Das dritte Pflichtspiel 2013
Fünf Tage nach der witterungsbedingten Absage des Spiels beim VfB Hüls am letzten Sonntag wird endlich wieder Fußball gespielt. Erst zweimal hat dies seit der Winterpause bei Pflichtspielen funktioniert, beide Spiele fanden im Stadion an der Hafenstraße statt. Sämtliche Auswärtsspiele hingegen wurden bisher abgesagt. Am Freitag steht nun also das dritte Pflichtspiel 2013 an und erneut ist es ein Heimspiel. Der Gegner: Bayer Leverkusens U23.
Doch bevor wir uns der Zukunft zuwenden sollte auch noch eine
Vergangenheitsbewältigung erlaubt sein. Denn wie und in welcher Art
einige Fans die Absage des Spiels beim VfB Hüls kommentierten, war nicht
unbedingt schön zu lesen.
Ein Verein wie die Hülser haben für das Spiel
gegen Rot-Weiss Essen ein Vielfaches an Arbeit zu erledigen wie gegen
bspw. Velbert, Bergisch-Gladbach oder selbst Wuppertal und Lotte. Da
werden etliche Bierwagen mehr bestellt, die Bestellung der Bratwürste
und des Catering um mehrere einhundert Prozent erhöht, Überstunden
gemacht um Anfragen zu beantworten oder die Homepage täglich mit neuen
Berichten zu füllen. Neben unheimlich viel mehr Arbeit sind auch die
Kosten für dieses Spiel erheblich höher als bei anderen Ligaspielen.
Diese Kosten können bei einer Spielabsage nicht alle noch storniert
werden. Diese und auch die Arbeit fällt mit dem Nachholspieltermin dann
gleich noch einmal an.
Alles Gründe, warum gerade die „kleinen“ Vereine
selber sehr ungern von Spielabsagen betroffen sein wollen. Dazu kommt,
dass trotz des Wetters vom letzten Sonntag vermutlich mehr Zuschauer zum
Badeweiher gekommen wären, als es nun bei einem Nachholspiel abends
unter der Woche der Fall wäre. Absichtlich ein Spiel abzusagen mit dem
Hintergedanken, dann mehr zahlungskräftige Zuschauer beim Nachholspiel
begrüßen zu können, wäre daher ein mehr als riskantes Gedankenspiel,
welches keinem Verein unterstellt werden sollte. Verständlich ist, dass
viele RWE-Fans sich auf einen schönen – soweit man bei dem Schneetreiben
von „schön“ hätte sprechen können - Fußballnachmittag mit leckerer
Bratwurst gefreut haben. Verständlich ist auch, dass vielleicht im
Vorfeld schon das eine oder andere Vorfreubier getrunken wurde.
Aber
dennoch sind die Vorwürfe und Beleidigungen, die bei Facebook und an
anderen Stellen zu lesen waren, weder gerechtfertigt noch dem Verein und
dem Ansehen von uns Fans würdig. Wenn, dann sollten wir dies bestrafen,
indem wir uns mit noch mehr Stimmung die drei Punkte holen, anstatt die
Energie zu verbrauchen, indem wir Vereine verunglimpfen, die viel
Arbeit und Herzblut an den Tag legen, um uns RWE-Fans einen schönen
Fußballtag zu ermöglichen, und die – das kann ich durch Insiderwissen
bestätigen - trotz der Nähe nach Gelsenkirchen teilweise auch ein
rot-weisses Herz tragen und zur Hafenstraße pilgern.
Aber nun zurück zum aktuellen Geschehen. Nach den vielen Spielabsagen
hat die Tabelle aktuell nur wenig Aussagekraft. Auf den ersten Blick
liegt Spitzenreiter Lotte bereits 14 Punkte vor RWE, bei drei mehr
absolvierten Spielen relativiert sich dies jedoch – sollten die
Nachholspiele erfolgreich gestaltet werden. Dennoch ist Lotte bzw. der
Aufstiegsplatz nicht das offiziell anvisierte Ziel. Und nehmen wir die
Fakten, dann reicht es auch noch nicht ganz für den Angriff auf den
Platz, der zur Teilnahme an den Aufstiegs-Play-Offs berechtigt. Denn von
den ersten sechs Teams, die sich noch Hoffnungen auf eben diesen machen
können, hat RWE die schlechteste Tordifferenz.
