Sonnenbad mit Schwimmabzeichen in der Tasche - RWE vs. TuS Koblenz
Die englischen Wochen stehen bevor. RWE muss in den nächsten knapp vier Wochen acht Partien absolvieren. Nach dem vierten Auswärtssieg in Folge auf dem Betzenberg stellt sich am morgigen Dienstag mit der TuS Koblenz ein absolutes Kellerkind der Regionalliga West an der Hafenstraße vor. Seit dem 10. Dezember wartet RWE auf einen Heimsieg, doch das Nachholspiel gegen die Moselstädter dürfte dabei alles andere als ein Selbstläufer werden.
3:1 lautete am 10. Dezember der Spielstand nach 90 Minuten gegen die
Zweitvertretung der ungeliebten Fortuna aus Düsseldorf. Mehr als 3
Monate danach wartet RWE immer noch auf den nächsten Sieg in der
heimischen Ruine an der Hafenstraße. Unvergessen sind die nahezu dumme
Niederlage gegen die kleinen Geißböcke und die fast jämmerliche Klatsche
gegen Borussia Mönchengladbach II. Im letzten Heimspiel gegen Wuppertal
sprang trotz drückender Überlegenheit in Halbzeit Eins nur ein 1:1 für
die junge Truppe von Trainer Waldemar Wrobel heraus. Höchste Zeit das
Publikum nach den tollen Auftritten in der Fremde endlich auch mal
wieder mit einem Heimsieg zu beglücken.
Der Blick auf die Tabelle lässt eine vermeidlich leichte Aufgabe für Waldis wilde Fußballkerle erwarten. Doch der Schein trügt!
Im Hinspiel trennten sich beide Teams mit 0:0 und grade für die gut 1200
mitgereisten RWE-Fans hat sich dieses Spiel tief ins Gedächtnis
eingebrannt. Kaum hatte der zahlreiche Essener Anhang die Fan-Busse
verlassen regnete es Hunde und Katzen und es sollte bis zur Abreise aus
Koblenz nicht mehr aufhören. Ein geordnetes Spiel war in dieser
Regenschlacht nicht möglich. Chancen waren auf dem tiefen Geläuf meist
Zufallsprodukte. Dank der unüberdachten Gästetribüne reden viele
RWE-Fans bis heute davon in Koblenz – bei dennoch prächtiger Stimmung
über die 90 Minuten - ein Schwimmabzeichen gemacht zu haben. Aber wie heisst es so schön ? „Durch Regen und Wind, durch Sturm Schnee – RWE ole!“
Zum Nachholspiel an der Hafenstraße soll das alles noch besser werden.
Der Fußballgott sorgt – kann man den Prognosen trauen – für angenehme
15-17 Grad bei klarem Himmel und die Truppe um Capitano Timo Brauer ist
zur Zeit bestens aufgelegt. Betrachtet man nur die Spiele seit der
unsäglichen 1:4 Klatsche gegen die kleinen Fohlen darf man besten
Gewissens von einer kleinen Serie sprechen. Einziger Wermutstropfen sind
dabei die nach wie vor zahlreichen Ausfälle im Kader der jungen Wilden
von der Hausnummer 97a.
Wer jetzt jedoch von drei sicheren Punkte redet der sei gewarnt. Die Truppe
von Ex-WSV Borussia Coach Michael Dämgen ist stärker einzuordnen als
das Tabellenbild offenbart. Zwar warteten die Anhänger der TuS
gechlagene 16 Spieltage in dieser Saison auf den ersten dreifachen
Punktgewinn doch die Stärken der Moselstädter liegen klar auf der Hand.
Mit zehn Niederlagen hat man einmal weniger als RWE verloren und die 29
Gegentreffer reichen um die drittbeste Abwehr der Liga zu stellen. Nach
dem Zwangsabstieg in die Regionalliga war die TuS gezwungen einen ganz
neuen Kader zu präsentieren. Mit dem brasilianischen Ex-Nationalspieler
Miniero (17 Länderspiele) kickt sogar ein echter Star in den Reihen der
Koblenzer. Getreu dem Motto „Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“ lässt
man Dämgen in aller Ruhe arbeiten und konnte es dank zwölf Unentschieden
und drei Siegen schaffen das tabellarische Mittelfeld zumindest nicht ganz
aus den Augen zu verlieren.
Gegen RWE will die TuS nach dem letzten 0:0 in Trier nun erneut in der
Fremde Punkten. „Ich habe RWE beobachtet und bin mir sicher, dass die
Mannschaft zu knacken ist. Jedoch sind wir der Außenseiter und wollen in
Essen überraschen. Vielleicht gelingt uns so ein Coup wie beim 1:0 in
Wuppertal.“ sagte Dämgen vor Partie im altehrwürdigen Georg-Melches
Stadion.
Sein Pendant Waldemar Wrobel wird jedoch sicher alles in die Waagschale
werfen das bei diesem abendlichen Sonnenbad die kompletten drei Punkte
endlich einmal wieder in Essen bleiben – ob mit oder ohne
Schwimmabzeichen.
Bilanz gegen die TuS Koblenz
2. Bundesliga / Regionalliga West |
||||
Siege | Unentschieden | Niederlagen | Gesamt | |
Heim | 0 | 0 | 1 | 1 |
Auswärts | 1 | 1 | 0 | 2 |
Gesamt | 1 | 1 | 1 | 3 |
EVAG Einsatzplan
Abfahrt Essen Hbf Bussteig 4
17:30 bis 19:00 Uhr alle 10 Minuten Richtung Hafenstraße
Nach dem Spiel an den bekannten Haltestellen Bottroper Straße und Lüschershofstraße.
Organisatorisches zum Heimspiel
Zum bevorstehenden RWE-Heimspiel gegen die TuS Koblenz wird eine Anzahl an Gästefans
erwartet, so dass die Blöcke L und M auf der Nordtribüne für diese
geöffnet werden. Alle RWE-Fans, die den Heimblock auf der Nordtribüne
(Block N) nutzen, erhalten dann ausschließlich Einlass über die
Osttribüne und können die Cateringstände und sanitären Anlagen nur an
der Osttribüne nutzen.
Die Stadiontore öffnen wie gewohnt 90 Minuten vor Spielbeginn.