagschale werfen können, denn auch hier kann eigentlich fast der komplette Kader Tore schießen. „Bene“ Koep ist aktuell gut drauf, an ihm vorbeizukommen ist schwierig. Gleiches gilt für Dennis Lamczyk im Tor. Auch im Mittelfeld sollte es nach den bisher gezeigten Leistungen keine Überraschungen geben. Der Einsatz von Max Dombrowka und Roberto Guirino ist noch offen, beide Spieler waren unter der Woche angeschlagen. In der Innenverteidigung ist Vincent Wagner eine Option, die ernsthaft in Betracht gezogen werden könnte.

Die Probe im Niederrheinpokal ist geglückt, RWE hat sich beim 8:0 warm geschossen, die Fans sich warm gesungen. Der Heimbereich ist ausverkauft, einzig im Gästeblock werden angesichts der Ansetzung an einem Montagabend einige Plätze frei bleiben. Freuen wir uns auf einen packenden Pokalfight, wie wir es an der Hafenstraße gewohnt sind. Union kann kommen!

Erstrundenbilanz der vergangenen 10 Jahre:

2003: nicht teilgenommen
2004: Alemannia Aachen (0:2)
2005: Energie Cottbus (4:5 n. E.)
2006: Energie Cottbus (1:0)
2007: Energie Cottbus (6:5 n. E.)
2008: Borussia Dortmund (1:3)
2009: nicht teilgenommen
2010: nicht teilgenommen
2011: Union Berlin (4:3 n. E.)
2012: Union Berlin (???)


EVAG Einsatzplan

Abfahrt Essen Hbf Bussteig 4

16.30 - 18.00 Uhr alle 10 Minuten Richtung Hafenstraße

Nach dem Spiel an den bekannten Haltestellen Bottroper Straße und Lüschershofstraße.


Wichtige Hinweise zum DFB-Pokalspiel gegen Union Berlin

Der DFB-Pokal steht vor der Tür: Am Montag gastiert Union Berlin an der Hafenstraße zur ersten Runde des DFB-Pokals. Nach der letztjährigen Sensation unserer Rot-Weissen gegen den Zweitligisten wird die Mannschaft von Trainer Waldemar Wrobel auch in diesem Jahr wieder alles dafür tun, den Berlinern wie im letzten Jahr ein Bein zu stellen. Die Rahmenbedingungen stimmen zumindest schon einmal. Vor nahezu ausverkauftem Haus im Stadion Essen hofft das Team natürlich auf die übliche lautstarke Unterstützung der RWE-Fans. Um allen Anwesenden einen gelungenen Abend zu bereiten, bittet Rot-Weiss Essen darum folgende Hinweise zu beachten:

Das Stadion öffnet zwei Stunden vor Spielbeginn, also um 16:30 Uhr seine Pforten für Besucher. Der Fanshop öffnet am Spieltag bereits um 14:00 Uhr. Wie schon beim Niederrheinpokalspiel gegen Rot-Weiss Lintorf wird im Kassenhäuschen G1/G2, vor der Gottschalktribüne, eine Infokasse eingerichtet. Diese dient zur Abholung hinterlegter Karten, Schiedsrichterkarten sowie der Kurzen Fuffzehn für die Vereinsmitglieder. Außerdem kann die Kurze Fuffzehn sowie reservierte Karten auf der Rahn-Tribüne auch am Kassenhaus R3-R5 abgeholt werden.

Der Heimbereich des Stadions, inklusive Rollstuhlplätze, ist vollständig ausverkauft. Somit sind am Montag keine Tickets mehr zu erstehen. Es werden zusätzlich 12 Behindertenparkplätze auf dem Parkplatz P4 für Gäste auf der Rahn-Tribüne eingerichtet.

Anders als gegen Lintorf ist auch der äußere Stadionring aufgrund der Gästefantrennung geschlossen. Daher ist es nicht möglich, über den Weg hinter der Gottschalk-Tribüne auf die gegenüber liegende Seite zu gelangen. Die Sparkassen-Tribüne und der Infostand/Kassenhaus G1/G2 sind über die Zuwegung von der Hafenstraße (zwischen altem Parkplatz „P2“ und Bahnschienen) zu erreichen. Zur Rahn-Tribüne gelangt man über den Weg hinter der ehemaligen Nordtribüne des Georg Melches Stadions. Die Gästefans erreichen ihre Plätze über den Sulterkamp.