Wir lagen träumend im Gras…

Und vielleicht trauert der ein oder andere auch jetzt schon der 89. Spielminute aus Leverkusen hinterher. Ein mickriges Pünktchen Rückstand wäre es dann nur noch auf die vor Wochen noch unschlagbar erscheinende Viktoria. (An dieser Stelle sei gesagt: Sorry Vince, dass ich das nochmal aufgreife!)

Doch festzuhalten ist auch: Die „Wochen und Monate der Wahrheit“ stehen jetzt erst an. Und diese finden gegen die Spitzenmannschaften (mit Ausnahme Lotte) allesamt Auswärts statt. Der Oktober beginnt mit dem Duell gegen die Zweitvertretung der Turnhallenkicker und endet nach aktueller Lage mit dem Spitzenspiel gegen Viktoria Köln. Im November folgen dann Wuppertal, Siegen und die Lotte. Diese Konstellation erscheint schwierig. Überstehen wir diese Wochen aber annährend schadlos und bleiben weiter oben dran, so kann diese Konstellation in der Rückrunde aber vielleicht genau das entschiedene Pfund sein, wenn die Kontrahenten dann in das bis dahin immer noch unbesiegte Stadion Essen kommen müssen und hier reihenweise Punkte liegen lassen.

Aber genug der Träumerei. Da in Essen sowieso nur von Spiel zu Spiel gedacht wird, kehren wir jetzt erst einmal wieder in die nahe Zukunft zurück. Nach dem Stadtderby gegen den FC Kray kommt es nun also zum Nachbarschaftsderby. Vom Stadion Essen geht es in die knapp 20 Kilometer weiter östlich gelegene Mondpalast Arena! Mondpalast was??? Richtig…Arena! Ja ne is klar! Hat der Namensgeber sich das STADION mal von innen und außen angesehen? In Zeiten von Schauinsland-Reisen und Mondpalast Arenen, ist unser schlichter Stadionname doch gar nicht mal so schlecht.

Waldemar Wrobel kann vor der Partie wohl weiter aus dem Vollem schöpfen. Einzig Maik Rodenberg steht derzeit noch auf der Kippe. Erfreuliche Nachrichten gab es unter der Woche aber von Thomas Denker. Nach knapp drei Monaten Pause, konnte er zu Beginn der Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Denker spielt selbstverständlich noch keine Rolle in den Planungen des Trainers. Ob Wrobel wieder zur Rotation greifen wird bleibt abzuwarten. Viele Gründe zum Wechseln gibt es aufgrund der letzten Spiele eigentlich nicht. Für Kevin Pires-Rodrigues wird das Spiel wohl ein Besonderes werden, trifft er doch auf seine alten Teamkollegen. Vielleicht schlägt am Samstag ja seine große Stunde. Kevin dürfte heiß sein mal wieder von Beginn an aufzulaufen. Und aus Essener Sicht hätte wohl niemand etwas dagegen, wenn er gegen seinen Ex-Verein so richtig aufblühen würde.

Abzuwarten bleibt, wie die U23 unserer Nachbarn aufgestellt sein wird. Da die Profis ebenfalls am Samstag knapp zweieinhalb Stunden später vor heimischer Kulisse ihren ehemaligen Trainer und „Shopping-King“ Felix Magath mit seinen Import-Export Wölfen auf einen Abstiegsrang schießen wollen, wird die U23 wohl eher keine Verstärkung aus dem Profibereich bekommen.

Nichtsdestotrotz sollten Waldis Jungs gewarnt sein. Die Mannschaft von Trainer Bernhard Trares liegt in der Tabelle aktuell auf Rang sechs und weist nur zwei Zähler weniger auf als RWE. Der Unterschied: Das Programm was RWE noch bevor steht, wurde hier bereits absolviert. Niederlagen gegen Viktoria Köln (2:4) und dem WSV (1:2) folgten an den letzten beiden Spieltagen ein Unentschieden gegen Lotte (1:1) und ein Auswärtssieg in Siegen (2:1).

Es könnte ein spannendes Spiel werden, indem Rot-Weiss etwas an seiner Auswärtsbilanz arbeiten kann. Dort findet sich das Team aktuell auf Rang acht wieder (Heimtabelle Rang eins). Die Niederlage in Bergisch Gladbach und das Unentschieden in Leverkusen sollten also nur die Ausnahmen sein. Denn gerade am Samstag würde eine Niederlage doppelt wehtun.

Auf geht’s RWE!!!

Bilanz gegen FC Schalke 04 II