Chance auf Platz acht zum Hinrundenabschluss

Was war das für ein Jahr 2011. Die erste Hälfte begeisterte die Rot-Weisse Seele: Eine positiv abgeschlossene Insolvenz, ein souveräner Aufstieg, der Neubau eines Stadions, Fußballherz, was willst du mehr. Die zweite Hälfte glich einer kleinen Achterbahnfahrt. Nach dem starken Saisonstart (10 Punkte aus fünf Spielen) träumten einige vom direkten Durchmarsch. Anschließend folgten neun Spiele, aus denen nur zwei Punkte geholt wurden, verbunden mit dem abrutschen auf den vorletzten Tabellenplatz. Plötzlich gab es Stimmen, Trainer und Team seien nicht regionalligatauglich und der Verein hätte viel mehr in neue Spieler investieren müssen. Beide – Trainer und Spieler – reagierten und nach zuletzt drei Siegen in Folge ist die Welt wieder in Ordnung und einige zählen gar schon wieder den Rückstand auf Spitzenreiter Lotte runter. Verrückte Welt in Essen, aber genau das lieben wir alle doch so!

Gelingt jetzt zum Abschluss ein weiterer Sieg in Köln, ist Platz neun zur Winterpause erreicht. Bei zwei oder mehr Toren Unterschied geht es sogar noch an den Fortunen vorbei auf Platz acht. Für einen Aufsteiger in dieser Liga durchaus achtbar und ein schönes Geschenk zum bevorstehenden Weihnachtsfest. Denn mit dann nur zwei Punkten Rückstand auf Platz vier läge RWE im Kampf „Best of the Rest“ aussichtsreich im Rennen.

Für mehr wird es in dieser Saison allerdings nicht reichen. Lotte, Trier und die kleinen Fohlen aus Mönchengladbach sind dann doch schon zu weit weg. Zudem würde ein direkter Durchmarsch vermutlich nur wieder Unruhe in einen Verein bringen, der gerade auf dem richtigen Weg ist. Nächste Saison steht der Umzug in das neue Stadion an und viele andere Weichen werden auch noch gestellt werden müssen. Beispielsweise Sponsorengespräche, schließlich macht ein ambitioniertes Kulturgut in einer neuen Spielstätte ordentlich was her.

Nach der großen Verletzungsmisere vor allem im Abwehrzentrum, welche in jedem Fall eine Mitschuld an der zwischenzeitlichen Talfahrt hatte, kehren bei RWE langsam alle Spieler wieder zurück. Dirk Jasmund fehlt aufgrund seiner fünften gelben Karte vom Düsseldorf-Spiel, dafür sind Kevin Grund nach gelb-rot-Sperre und Stefan Grummel wieder im Kader.

Bei den Kölnern sieht das aktuell etwas anders aus. Neben den Langzeitverletzten Lukas Nottbeck, Michael Kessel und Kevin Kruth fallen auch noch Stürmer Fabian Montabell und der Ex-Essener und Kapitän der Kölner, Mitja Schäfer, aus. Die Fortuna-Mitglieder hoffen daher auf die Unterstützung zahlreicher Fans, um den bekannt reise- und stimmungsfreudigen RWE-Anhänger Paroli zu bieten. Einen Strich durch die Rechnung machen könnte noch der für morgen angekündigte Sturm mit Starkregen machen. Daher sollten alle – falls es tatsächlich zu großen Regenfällen kommt - eventuell vor der Abfahrt noch einmal ins Internet gucken, ob das Spiel auch stattfindet.

Bilanz gegen Fortuna Köln

Organisatorisches zum Spiel

Sonderzug nach Köln eingesetzt

Die Deutsche Bahn setzt zum Auswärtsspiel von Rot-Weiss Essen bei Fortuna Köln (Freitag, 16. Dezember, 19.30 Uhr) einen Entlastungszug ein.

Hinfahrt: Essen (RE 10164) Hbf ab 16:53 Uhr Gleis 2, Köln-Süd an 18:12 Uhr
Rückfahrt (RE 10163): Köln-Süd ab 22:06 Uhr, Essen Hbf an 23:16 Uhr

Für diesen Entlastungszug gelten die Fahrausweise des NRW-Tarifs. Aufgrund einer Parallelveranstaltung in Köln ist am Spieltag zudem mit wenig verfügbaren Parkflächen rund um das Stadion zu rechnen. Allen auswärtigen Fans wird daher empfohlen, die öffentlichen Verkehrsmittel zur An- und Abreise zu nutzen.