Start in keine gewöhnliche Saison

Die zweite Mannschaft des FSV belegte in der abgelaufenen Saison den 13. Platz. Elf Siege standen 15 Niederlagen gegenüber, dazu gab es acht Unentschieden. 48 Tore in 34 Spielen bedeuteten einen Schnitt von 1,41, was nicht richtig gut, aber auch nicht wirklich schlecht war. Mittelfeld eben. Und auch 51 Gegentore zeugen von Mittelmaß.

Dass dies in dieser Saison besser werden soll, dafür spricht ein runderneuerter Kader. Ganze 15 Spieler stehen auf der Liste der Abgänge, 14 Neuzugänge können verzeichnet werden. Neben neun Akteuren aus der eigenen Jugend sticht Routinier Peter Perchtold hervor, der nach einem Gastspiel in Australien nun beim FSV Mainz 05 II das junge Team leiten soll. Zwei Bundesligaspiele bestritt Perchtold für den VfB Stuttgart, dazu kommen 15 Zweitligaeinsätze für Nürnberg. Verletzungen verhinderten deutlich mehr, so dass er nun in der Regionalliga West aufläuft. Die weiteren Akteure sind weitestgehend unbekannt, eine Einschätzung ist daher nur schwer möglich. Auf Stürmer Luka Tankulic, der von RW Ahlen zu den Nullfünfern wechselte, sollte man vielleicht aufpassen. In den bisherigen Testspielen konnte das Team zeigen, dass es durchaus Fußball spielen kann. Zuletzt besiegte es den KSC II mit 2:1, davor gab es beispielsweise ein 0:0 gegen die Zweite vom FC Bayern und ein knappes 2:3 gegen Drittliga-Aufsteiger Darmstadt. Ergebnisse, die ok sind, vor denen man aber auch keine Angst haben muss.

Für RWE geht es darum, erfolgreich in die Saison zu starten. Sollte eine ähnliche Leistung wie gegen Union Berlin herauskommen, bleiben die drei Punkte zum Auftakt an der Hafenstrasse. Dass RWE gut drauf ist und die Spieler brennen, konnten wir am vergangenen Freitag in der ersten Runde des DfB-Pokals live sehen. In kämpferisch und läuferisch beeindruckender Weise war über fast die kompletten 120 Minuten kein großer Unterschied zum Zweitligisten Union Berlin festzustellen. Alle Mannschaftsteile harmonierten, ackerten und zeigen ansprechende Leistungen. Auch die Neuzugänge scheinen allesamt echte Verstärkungen zu sein und auch menschlich perfekt zu passen. Klasse, wie eingespielt das alles bereits aussah.

Dennoch darf man jetzt nicht gleich den direkten Durchmarsch erwarten. Neben den besonderen Eindrücken eines Pokalspiels unter Flutlicht kann nicht immer von solch einer Leistung ausgegangen werden. Es werden auch Rückschläge kommen, mit denen das Team umgehen muss. Und was passiert, wenn mal zwei oder mehr Spiele hintereinander verloren gehen, können wir angesichts mangelnder Erfahrung aus der letzten Saison ebenfalls nicht vorhersagen.

Dazu kommt, dass das Niveau in der Regionalliga West ein anderes ist als in der NRW-Liga. Gerade die vielen zweiten Mannschaften verfügen über ebenfalls sehr gutes und erfolgshungriges Personal in ihren Reihen. Immerhin wollen sich die allermeisten Spieler dort für einen Bundesliga-Kader empfehlen. Dazu kommen mit Lotte und Trier zwei eingespielte Teams auf RWE zu, die sich zudem noch richtig gut verstärkt haben. Und auch Wuppertal möchte nach einer sehr enttäuschenden Saison ganz nach oben. Es ist also nicht selbstverständlich, dass auch RWE sich direkt dort einreihen kann, wie beispielsweise einige Trainer anderer Vereine es im Vorfeld äußerten. Erst einmal geht es darum, in der Liga anzukommen und sich zu etablieren. Alles Weitere sind Zugaben wie die zweite DFB-Pokal-Runde, die im Übrigen am Abend nach dem Spiel gegen Mainz live auf Sky ausgelost wird.

Von Vorteil ist allerdings, dass die Saison völlig entspannt angegangen werden kann. Durch die kommende Regionalliga-Reform wird es keine Absteiger geben. Plakate mit der Aufschrift „Suche Ticket“, die 2. Runde im DfB-Pokal, den Klassenerhalt als Aufsteiger schon vor dem ersten Spieltag sicher, ein Team, dem man alles zutrauen kann, Fans, die weiterhin scharenweise zur Hafenstrasse pilgern und der Abschied von Ruinen. Alles Gründe für eine ungewöhnliche Saison, die vor uns liegt. Wir alle haben da richtig Bock drauf und sind gespannt, wo sie enden wird!

Bilanz gegen den FSV Mainz 05 II

EVAG Einsatzplan

Abfahrt Essen Hbf Bussteig 4

ab 12.00 Uhr bis 13.30 Uhr alle 10 Minuten Richtung Hafenstraße

Nach dem Spiel an den bekannten Haltestellen Bottroper Straße und Lüschershofstraße.

Organisatorisches zum Heimspiel

Zum Heimspiel gegen den die Zeitvertretung des FSV Mainz 05 (Samstag, 06. August um 14.00 Uhr) werden alle Bereiche des Georg-Melches-Stadion geöffnet. Die Stadiontore öffnen um 12.30 Uhr. Der Einlass zu den Blöcken L, M und N erfolgt über die Zugänge zur Osttribüne. Die Cateringstände und die sanitären Anlagen hinter der Nordtribüne stehen den RWE-Fans komplett zur Verfügung. Nach dem
Spiel kann das Stadion ebenfalls über den Ausgang der Nordtribüne verlassen werden.