Das letzte Flutlichtspiel im GMS
Zum voraussichtlich letzten Mal werden am Mittwoch die Flutlichtmasten des Georg-Melches-Stadions brennen, definitiv zum letzten Mal in einem Meisterschaftsspiel. Und passend dazu beschert uns der Spielplan einen Gegner, der diesem Ereignis würdig erscheint. Die Eintracht aus der Domstadt Trier ist es, die diesen historischen Moment miterleben darf.
Fünfzehn Mal kreuzten sich die Wege der beiden Vereine seit 1994. Die
Bilanz ist fast ausgeglichen mit leichten Vorteilen für den morgigen Gast.
Viermal ging RWE als Sieger vom Platz, sechsmal die Eintracht. Fünf
Unentschieden und ein Torverhältnis von 20:20 komplettieren die
Statistik. Die Heimbilanz spricht mit 3:2 Siegen und zwei Unentschieden
allerdings knapp für RWE.
Im Hinspiel Ende Oktober des vergangenen Jahres sahen 6.238 Zuschauer
ein leistungsgerechtes Remis. RWE gehörte dabei die erste Halbzeit,
Trier die zweite. Tore jedoch wollten nicht fallen. Zum damaligen
Zeitpunkt war Trier noch heißer Aufstiegskandidat, allerdings verspielte
die Eintracht diesen Status seit Jahresbeginn. Von den ersten acht
Spielen konnte nur eines gewonnen werden. Erst in den letzten beiden
Spielen zeigte Trier wieder sein altes Gesicht, gewann erst 1:0 gegen
Fortuna Köln und bezwang anschließend die ebenfalls starken kleinen
Fohlen mit 3:0.
Bei RWE ist die Entwicklung gerade andersherum. Waren die Rot-Weissen
zum Hinspielzeitpunkt mitten in einer großen Krise mit insgesamt nur
zwei Punkten aus zehn Spielen, so zeigt das Team seit Jahresbeginn, wo
es ohne diese hätte stehen können. Ebenfalls die letzten zehn Spiele als
Gradmesser, gab es sechs Siege, zwei Unentschieden und zwei
Niederlagen, wobei letztere bereits acht bzw. neun Spieltage alt sind.
Selbst Spitzenreiter Lotte konnte den RWE-Express nicht wirklich
stoppen. Mit dieser Leistung kann RWE jedes Team schlagen.
Zwei ehemalige Akteure von RWE hat Trier in seinen Reihen. Denny Herzig
spielte in der Saison 2009/2010 an der Hafenstrasse, Stürmer Martin
Hauswald von 2002 bis 2004. Letzterer schoss in seinen 31 Spielen im
RWE-Trikot fünf Tore, kurioserweise davon vier in einem einzigen Spiel
(beim 5:3 gegen Werder II am 15.11.2002). Aber auch auf Essener Seite
stand bereits ein Spieler bei der Eintracht unter Vertrag: Holger Lemke
kam 2007/2008 auf 10 Einsätze und ein Tor.
Ansonsten gibt es nicht viel Neues bei den Personalien. Die Ausfälle
(Rodenberg, Jansen, Heppke, Tokat, Enzmann) bei RWE sind hinreichend bekannt, für
Stürmer Benedikt Koep sieht es nach seiner Auswechslung in Lotte gut
aus für Trier, für Thomas Denker kommt ein Einsatz hingegen noch zu
früh.
Ein letztes Mal wird das Georg-Melches-Stadion am Mittwoch das berühmte
und von Gastmannschaften gefürchtete Flutlicht-Flair versprühen. Ein
letztes Mal werden die Lichter der Masten ihren Meisterschaftsdienst
verrichten und den Weg zum Stadion weisen. Ein letztes Mal wird die alte
Hafenstrasse in der Abenddämmerung brennen. Und die Mannschaft wird
alles daran setzen, trotz der vielen englischen Wochen mit uns Fans
zusammen einen letzten Flutlicht-Sieg zu feiern. Und so kommt zuhauf ins
ehrwürdige Stadion, es ist eure letzte Chance, die einzigartige
Flutlichtatmosphäre zu genießen! Und spätestens nach etwa zweiundneunzig
Minuten werden die ersten Tränen fließen!
Bilanz gegen Eintracht Trier
Regionalliga West / Oberliga Nordrhein |
||||
Siege | Unentschieden | Niederlagen | Gesamt | |
Heim | 3 | 2 | 2 | 7 |
Auswärts | 1 | 3 | 4 | 8 |
Gesamt | 4 | 5 | 6 | 15 |
EVAG Einsatzplan
Abfahrt Essen Hbf Bussteig 4
ab 17.10 bis 19.00 Uhr alle 10 Minuten Richtung Hafenstraße
Nach dem Spiel an den bekannten Haltestellen Bottroper Straße und Lüschershofstraße.
Organisatorisches zum Heimspiel
Zum bevorstehenden RWE-Heimspiel gegen Eintracht Trier wird eine Anzahl an Gästefans
erwartet, so dass die Blöcke L und M auf der Nordtribüne für diese
geöffnet werden. Alle RWE-Fans, die den Heimblock auf der Nordtribüne
(Block N) nutzen, erhalten dann ausschließlich Einlass über die
Osttribüne und können die Cateringstände und sanitären Anlagen nur an
der Osttribüne nutzen.
Die Stadiontore öffnen wie gewohnt 90 Minuten vor Spielbeginn.