09.05.2012

Letztes Auswärtsspiel der Saison

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Kein Wort passt aktuell besser zum kommenden vorletzten Ligaspiel als der Begriff "Auswärtsspiel". Nicht nur das vor 10 Jahren erschienene gleichnamige Album der Toten Hosen, welches der Hinweis auf den kommenden Gegner ist, auch das Pokalfinale im Niederrheinpokal artete für ein paar Tage zu einem solchen aus.

In Krefeld waren wir noch auf "dahoam" eingestellt, freuten uns auf ein allerletztes Flutlichtspiel im heimischen Georg-Melches-Stadion, und schwuppdiwupp, ehe man sich als RWE-Fan versieht, wird dieses plötzlich nach Oberhausen verlegt. Sicherheitsbestimmungen und Das-war-doch-in-letzter-Zeit-schon-so-oft-in-Essen-Argumente führten dazu, dass der Verband nicht dem unterklassigen Verein das Heimrecht zusprach, sondern dem Noch-Drittligisten. Dachten alle. Denn während beim Nachbarn im Online-Shop (Inspiration aus Krefeld?) bereits vor Anpfiff des Halbfinals Finaltickets gegen RWE angeboten wurden und im Verband bereits die Shopping-Angebote des Centr.O begutachtet wurden, spielten ausgerechnet die Spieler von RWO nicht mit. Wahrscheinlich wollen sie lieber am kommenden Mittwoch die einzigartige Pokalatmosphäre im GMS genießen als den Hohn und Spott der eigenen Fans im Niederrheinstadion über sich ergehen lassen zu müssen. Verständlich wäre dies zumindest.

Kerim Avci muss wegen seiner fünften gelben Karte gegen D'dorf pausierenWas hat das nun mit dem Begriff "Auswärtsspiel" zu tun? Nicht viel, denn wir hätten auch in Oberhausen das Heimspiel gehabt, das wir nun doch in Essen haben werden. Und das definitiv kein leichtes Spiel wird, denn wer einen Drittligisten auswärts schlagen kann, kann auch einen Viertligisten rauswerfen. Zumal die letzten vier Pokalfinals allesamt nicht vom "Heimteam" gewonnen wurde. Allerdings muss man schon festhalten, dass die Favoritenrolle klar verteilt ist. Zudem scheint der Fussball-Gott doch auch einen rot-weissen Schal im Schrank haben, denn mitten in der Abschiedswoche noch einmal ein Pokalfinale unter Flutlicht ist mindestens genauso schön wie die Aussicht auf ein DfB-Pokalspiel gegen Herne-Ost als mögliches erstes Pflichtspiel im neuen Stadion. Aber mehr dazu in der kommenden Woche.

Vorher kommt noch – richtig – ein Auswärtsspiel. Und das nun ausgerechnet bei einem Verein, der gedanklich beim viel wichtigeren eigenen Auswärtsspiel ist. Denn während RWE noch von Berlin träumt, ist die erste Mannschaft der Fortuna aus Düsseldorf bereits dort und träumt ein wenig von der Bundesliga. Das Spiel der zweiten Mannschaft gegen RWE geht dabei vermutlich in der Beachtung ziemlich unter. Warten wir also ab, ob der Düsseldorfer Anhang glückselig jubelnd, niedergeschlagen oder auch gar nicht zum Derby antritt.

Sportlich geht es ohnehin nicht mehr um viel, daher werden vermutlich vor allem auf Seiten von Rot-Weiss Essen wieder Spieler geschont. Kerim Avci ist aufgrund seiner fünften gelben Karte gesperrt, die bekannten Langzeitverletzten fehlen ebenfalls. Perfekt also, um Spielern aus der zweiten Reihe noch einmal eine Gelegenheit zu geben. Anders sieht es bei der Fortuna aus. Bei einer Niederlage droht der letzte Platz, etwas, was trotz Abstiegslosigkeit, kein Verein gerne am Saisonende im Fazit stehen haben möchte.


Bilanz gegen Fortuna Düsseldorf II

Regionalliga West / Oberliga Nordrhein
  Siege Unentschieden Niederlagen Gesamt
Heim 2 0 1
3
Auswärts 1 1
0 2
Gesamt 3 1 1 5

Organisatorische Hinweise zum Düsseldorf-Auswärtsspiel

Für das Regionalliga-Auswärtsspiel zwischen der Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf und Rot-Weiss Essen (Freitag, 11. Mai, 19.00 Uhr, Paul-Janes-Stadion) werden ab der S-Bahn-Haltestelle Düsseldorf-Flingern Shuttle-Busse zum Stadion eingesetzt. Diese bringen die Fans nach dem Spiel auch wieder zurück zur S-Bahn-Haltestelle.