14.03.2013

Das dritte Pflichtspiel 2013

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Fünf Tage nach der witterungsbedingten Absage des Spiels beim VfB Hüls am letzten Sonntag wird endlich wieder Fußball gespielt. Erst zweimal hat dies seit der Winterpause bei Pflichtspielen funktioniert, beide Spiele fanden im Stadion an der Hafenstraße statt. Sämtliche Auswärtsspiele hingegen wurden bisher abgesagt. Am Freitag steht nun also das dritte Pflichtspiel 2013 an und erneut ist es ein Heimspiel. Der Gegner: Bayer Leverkusens U23.

Doch bevor wir uns der Zukunft zuwenden sollte auch noch eine Vergangenheitsbewältigung erlaubt sein. Denn wie und in welcher Art einige Fans die Absage des Spiels beim VfB Hüls kommentierten, war nicht unbedingt schön zu lesen.

Ein Verein wie die Hülser haben für das Spiel gegen Rot-Weiss Essen ein Vielfaches an Arbeit zu erledigen wie gegen bspw. Velbert, Bergisch-Gladbach oder selbst Wuppertal und Lotte. Da werden etliche Bierwagen mehr bestellt, die Bestellung der Bratwürste und des Catering um mehrere einhundert Prozent erhöht, Überstunden gemacht um Anfragen zu beantworten oder die Homepage täglich mit neuen Berichten zu füllen. Neben unheimlich viel mehr Arbeit sind auch die Kosten für dieses Spiel erheblich höher als bei anderen Ligaspielen. Diese Kosten können bei einer Spielabsage nicht alle noch storniert werden. Diese und auch die Arbeit fällt mit dem Nachholspieltermin dann gleich noch einmal an.

Die RWE-Fans hoffen, dass endlich wieder gespielt werden kannAlles Gründe, warum gerade die „kleinen“ Vereine selber sehr ungern von Spielabsagen betroffen sein wollen. Dazu kommt, dass trotz des Wetters vom letzten Sonntag vermutlich mehr Zuschauer zum Badeweiher gekommen wären, als es nun bei einem Nachholspiel abends unter der Woche der Fall wäre. Absichtlich ein Spiel abzusagen mit dem Hintergedanken, dann mehr zahlungskräftige Zuschauer beim Nachholspiel begrüßen zu können, wäre daher ein mehr als riskantes Gedankenspiel, welches keinem Verein unterstellt werden sollte. Verständlich ist, dass viele RWE-Fans sich auf einen schönen – soweit man bei dem Schneetreiben von „schön“ hätte sprechen können - Fußballnachmittag mit leckerer Bratwurst gefreut haben. Verständlich ist auch, dass vielleicht im Vorfeld schon das eine oder andere Vorfreubier getrunken wurde.

Aber dennoch sind die Vorwürfe und Beleidigungen, die bei Facebook und an anderen Stellen zu lesen waren, weder gerechtfertigt noch dem Verein und dem Ansehen von uns Fans würdig. Wenn, dann sollten wir dies bestrafen, indem wir uns mit noch mehr Stimmung die drei Punkte holen, anstatt die Energie zu verbrauchen, indem wir Vereine verunglimpfen, die viel Arbeit und Herzblut an den Tag legen, um uns RWE-Fans einen schönen Fußballtag zu ermöglichen, und die – das kann ich durch Insiderwissen bestätigen - trotz der Nähe nach Gelsenkirchen teilweise auch ein rot-weisses Herz tragen und zur Hafenstraße pilgern.

Aber nun zurück zum aktuellen Geschehen. Nach den vielen Spielabsagen hat die Tabelle aktuell nur wenig Aussagekraft. Auf den ersten Blick liegt Spitzenreiter Lotte bereits 14 Punkte vor RWE, bei drei mehr absolvierten Spielen relativiert sich dies jedoch – sollten die Nachholspiele erfolgreich gestaltet werden. Dennoch ist Lotte bzw. der Aufstiegsplatz nicht das offiziell anvisierte Ziel. Und nehmen wir die Fakten, dann reicht es auch noch nicht ganz für den Angriff auf den Platz, der zur Teilnahme an den Aufstiegs-Play-Offs berechtigt. Denn von den ersten sechs Teams, die sich noch Hoffnungen auf eben diesen machen können, hat RWE die schlechteste Tordifferenz.

