Endlich mal ein Gegner!
Groß ist die Vorfreude auf das Duell zwischen dem Wuppertaler SV und Rot-Weiss Essen. Während die Rot-Blauen in der letzten Zeit von Zweitvertretung zu Zweitvertretung reisten, zogen die Rot-Weissen über die Dörfer sind nach einem Jahr Pause zurück in der Vierten Liga.
Zum
ersten Mal seit April 2008 treffen die beiden Teams in einem Ligaspiel
wieder aufeinander, im Pokal zog die Borussia aus Wuppertal in schöner
Regelmäßigkeit den Kürzeren. Auf dem Papier handelt es sich nur um das
Duell des Tabellenneunzehnten gegen den Elften, aber das Spiel wird die
Massen elektrisieren.
Die bisherige Spielzeit verlief für die Bergischen alles andere als
zufriedenstellend. Bereits nach wenigen Spieltagen trennten sich die
Verantwortlichen vom erst im Juli verpflichteten Cheftrainer Karsten
Hutwelker. Doch auch unter dem neuen Trainer Hans-Günter Bruns, welcher
in Oberhausen mit wenig Geld sehr viel erreicht hatte und als Fachmann
der Liga gilt, wurde es bislang nicht besser. Im ersten Spiel unter
seiner Verantwortung setzte es ein 1:4 bei der Reserve des VfL Bochums.
Entsprechend sinken auch die Zuschauerzahlen regelmäßig in den Keller,
beim letzten Heimspiel fanden sich nicht einmal mehr 2.000 Zuschauer im
Stadion ein. Die für viel Geld aufgepumpte Mannschaft, die eigentlich
den Aufstieg realisieren sollte, kriecht im Tabellenkeller herum.
Geldgeber und Mäzen Friedhelm Runge, der beinahe jährlich mit viel
Getöse zurücktritt, um dann mit noch mehr Getöse zurückzukommen zum WSV,
ist wieder einmal sehr ungeduldig und gar nicht zufrieden mit der
Entwicklung seines Herzensvereins. Einer der Höhepunkte in der
bisherigen Entwicklung der Hassliebe zwischen Runge und dem Wuppertaler
SV kann hier nochmal genossen werden. Popcorn bereitstellen, und los geht’s!
Für fast alle Trainer der Regionalliga West galt der Verein aus dem
Bergischen als Aufstiegsfavorit Nummer Eins. Der Kader wurde mit viel
Geld verstärkt und so tummeln sich dort namenhafte Spieler wie Thomas
Schlieter, Marcel Landers, Christian Knappmann sowie die Ex-Essener
Dennis Brinkmann, Benjamin Baltes und Kapitän Stefan Lorenz. Gerade
letzteren hat man in Essen noch in bester Erinnerung, der Abwehrspieler
lief von 2005 bis 2009 an der Hafenstraße auf und sicherte sich mit
seinem Einsatzwillen einen Platz als Publikumsliebling. Umgekehrt
wechselte vor der Saison der in Wuppertal aussortierte Markus Heppke
nach Essen und überzeugte bisher auf der ganzen Linie. Viele Fans aus
Essen erinnert die Wuppertaler Transferpolitik an vergangene Zeiten
unter Thomas Strunz und Co.: Auch damals wurde mit nahezu unendlich viel
Geld um sich geschmissen, um schließlich am Ende Saison Insolvenz
anzumelden. Ein Schicksal, welches dem WSV hoffentlich erspart bleibt.
Auf Essener Seite herrscht gerade in der Abwehr weiter Personalmangel.
Maik Rodenberg, Sebastian Jansen und Vincent Wagner fallen definitiv
aus, die Einsätze von Kevin Lehmann und Adrian Schneider sind fraglich.
Vermutlich läuft also wieder die Ersatzinnenverteidigung bestehend aus
Dirk Jasmund und Markus Heppke auf, die aber gegen Kaiserslautern II
einige Schwächen offenbarte. Im Mittelfeld könnte wie schon gegen die
Roten Teufel das Aufstiegsmittelfeld (Brauer, Tokat, Avci) spielen.
Aber wer auch immer auf dem Platz steht am Samstag, die Essener
Mannschaft wird brennen. Einige Tausend Essener Fans werden im Tal
erwartet. Das umgebaute Wuppertaler Stadion wird brennen, und endlich
steht man dabei einer richtigen Fanszene gegenüber. Und wenn man die
Leistung der Zweiten Halbzeit gegen Kaiserslautern erneut bringen kann,
steht einem Sieg eigentlich nichts mehr im Wege…
Bilanz gegen den Wuppertaler SV Borussia
Regionalliga / 2. Bundesliga |
||||
Siege | Unentschieden | Niederlagen | Gesamt | |
Heim | 9 | 3 | 2 | 14 |
Auswärts | 4 | 6 | 4 | 14 |
Gesamt | 13 | 9 | 6 | 28 |
Organisatorisches zum Heimspiel
Am kommenden Wochenende steht für unsere Mannschaft das Nachholspiel
vom 9. Spieltag beim Wuppertaler SV Borussia (Samstag, 08. Oktober um
14.00 Uhr, Stadion am Zoo) auf dem Programm. Hier einige Hinweise zum
Vorverkauf, zur Anreise und zu organistorischen Abläufen am Spieltag:
Der
Vorverkauf in Essen findet noch bis Freitag, 07. Oktober statt. Die
Tickets sind im Ticket-Center (Do. 14:00 bis 18:00 Uhr und Fr. 12:00 bis
15:00 Uhr) sowie beim Fan-Beauftragten Lothar Dohr erhältlich. Bisher
wurden rund 1.000 Eintrittskarten für dieses Auswärtsspiel verkauft. Der
Gästebereich im Stadion am Zoo hat eine Gesamtkapazität für rund 4.500
Zuschauer!
Am Spieltag öffnen die Tageskassen um 11.30 Uhr.
Eintrittskarten für RWE-Fans werden ausschließlich an den Kassen am
Eingang an der Kornstraße verkauft. Auch Inhaber von Sitzplatzkarten
müssen den Eingang Kornstraße benutzen. Zu diesem Auswärtsspiel der
Rot-Weissen werden zwei Entlastungszüge eingegesetzt. Die Abfahrtszeiten
der Züge vom Essener HbF erfolgen um 11:44 und um 12:00 Uhr. Die
Ankunft der Züge in Wuppertal-Sonnborn ist dann um 12:15 und 12:41 Uhr.
Nach Spielende ist die Rückfahrt nach Essen ab Wuppertal-Sonnborn um
16:10 und um 16:19 Uhr.
Aufgrund einer Parallelveranstaltung
stehen nur sehr wenige Parkplätze für PKW´s zur Verfügung. Für knapp 200
PKW´s stehen Parkflächen am Rutenbecker Weg und an der Kornstraße zur
Verfügung. Die Parkflächen sind wie folgt zu erreichen: Von der A 535,
über die A 46 und dann im Autobahnkreuz Sonnborn in Richtung Elberfeld
abbiegen und der Parkplatzbeschilderung folgen.
Deshalb sollte
die Anreise möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen. Die
Eintrittskarte des Wuppertaler SV beinhaltet eine kostenlose Hin- und
Rückfahrt am Spieltag im VRR (DB 2.Klasse).
Thorsten Siewer leitet das Westderby beim Wuppertaler SV
Thorsten Siewer leitet am kommenden Samstag, 08. Oktober, die
Auswärtspartie der Rot-Weissen beim Wuppertaler SV. Als Assistenten
fungieren Jens Jeromin und
Benjamin Schäfer.