13.04.2012

Die Ostwestfalenwoche

von Hendrik Stürznickel

Zwei Mal in einer Woche geht es nun nach Ostwestfalen. Rheda-Wiedenbrück und Verl liegen lediglich 25 km auseinander und wer nicht arbeiten muss, der kann sich fast besser von Sonntag bis Mittwoch in einer Pension einquartieren. Den Auftakt macht das Duell mit dem SC Wiedenbrück. Für Stadionsammler ist dieses eher triste Duell immerhin die Möglichkeit einen neuen Platz mitzunehmen, da RWE bislang noch nicht in Wiedenbrück gespielt hat.

Die Erinnerungen an das Hinspiel machen deutlich, dass mit Wiedenbrück noch eine Rechnung offen ist. RWE führte bis kurz vor Schluss 1:0 und musste aufgrund eines Doppelschlages von Robert Mainka und Dominik Jansen noch eine Niederlage in letzter Sekunde hinnehmen. Damit ist die Richtung klar: RWE will sich die Punkte wieder holen. Nach der deutlichen Heimniederlage gegen Trier kann die Mannschaft sich so wieder auf Kurs schießen.

Revanche für das Hinspiel fordert auch Waldemar WrobelAufgrund des extremen Spielerdurchlaufs der vergangenen Jahre, trifft man auch in Wiedenbrück auf Ex-Essener. Der bereits genannte Robert Mainka legte eine regelrechte Leistungsexplosion bei Wiedenbrück hin und wurde in der vergangenen Saison Torschützenkönig der Regionalliga. Auch in dieser Spielzeit traf er bereits 13 Mal ins Schwarze. Damit weckte er auch Begehrlichkeiten bei anderen Clubs und so spielt er nur noch bis Mai in Wiedenbrück und wechselt danach ins Tal, in dem das Motto weiterhin gilt „Wir kaufen alles, was bei drei nicht auf dem Baum ist“.

Das Lazarett bei RWE hat sich keineswegs gelichtet und so ist Markus Heppke weiterhin in Wartestellung auf seine Rückkehr in dieser Saison. Eine Startelfumstellung ist bei der dünnen Personaldecke kaum zu erwarten. Möglicherweise kehrt Kevin Lehmann in die Startelf zurück und verschafft einem der stark strapazierten Mittelfeldspieler eine Pause.

Durch die schlechte Verbindung über den Öffentlichen Nahverkehr ist das Gros der Mitreisenden gezwungen mit PKWs oder Bussen die Reise nach Wiedenbrück auf sich zu nehmen. Das wird sicherlich einige Anhänger abschrecken, aber das Stadion sollte bei durchschnittlich 544 Besuchern klar in Rot-Weisser Hand sein.

Für RWE beginnt nun die sechste englische Woche und jeder kann sich vorstellen, dass das Personal auf dem Zahnfleisch geht. Dennoch hat man nicht nur in Lotte gesehen, dass die Mannschaft zu tollen Leistungen imstande ist und sie diese Saison mit Anstand beenden möchte. In Wiedenbrück sollte sich die neue Auswärtsstärke auszahlen und die extrem hohe individuelle Klasse wie Trier hat Wiedenbrück ebenfalls nicht, sodass RWE mit einer ansprechenden Leistung wieder Zählbares mitbringen kann.


Infos zum SC Wiedenbrück


Eingeschränkte ÖPNV-Verbindungen für Wiedenbrück-Auswärtsspiel

Am kommenden Sonntag, 15. April, gastiert Regionalligist Rot-Weiss Essen beim SC Wiedenbrück (14.00 Uhr, Jahnstadion). Für die mit dem Zug anreisenden RWE-Fans werden am Spieltag aus organisatorischen Gründen keine Sonderbusse vom Gütersloher Hauptbahnhof nach Wiedenbrück angeboten. Der reguläre Busverkehr des VerkehrsVerbund OstWestfalenLippe fährt jede Stunde. Aus gegebenen Anlass wird daher allen rot-weissen Anhängern empfohlen, entweder die vom Fanbeauftragten Lothar Dohr eingesetzten Fanbusse zu nutzen oder mit dem PKW anzureisen.