Freuen sich auf die Partie - Die Trainer Minge und WrobelFakt genug, um dort einmal genauer hinzuschauen. Bei den erzielten Toren liegen die Rot-Weissen mit 41 knapp fünf Tore über dem Ligaschnitt (35,35). Damit kann ein Verein noch relativ gut leben, schließlich bedeuten mehr erzielte Tore nicht unbedingt auch gleichzeitig mehr Punkte. Doch hier kommen eben auch noch die Gegentore ins Spiel, die bei RWE mit 29 in 23 Spielen eine Quote von 1,26 bedeuten. Zum Vergleich: Lotte kommt auf 0,85 Gegentore pro Spiel, die zweite Mannschaft der Galatasaray-Unterlegenen auf nur 0,80. Beides zusammen betrachtet deutet in Essen auf ein Steigerungspotential hin, welches im letzten stattgefundenen Spiel gegen Bergisch-Gladbach schon einmal abgerufen werden konnte. Wer mehr Tore erzielt und weniger bekommt, der erhöht seine Chancen auf mehr Punkte bewiesenermaßen deutlich.

Und genau dieser Blick sollte auch wieder für das kommende Spiel gegen die U23 von Bayer Leverkusen gelten. Die maximale Punktausbeute wird erzielt, wenn mindestens ein Tor mehr erzielt wird als der Gegner schießt. Eine sich einfach anhörende Rechnung, die auf dem Platz wieder von vielen Faktoren abhängt: Die Stärke der Einzelspieler, die Harmonie im Team, die Tagesform, die Platz- und Wetterverhältnisse. Und natürlich dem Gegner. Was Letzteres angeht, so richten die kleinen Bayer-Pillen ihren Blick nach unten. Vier Punkte beträgt der Vorsprung vor den Abstiegsplätzen, die Teams dort haben jedoch teilweise ein bis zwei Spiele weniger ausgetragen.

Für Leverkusen zählt daher jeder Punkt und so werden sie auch auftreten. Die erste Mannschaft spielt am Samstagabend gegen Bayern München, ob daher aus dem Profikader Verstärkungen zu erwarten sind, muss abgewartet werden. Wie bei den aktuellen Rasenbedingungen gespielt werden kann, um drei Punkte aus Essen zu entführen, hat der SC Verl in diesem Jahr bereits vorgemacht. Der Vorteil ist: Das ist nun auch RWE bekannt. Entsprechend werden wir wohl wieder ein intensives Spiel erwarten können, in dem Kleinigkeiten entscheiden können. Vom Potential her sollten jedoch die drei Punkte in Essen bleiben.


EVAG Einsatzplan

Abfahrt Essen Hbf Bussteig 4

ab 17:30 Uhr bis 19:00 Uhr alle 10 Minuten Richtung Hafenstraße

Nach dem Spiel an den bekannten Haltestellen Bottroper Straße und Lüschershofstraße.


Hinweise zum Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen II

Am kommenden Freitag, 15. März kommt es an der Hafenstraße zum Spiel Rot-Weiss Essen gegen Bayer 04 Leverkusen II.

Für die Partie im Stadion Essen ist keine Fantrennung vorgesehen, der äußere Stadionring ist also geöffnet. Die Blöcke R3-R5 sind bereits ausverkauft, Stehplatzkarten sind für RWE-Fans daher nur noch für Block G3 erhältlich. Tickets für Rollstuhlfahrer stehen nur noch in begrenzter Anzahl zur Verfügung.

Inhaber einer Karte für die Bereiche E1-E4 der Sparkassentribüne kommen nur über den Eingang Ecke Sparkassentribüne/ baldige „Alte Westkurve“ (E1) zu ihren Plätzen.

Der Vorverkauf für die Begegnung läuft noch bis einschließlich Donnerstag. Anstoß der Partie ist am Freitag um 19.30 Uhr im Stadion Essen. Das Stadion öffnet wie gewohnt 90 Minuten vor dem Anpfiff.

Für die anstehenden Auswärtspartien gegen den FC Kray und den 1. FC Köln II werden außerdem an den Kassenhäuschen G1/G2 und R3-R5 Sonderkassen eingerichtet. Für das Stadt-Derby gegen den FC Kray sind bereits 1.500 Tickets für die Stimmungsblöcke R3-R5 abgesetzt. Wer die Partie gegen den Nachbarn aus Kray also aus diesem Bereich verfolgen möchte, sollte sich schnellstmöglich seine Karte sichern. Die Tickets sind an den Sonderkassen zu folgenden Preisen, inklusive Vorverkaufsgebühr erhältlich:

1. FC Köln II – Rot-Weiss Essen (23. März, 14.00 Uhr; Franz-Kremer-Stadion):

Sitzplatz:      11,00 €
Stehplatz Vollzahler:   5,50 €
Stehplatz ermäßigt:   3,50 €

FC Kray – Rot-Weiss Essen (30. März, 18.00 Uhr; Stadion Essen):

E2 und E3:    25,00 €
E1 und E4:    20,00 €
R1 und R2:    17,00 €
R3-R5 Vollzahler:   9,00 €
R3-R5 ermäßigt:   6,00 €