“Live Free or Die Hard”
Der Original-Filmtitel des vierten Teils der “Stirb langsam”-Reihe mit Hauptdarsteller Bruce Willis als Oldschool-Cop John McClane beschreibt ein wenig die aktuelle Lage bei RWE vor dem Spiel gegen den SC 07 Idar-Oberstein. Nach neun Spielen ohne Sieg sollte gegen den Tabellendrittletzten aus dem rheinland-pfälzischen 30.000 Einwohner-Städtchen besser ein „Dreier“ zur Beruhigung der Fans herausspringen, ansonsten könnte die bisher positive Stimmung an der Hafenstraße langsam kippen.
Ein Erfolgserlebnis in Idar-Oberstein würde auch dem angeknacksten
Selbstvertrauen der RWE-Kicker wieder gut tun, gab es doch in den
vorherigen Spielen trotz kämpferisch hohem Aufwand nur einen spärlichen
Ertrag.
So sprach Trainer Waldemar Wrobel nach der durchwachsenen Leistung bei
der 1:2 Testspiel-Niederlage in Hüls am letzten Mittwoch zum ersten mal
von einer Krise, in der sich die Mannschaft befindet. „Wir spielen
zurzeit nicht gut. Aber wir analysieren die Lage und werden die Hebel
ansetzen.“, so die Aussage des Coaches.
Die rund 500 treuen Fans, die ihre Mannschaft die 280 km ins kleine,
5.500 Zuschauer fassende „Stadion Im Haag“ begleiten, werden voller
Hoffnung sein, dass „Hebel ansetzen“ besser funktioniert als früher
„Böcke umstoßen“.
Personaltechnisch kann Waldemar Wrobel wieder auf Vincent Wagner
zurückgreifen, der nach seiner Schulterverletzung der Mannschaft mit
seiner Routine sicher helfen wird. Dirk Jasmund hat gegen Hüls eine
Halbzeit gespielt und ist eine Option für die Startelf. Definitiv
ausfallen werden Meik Kuta (Syndesmosebandanriss) und Kevin Lehmann
(Muskelfaserriss). Beide werden voraussichtlich noch 14 Tage lang
fehlen.
Beim Gegner SC Idar-Oberstein 07 ist die Lage trotz Tabellenplatz 17
entspannter. Nach schlechtem Saisonstart konnten die Jungs von Trainer
Sascha Hildmann aus den letzten sieben Spielen immerhin ein Remis und
drei Siege – zuletzt 3:1 gegen Bayer 04 Leverkusen II (vorgezogenes
Spiel vom 19. Spieltag) - holen. Psychologisch liegt hier der Vorteil
klar auf Seiten der Gastgeber.
Wer jetzt noch den Bezug von „Stirb langsam“ zum Spiel sucht, dem sei
gesagt, dass Bruce Willis als Sohn einer deutschen Mutter und eines
amerikanischen Soldaten 1955 in Deutschland geboren wurde. Und wo?
Natürlich in Idar-Oberstein.
Also frei nach John McClane: „Yippie-Ay-Yeah, Schweinebacke. Lasst uns
Sonntag drei Punkte mit zurück an die Hafenstraße nehmen!“