Die Serie hält an (Rot-Weiss Essen - TuS Koblenz 2:0)
Der Befreiungsschlag glückte seit der bitteren Niederlage gegen Mönchengladbach II. RWE spielt unentwegt englische Wochen und präsentiert sich so stark wie in der gesamten Saison noch nicht. Vier Siege und ein Unentschieden nach einer starken Leistung gegen den Wuppertaler SV Borussia sorgen für ein ordentliches Punktepolster, das beinahe ebenso hoch ist, wie vor zwei Jahren in ebendieser Liga mit einer teuer eingekauften Mannschaft.
Auch der Heimfluch, der letzte Sieg
datierte noch aus dem Jahr 2011, konnte gegen TuS Koblenz überwunden
werden. Böse Zungen sticheln, dass es so langsam um die Verträge ginge,
aber dieses Argument darf man nicht zählen lassen. Am Einsatz mangelte
es der Mannschaft fast nie. Jedoch stabilisieren sich viele Fußballer in
dieser Liga, was zu einer guten Ausgangslage für die neue Saison führt.
Waldemar Wrobel stellte die gleiche Startelf auf, wie in Kaiserslautern,
was bedeutet, dass Timo Brauer den Platz von Markus Heppke neben Stefan
Grummel auffüllt und Kevin Lehmann zurück in den Defensivverbund
rückte. Der starke Benedikt Koep musste aufgrund seiner Gelbsperre
passen und saß somit nicht einmal als Alternative auf der Bank. Die TuS
kam mit sehr viel Profierfahrung, aber dass diese nicht zwingend greift
müssen die Koblenzer an einem außerordentlich schwachen vorletzten
Tabellenplatz erkennen.
Die erste Halbzeit wurde langsam angegangen. RWE war zwar feldüberlegen
spielte sich jedoch ebenso wenig zwingende Möglichkeiten heraus wie TuS
Koblenz. Das Stadion war unter der Woche gut besucht nur die wenigen
Anhänger aus Rheinland-Pfalz wirkten sehr verloren auf der Nordtribüne.
Dafür war die Stimmung umso besser. „ROT – WEISS – ESSEN“ hallte es über
die drei Tribünen, die Essener forderten zum Hüpfen auf und auch
Klassiker wie „Von der Ruhr bis an die Elbe“ erreichten eine gute
Lautstärke, sodass ein sehr stimmungsvoller Dienstagabendkick attestiert
werden muss.
In der 27. Minute trat Kevin Grund zum Eckball an und trat den Ball
scharf in den Strafraum der Gäste. Stefan Haben hatte einen Blackout und
ließ den Ball in sein eigenes Tor kullern. Ein zwar glückliches Tor,
doch die Führung ging grundsätzlich in Ordnung. Kurz darauf bemerkte man
Bewegung bei den Ordnungskräften im Koblenzer Block. Die Anhänger kamen
endlich an und mit vielen Zaunfahnen und einer stattlichen Zahl von
bestimmt 150 Zuschauern boten sie ein ordentliches Bild für einen
Dienstagabend.
Im weiteren Verlauf wurde Essen noch souveräner und schnürte die Gäste
im eigenen Strafraum fest. Allerdings blieben klare Tormöglichkeiten
aus. Der angenehm unauffällig leitende FIFA-Schiedsrichter Thorsten
Kinhöfer pfiff pünktlich zur Pause. Insgesamt war es keine überragende
aber mehr als ordentliche Leistung von RWE in der ersten Halbzeit.
Koblenz kam bis auf wenige Konter nicht zur Entfaltung.
In Hälfte Zwei erwartete man aggressivere Gäste, jedoch besiegelte
Rot-Weiss nach nur fünf Minuten den Erfolg. Güngör Kaya setzte sich nach
fünf Minuten im Koblenzer Strafraum durch und schob aus fünf Metern zum
2:0 ein. Mit seinem sechsten Treffer zog er mit dem bisherigen
Toptorschützen Benedikt Koep gleich und unterstreicht seine starke Form
in der Rückrunde. RWE drängte auf das dritte Tor. In der Tabelle hätte
es eine ausgeglichene Tor und Gegentorbilanz bedeutet. Doch RWE
scheiterte mehrfach aussichtsreich an Kadir Yalcin, der zwar für einen
Keeper nicht groß ist, jedoch unheimliche Reflexe auf der Linie bewies
und damit seiner Mannschaft eine höhere Niederlage ersparte.
Aber auch ein solider 2:0 Erfolg ist eine gute Nachricht. RWE kassierte
kein Gegentor und schließt in der Tabelle auf den Wuppertaler SV
Borussia auf. Da die Bergischen mit extremen finanziellen Aufwendungen
einen starken Kader zusammenkauften ist der Erfolg von Waldemar Wrobel
gar nicht hoch genug zu bewerten mit Halbprofis, die vormittags einer
geregelten Tätigkeit nachgehen, eine solche Leistung abzurufen.
Doch es kommen harte Wochen auf die Mannschaft zu, denn es folgen
weitere englische Wochen, in denen kaum Zeit zur Regeneration bleibt.
Freitag begrüßen wir Bayer Leverkusen II an der Hafenstraße am Dienstag
ist das Team in der Pflicht beim VfB Homberg die Chancen auf den Einzug
in den DFB-Pokal zu wahren. Dann folgen die schweren Gegner in Lotte,
Trier und zum Abschluss der Ferien geht die Reise nach Ostwestfalen zum
SC Wiedenbrück. Wenn RWE nach dieser Zeit weiterhin Platz 9 besetzt,
dann sollten alle Beteiligten zufrieden sein.
Jawattdenn-Spielerbewertung
Lamczyk [3+] |
Lehmann [3+] |
Wagner [2] |
Denker [2] |
|
|
Brauer [2] |
Lemke [2] |
Avci [2] |
Grummel [2] |
Grund [2] |
|
Kaya [2] |
Vennemann [o.B.] |
Lenz [o.B.] |
Kuta [o.B.] |
Rot-Weiss Essen
Lamczyk - Lehmann, Wagner, Denker, Guirino - Lemke (85. Kuta), Brauer (80. Lenz), Avci, Grummel (73. Vennemann), Grund - Kaya
TuS Koblenz
Yalcin - Nonnenmann, Göderz, Gros (52. Klasen), Kim - Nakai (62. Arslan), Stahl, Haben, Mineiro, Gentner - Kazama (70. Lauer)
Tore
27. Stefan Haben (Eigentor) 1:0, 51. Güngör Kaya 2:0
Zuschauer
6.033
Schiedsrichter
Thorsten Kinhöfer (Herne)
Gelbe Karten
Vennemann