Leistungsschwankungen müssen abgestellt werden
Mittelfeldstrategen stehen in dieser Woche im absoluten Fokus des Geschehens. Einerseits wird über die Leistungen eines Lionel Messi, Mesut Özil, Thomas Müller oder Marco Reus in den Champions-League-Duellen zwischen Bayern und Barcelona sowie Dortmund und Madrid diskutiert, andererseits sorgt der Wechsel von Mario Götze für Aufsehen. Und auch in Essen geht der Trend dieser Woche nicht spurlos vorbei, häufen sich doch aktuell die Wechselgerüchte um Kerim Avci. Angesichts solcher Themen gerät der Ligaalltag schnell in den Hintergrund.
Für die Fußballwelt in diesen geschichtsträchtigen Tagen unbemerkt zeigte RWE beim Pokal-Aus beim SV Hönnepel-Niedermörmter in Kalkar mal wieder sein unschönes Gesicht und verpasst damit den erneuten Einzug in den DFB-Pokal. Einzig Union Berlin wird laut aufgeatmet haben. Nach einem blamablen 0:5 beim VfB Hüls schien die Mannschaft mit dem 4:1 in Wiedenbrück und einem 4:0 gegen Viktoria Köln zurück auf der Erfolgsspur zu sein.

Eher unwahrscheinlich! Viele Verletzungen und eine Abhängigkeit von einzelnen Spielern sind auch nicht so ausgeprägt erkennbar, als dass dies Ursachen für die starken Schwankungen sein können. Woran also liegt dies und wie kann man es abstellen, um in der kommenden Saison dann eine noch bessere Rolle zu spielen? Geht es nach Trainer Waldemar Wrobel fehlt dem Team ein „Agressive Leader“, jemand, der sich reinbeißt, der das Team aufrüttelt. Ein Anführer, der laut wird in Phasen, in denen es gerade nicht so klappt. Und genau damit kann er völlig Recht haben.
Das aktuelle Team ist gut, phasenweise klasse und könnte vom Potential her die gleiche Punkteausbeute haben wie aktuell Lotte. Aber sie scheinen immer wieder auch zu brav zu sein. Zwar stehen mit Kevin Pires-Rodrigues, Roberto Guirino und Kerim Avci gleich drei Spieler in den Top-12 bei der Anzahl an kassierten gelben Karten, aber alle drei neigen eher nicht zu verbalen Ausbrüchen oder harten Fouls auf dem Platz. Und Platzverweise kassierten mit erneut Kerim Avci, Max Dombrowka (beide gelb-rot) und Kevin Grund (rot) auch nicht gerade die aggressivsten Spieler der Regionalliga. Nicht dass wir hier zu mehr bösen Fouls aufrufen wollen, aber mehr Aggressivität im Tonfall auf dem Platz kann dem Team nicht schaden. Ein Antreiber, der seinen Mitspielern auch mal in den Hintern tritt, wenn es erforderlich ist.

Mit den kleinen Zebras aus Duisburg erwartet uns im kommenden Auswärtsspiel erneut eine Mannschaft, die gegen den Abstieg spielt. Mit fünf Punkten Rückstand auf das rettende Ufer liegt der MSV II aktuell auf dem vorletzten Platz. Eine Niederlage gegen RWE könnte schon fast das Aus für die kommende Regionalligasaison bedeuten, während ein Sieg über den Rivalen noch einmal neue Kräfte freisetzen könnte. Es geht also quasi um alles. Unterstützung aus dem Zweitligakader wird es vermutlich nicht geben. Die erste Mannschaft spielt zeitgleich bei Erzgebirge Aue und wird zu diesem recht wichtigen Spiel alle verfügbaren Kräfte mitnehmen wollen.
Dennoch wartet wieder ein unangenehmer Gegner und angesichts der Leistungsschwankungen scheint ein Ergebnis völlig offen. Es wird wohl erst mit Anpfiff erkennbar sein, ob die Punkte in Duisburg bleiben oder das Team erneut den Schalter umlegen kann um dem Gegner wieder einmal vier Tore einzuschenken.
Organisatorisches zum Auswärtsspiel beim MSV Duisburg II
Am morgigen Samstag, 27. April trifft Rot-Weiss Essen um 14.00 Uhr in der Schauinsland-Reisen-Arena auf die Zweitvertretung des MSV Duisburg.
Für die Rückfahrt von Duisburg nach Essen wird ein Sonderzug eingesetzt. Der Regionalexpress 10159 fährt um 16.31 Uhr von der Haltestelle Duisburg-Schlenk ab. Für die Anreise der rot-weissen Anhänger nach Duisburg ist jedoch kein Sonderzug geplant.
Anstoß der Partie ist um 14.00 Uhr, das Stadion und die Tageskassen öffnen um 13.00 Uhr.
Sitzplatz: 12,00 €
Stehplatz Vollzahler: 7,00 €
Stehplatz ermäßigt: 4,00 €
SCHAUINSLAND-REISEN-ARENA
Margaretenstr. 5-7
47055 Duisburg