24.10.2011

Über Berlin und Berlin, fahren wir nach Berlin

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Wenn am Mittwochabend der Pokalknüller an der Hafenstraße steigt, könnten die Kräfteverhältnisse kaum klarer sein. Erstligist gegen Viertligist, Profis gegen Amateure, vollständiger Kader auf der einen, Verletztenmisere auf der anderen Seite. Doch genau darin, liegt unsere Chance.

Ausverkaufte Hütte - die Ruine wird rockenDenn für die Mannschaft von der Hafenstraße gibt es im Pokalspiel nichts zu verlieren, im Gegenteil: selbst Zweckoptimisten werden einsehen, dass die 2. Hauptrunde die perfekte Gelegenheit ist, den schweren Ligaalltag aus dem Kopf kriegen und gegen Hertha befreit aufzuspielen. Und gegen Berliner Mannschaften kennt sich die Truppe von der Hafenstraße bestens aus. Ob da nun Union oder Hertha kommt, ist im Grund einerlei. Weder die lange Verletztenliste, zu der sich seit vergangenem Freitag auch noch Güngor Kaya gesellt, noch die letzten Niederlagen in der Liga, haben am Mittwoch eine Bedeutung. Der Druck liegt auf Seiten der Gäste.

Dass unser kommender Gegner ebenfalls keine unschlagbare Übermannschaft stellt, konnte man am vergangenen Spieltag der Bundesliga beobachten. Die Berliner taten sich am Wochenende überaus schwer und hatten es einzig und allein dem glänzend aufgelegten Thomas Kraft zu verdanken, dass das Spiel gegen Mainz 05 mit einem torlosen Unentschieden endete. Vielmehr offenbarten sich bei diesem Spiel eklatante Schwächen in der Offensive. Hertha BSC hatte vor eigenem Publikum größte Mühe so etwas wie Torgefahr zu entwickeln. Ein selbstbewusster Auftritt sieht anders aus.

Macht's noch einmal, Jungs!Darin liegt die Chance unserer Jungs. Es gilt die Gäste früh unter Druck zu setzen, aggressiv und beißend zu spielen. Gegen Lotte zeigte die Elf von Waldemar Wrobel viel Kampf und Leidenschaft. Tugenden, die auch am Mittwoch zählen. Mit welcher Elf der Pokalknüller angegangen wird, ist indes noch unklar. Maik Rodenberg steigt zwar hoffentlich wieder ins Training ein, ein Einsatz dürfte aber zu früh kommen. Es dürfte nicht verwundern, wenn Waldemar Wrobel die gleiche Elf, die bereits gegen Lotte auflief und leidenschaftlich dagegenhielt, erneut nominieren würde.

Wie es auch am Mittwoch ausgehen mag: das Stadion wird aus allen Nähten platzen und die Essener Fans werden ihre Mannschaft von Beginn an voranpeitschen und sicher wieder mal eine einzigartige Pokalatmosphäre schaffen. Im Vorfeld kündigten sich auch reichlich Fans aus Berlin an. Die Deutsche Bahn, Hauptsponsor der Hertha, schenkte den Fans gar einen kompletten Sonderzug nach Essen. Wäre schön, wenn sie sich dann im Mai 2012 für die Fahrt nach Berlin bei den Essenern ebenso großzügig zeigen würde.

Träumen darf erlaubt sein - Banner im Spiel der Berliner gegen Mainz - Quelle hertha-inside.de
Bildquelle: hertha-inside.de


EVAG Einsatzplan

Abfahrt Essen Hbf Bussteig 4

ab 17.00 bis 18.30 Uhr alle 10 Minuten Richtung Hafenstraße.
Die Rückfahrt findet an den bekannten Haltestellen Bottroper Straße und Lüschershofstraße statt.

Bei Verlängerung / Elfmeterschießen wird natürlich später losgefahren.


Organisatorisches zum Heimspiel

Am kommenden Mittwoch, 26. Oktober, erwartet Regionalligist Rot-Weiss Essen den Bundesligisten Hertha BSC Berlin zur 2. DFB-Pokal Hauptrunde im heimischen Georg-Melches-Stadion. Der Anstoß erfolgt um 19.00 Uhr.

Die Polizei und Rot-Weiss Essen bitten alle Stadionbesucher, die nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, sich frühzeitig auf den Weg zur Hafenstraße zu machen bzw. sich auf eventuelle Beeinträchtigungen bei der Zu- und Abfahrt einzustellen. Aufgrund des zu erwartenden starken Zuschauerandrangs sowie der Baustellen in der Vogelheimer Straße (Vollsperrung zwischen der Strickerstraße und der Gladbecker Straße in Fahrtrichtung Gladbecker Straße) und Bottroper Straße (Umbau der Kreuzung Bottroper Straße / Berthold-Beitz-Boulevard) ist am Spieltag mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen.

Die Stadiontore öffnen am Mittwoch um 17.00 Uhr. Da für die Begegnung keine Tickets für den Heimbereich mehr erhältlich sind, bleiben die Tageskassen geschlossen. Die eigens für dieses Spiel aufgestellte Zusatztribüne im Bereich des Blocks D vor der Haupttribüne, die ein Fassungsvermögen von 100 Personen besitzt, ist über den Eingang zum Block D zu erreichen. Eintrittskarten, die zur „Hinterlegung" vorgesehen sind, können nicht in der RWE-Geschäftsstelle, sondern ausschließlich am Infostand im Kassenhaus „Haupttribüne" ab zwei Stunden vor Spielbeginn abgeholt werden.

Um allen Stadionbesuchern eine sichere und angenehme Abreise zu ermöglichen, sperrt die Essener Polizei bis etwa eine Stunde nach Spielende den Abschnitt zwischen der Hafenstraße und der Vogelheimer Straße für den Durchgangsverkehr.


Deniz Aytekin leitet Hertha-Duell

Schiedsrichter der Partie zwischen Rot-Weiss Essen und Hertha BSC Berlin am Mittwochabend ist der 33-jährige Betriebswirt Deniz Aytekin aus Oberasbach. Aytekin pfeift seit 2004 als DFB-Schiedsrichter und ist seit 2006 in der 2. Liga aktiv. Hier stehen bisher 36 Spiele zu Buche.

In der Bundesliga hat er aktuell bereits 41 Spielen als Schiedsrichter vorgestanden und ist seit Beginn des Jahres auch FIFA-Schiedsrichter. Auf internationalem Parkett leitete Aytekin seitdem acht Partien.

An den Seitenlinien unterstützen ihn Thorsten Schiffner und Guido Kleve. Vierter Offizieller ist Arne Aarnink.