24.08.2011

PK vor dem Regionalliga-Spiel TuS Koblenz – RW Essen

von Redaktion

Einsatz von Rodenberg gefährdet – Wrobel: „Koblenz stark als Kollektiv“
Erneut ohne Mittelfeld-Drahtzieher und Filigran-Techniker Suat Tokat wird Rot-Weiss Essen am Freitagmittag zum zweiten Auswärtsspiel der Saison nach Koblenz reisen. Auch für Leon Enzmann kommt ein Comeback offenbar noch zu früh: „Leon ist zwar seit Montag wieder schmerzfrei im Training, hat aber noch etwas Rückstand. Bei der Frage nach einem möglichen Einsatz würde ich – Stand heute - eher noch mit ‚Nein‘ antworten“, sagte Trainer Waldemar Wrobel.

Ein großes Fragezeichen steht leider auch über dem Namen Maik Rodenberg – der bislang bärenstarke Innenverteidiger trainierte noch am Dienstag problemlos mit, doch über Nacht schwoll sein Knie plötzlich stark an, sodass er am Mittwoch sofort zum Arzt geschickt wurde. Allerdings gab es Entwarnung, bei dem 22-Jährigen wurde bei einer Untersuchung "nur" eine Kniereizung festgestellt. "Nächste Woche kann ich wieder trainieren", sagte Rodenberg gegenüber dem WDR-Text. Somit böte sich Adrian Schneider als Partner von Vincent Wagner in der IV an.

Den Zwangsabsteiger aus der dritten Liga bewertet Wrobel als schweren Gegner. „Koblenz hat zwar nicht die individuelle Qualität wie unsere bisherigen drei Gegner. Sie kommen stärker über das Kollektiv, spielen ein klares 4-4-2 und haben eine gute Spitze.“ Zwar habe die Mannschaft erst zwei statt – wie alle anderen Teams – drei Spiele absolviert. Und diese auch beide verloren. Trotzdem sieht WW darin keinen Nachteil für die Rheinland-Pfälzer: „Vielmehr warne ich davor, aufgrund der für uns besseren Papierlage das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen. Wir haben die Mannschaft beim Spiel gegen Mönchengladbach beobachtet – sie haben da zwar verloren, aber nicht schlecht gespielt. Außerdem sind noch genügend Spieler aus der ehemaligen Drittliga-Truppe dabei.“

Meik Kuta, der aus disziplinarischen Gründen zuletzt in der U23 auflief und dort auch prompt ein Tor erzielte, würde „gut trainieren“, antwortete Wrobel auf die Frage nach einer möglichen Rückkehr des Wirbelwinds in die erste Elf. „Wer mitfährt, entscheidet sich am Donnerstag nach dem Abschlusstraining.“ Dirk Jasmund, der in Köln und gegen Elversberg Kutas Rolle auf der linken Außenbahn übernahm, bescheinigte der Trainer eine gute Leistung. „Elversberg war nur bis zum Strafraum gefährlich, ansonsten kann ich mich an keine wirklich gefährliche Szene erinnern.“

RWE erwartet für das Spiel im Stadion Oberwerth die Unterstützung von 1.000 bis 1.500 Fans; laut Teammanager Damian Jamro läuft der Vorverkauf jedoch nicht so rasant wie vor dem Spiel in Köln. Platzmangel wird es in der Stadt am Zusammenfluss von Rhein und Mosel aber ohnehin nicht geben – allein in den Stehplatzblock passen bis zu 1.700 Menschen.

Die Mannschaft wird erst am Freitag gen Deutsches Eck starten – das exakt 192 Kilometer entfernte Stadion liegt mit einer Fahrzeit von 2,0 bis maximal 2,5 Stunden noch im Rahmen für einen Tagesausflug. Hoffentlich behält RWE die gerade an einem Freitag notorisch kritische Situation am Leverkusener Kreuz und Kölner Ring gut im Auge – und bricht lieber mit etwas mehr Sicherheitsmarge auf als rechnerisch vielleicht nötig. Was passieren kann, wenn man den Verkehrsfunk ignoriert, erlebten bekanntlich kürzlich die blau-weißen Nachbarn aus Herne-Ost. Wobei die – „nur“ aus Duisburg kommend – zum eigenen Heimspiel verspätet einliefen….

Thomas Imhof