Rot-blauer Hochmut schreit nach Bestrafung!
Spiele mit RWE-Beteiligung versprechen viele Tore in der letzten Zeit. Stolze fünf Mal klingelte es durchschnittlich in den letzten sieben Spielen in den Kästen der Torleute - pro Spiel! Vor allem nach der Winterpause scheinen die Bremsen gelöst worden zu sein. Allerdings fast immer zum Leidwesen der jeweiligen Heimfans.
An der Hafenstraße gab es
ein 3:4 gegen Köln II und ein 1:4 gegen die kleinen Fohlen. Das 2:1
gegen Mainz II zu Beginn klingt da fast wie eine kleine Ausnahme.
Auswärts hingegen wurde erst der VfL II mit 4:2 geschlagen und unter der
Woche auch Elversberg vier Tore eingeschänkt. Wären wir in Bayern,
würde der Begriff "vogelwild" die Runde machen.
Das erinnert schon ein wenig an verlustintensive Seeschlachten in
karibischen Gewässern. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass
die Anhänger des WSV Borussia das Spiel als "letztes Gefecht" ansehen
und die "Hafenstraße versenken" wollen. Auf ihrer Homepage vergleichen
sie sich mit der deutschen Nationalmannschaft und deren Sieg zum
Abschied des Londoner Wembley-Stadions. Trainer Hans-Günter Bruns hat noch
nie an der Hafenstraße verloren, weder als Spieler mit Gladbach noch
als Trainer mit Velbert, und ohnehin scheinen die drei Punkte bereits
fest im rot-blauen Sack zu liegen. Hoffentlich vergessen sie dabei
nicht, die Fallschirme mit ins Georg-Melches-Stadion zu bringen.
RWE und Trainer Waldemar Wrobel kann das nur recht sein, denn mehr
Motivation geht nicht. Eine große Ansprache an das Team wird nicht nötig
sein, jeder wird 110 % geben am Samstag. Zumal die Schlappe aus dem
Hinspiel nach Wiedergutmachung ruft. Nicht mit dabei sein wird
Abwehrspieler Sebastian Jansen, bei dem in Elversberg die im Januar
zugezogene Adduktorenverletzung wieder aufbrach und der nun erneut ein
paar Wochen ausfallen wird. Thomas Denker könnte seinen Part in der
Innenverteidung wieder von Beginn an übernehmen. Ansonsten wird
voraussichtlich die gleiche Elf auf den gleichen Positionen wie zuletzt
auflaufen.
Es ist vermutlich das letzte große Spiel im altehrwürdigen
Georg-Melches-Stadion, zumindest aber die letzte, für
Viertligaverhältnisse etwas größere Fanszene, die sich im Gästeblock
präsentieren darf. Wobei auch diese nur noch aus einer Rumpftruppe
besteht, was etwas mehr als 900 Zuschauer beim letzten Heimspiel
beweisen. Der WSV ist nicht mehr das, was er früher einmal war. Das wird
an vielen Stellen deutlich, beispielsweise auch bei der Vergabe von
Akkreditierungen nur an "traditionelle" Medien. Die Zukunft hat an der
Schwebebahn noch keinen Einzug gehalten. Aber genau deshalb wird der
Wuppertaler Anhang sich noch einmal präsentieren wollen. Es ist ein
Highlight in einer Saison, die in einem Aufstieg enden sollte und in der
es aber bereits zur Halbzeit schon um nichts mehr geht. Außer noch
einmal RWE zu schlagen. Hier heißt es von den Rängen entsprechend gegen
zu halten, denn die drei Punkte sollen natürlich in Essen bleiben.
Mit Stefan Lorenz, Dennis Brinkmann und Benjamin Baltes kehren drei mehr
oder weniger alte Bekannte an die Hafenstraße zurück. Spielen wird
allerdings keiner der drei. Stefan Lorenz kämpft mit hartnäckigen
Knieproblemen - ein Karriereende im Sommer scheint sich abzuzeichnen -
, Benjamin Baltes spielt in den Planungen des WSV keine Rolle mehr und
Dennis Brinkmann konnte ebenfalls bisher nur zwei Saisonspiele
absolvieren.
"Das letzte Gefecht gewinnen - Die Hafenstraße versenken". Markige
Worte, welche die Favoritenrolle klar an den WSV vergeben und an denen
sich die Wuppertaler Spieler nach dem Schlusspfiff messen lassen müssen.
Im Hinspiel gab es bei der 2:5-Niederlage sieben Tore, beim letzten
Pflichtspiel in Essen im Niederrheinpokal waren es fünf (RWE
gewann 4:1). Spricht alles für ein weiteres Schützenfest. Auf in den
Kampf!
Bilanz gegen denWuppertaler SV
1. BL / 2. BL / Regionalliga |
||||
Siege | Unentschieden | Niederlagen | Gesamt | |
Heim | 9 | 3 | 2 | 14 |
Auswärts | 4 | 6 | 5 | 15 |
Gesamt | 13 | 9 | 7 | 29 |
EVAG Einsatzplan
Abfahrt Essen Hbf Bussteig 4
12.00 - 13.30 Uhr alle 10 Minuten Richtung Hafenstraße
Nach dem Spiel an den bekannten Haltestellen Bottroper Straße und Lüschershofstraße.
Organisatorisches zum Heimspiel
Zum bevorstehenden RWE-Heimspiel gegen den Wuppertaler SV Borussia wird eine Anzahl an Gästefans
erwartet, so dass die Blöcke L und M auf der Nordtribüne für diese
geöffnet werden. Alle RWE-Fans, die den Heimblock auf der Nordtribüne
(Block N) nutzen, erhalten dann ausschließlich Einlass über die
Osttribüne und können die Cateringstände und sanitären Anlagen nur an
der Osttribüne nutzen.
Die Stadiontore öffnen wie gewohnt 90 Minuten vor Spielbeginn.