Fakt genug, um dort
einmal genauer hinzuschauen. Bei den erzielten Toren liegen die
Rot-Weissen mit 41 knapp fünf Tore über dem Ligaschnitt (35,35). Damit
kann ein Verein noch relativ gut leben, schließlich bedeuten mehr
erzielte Tore nicht unbedingt auch gleichzeitig mehr Punkte. Doch hier
kommen eben auch noch die Gegentore ins Spiel, die bei RWE mit 29 in 23
Spielen eine Quote von 1,26 bedeuten. Zum Vergleich: Lotte kommt auf
0,85 Gegentore pro Spiel, die zweite Mannschaft der
Galatasaray-Unterlegenen auf nur 0,80. Beides zusammen betrachtet deutet
in Essen auf ein Steigerungspotential hin, welches im letzten
stattgefundenen Spiel gegen Bergisch-Gladbach schon einmal abgerufen
werden konnte. Wer mehr Tore erzielt und weniger bekommt, der erhöht
seine Chancen auf mehr Punkte bewiesenermaßen deutlich.
Und genau dieser Blick sollte auch wieder für das kommende Spiel gegen
die U23 von Bayer Leverkusen gelten. Die maximale Punktausbeute wird
erzielt, wenn mindestens ein Tor mehr erzielt wird als der Gegner
schießt. Eine sich einfach anhörende Rechnung, die auf dem Platz wieder
von vielen Faktoren abhängt: Die Stärke der Einzelspieler, die Harmonie
im Team, die Tagesform, die Platz- und Wetterverhältnisse. Und natürlich
dem Gegner. Was Letzteres angeht, so richten die kleinen Bayer-Pillen
ihren Blick nach unten. Vier Punkte beträgt der Vorsprung vor den
Abstiegsplätzen, die Teams dort haben jedoch teilweise ein bis zwei
Spiele weniger ausgetragen.
Für Leverkusen zählt daher jeder Punkt und
so werden sie auch auftreten. Die erste Mannschaft spielt am
Samstagabend gegen Bayern München, ob daher aus dem Profikader
Verstärkungen zu erwarten sind, muss abgewartet werden. Wie bei den
aktuellen Rasenbedingungen gespielt werden kann, um drei Punkte aus
Essen zu entführen, hat der SC Verl in diesem Jahr bereits vorgemacht.
Der Vorteil ist: Das ist nun auch RWE bekannt. Entsprechend werden wir
wohl wieder ein intensives Spiel erwarten können, in dem Kleinigkeiten
entscheiden können. Vom Potential her sollten jedoch die drei Punkte in
Essen bleiben.
EVAG Einsatzplan
Abfahrt Essen Hbf Bussteig 4
ab 17:30 Uhr bis 19:00 Uhr alle 10 Minuten Richtung Hafenstraße
Nach dem Spiel an den bekannten Haltestellen Bottroper Straße und Lüschershofstraße.
Hinweise zum Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen II
Am kommenden Freitag, 15. März kommt es an der Hafenstraße zum Spiel Rot-Weiss Essen gegen Bayer 04 Leverkusen II.
Für die Partie im Stadion Essen ist keine Fantrennung
vorgesehen, der äußere Stadionring ist also geöffnet. Die Blöcke R3-R5
sind bereits ausverkauft, Stehplatzkarten sind für RWE-Fans daher nur
noch für Block G3 erhältlich. Tickets für Rollstuhlfahrer stehen nur
noch in begrenzter Anzahl zur Verfügung.
Inhaber einer Karte für die Bereiche E1-E4 der
Sparkassentribüne kommen nur über den Eingang Ecke Sparkassentribüne/
baldige „Alte Westkurve“ (E1) zu ihren Plätzen.
Der Vorverkauf für die Begegnung läuft noch bis
einschließlich Donnerstag. Anstoß der Partie ist am Freitag um 19.30 Uhr
im Stadion Essen. Das Stadion öffnet wie gewohnt 90 Minuten vor dem
Anpfiff.
Für die anstehenden Auswärtspartien gegen den FC Kray und
den 1. FC Köln II werden außerdem an den Kassenhäuschen G1/G2 und R3-R5
Sonderkassen eingerichtet. Für das Stadt-Derby gegen den FC Kray sind
bereits 1.500 Tickets für die Stimmungsblöcke R3-R5 abgesetzt. Wer die
Partie gegen den Nachbarn aus Kray also aus diesem Bereich verfolgen
möchte, sollte sich schnellstmöglich seine Karte sichern. Die Tickets
sind an den Sonderkassen zu folgenden Preisen, inklusive
Vorverkaufsgebühr erhältlich:
1. FC Köln II – Rot-Weiss Essen (23. März, 14.00 Uhr; Franz-Kremer-Stadion):
Sitzplatz: 11,00 €
Stehplatz Vollzahler: 5,50 €
Stehplatz ermäßigt: 3,50 €
FC Kray – Rot-Weiss Essen (30. März, 18.00 Uhr; Stadion Essen):
E2 und E3: 25,00 €
E1 und E4: 20,00 €
R1 und R2: 17,00 €
R3-R5 Vollzahler: 9,00 €
R3-R5 ermäßigt: 6,00 €