Das dritte Toppspiel in acht Tagen
Was für eine Woche: Erst unterliegt RWE nach sehr guter Leistung unglücklich gegen den Tabellenführer aus Lotte, dann reichte eine ebenfalls klasse Leistung nicht zur Pokalsensation gegen clevere Herthaner. Und nun geht es am Samstag zum Tabellenzweiten aus Trier, der im Pokal nur denkbar knapp gegen den HSV ausschied. Es bedarf also eines dritten Kraftaktes, um endlich einzufahren, was das Team sich von Spiel zu Spiel verdient.
Eine Prognose ist kaum möglich vor der schweren Auswärtshürde in Trier.
Dass die Moselstädter sich aktuell in einer blendenden Form befinden,
bewiesen sie nicht nur beim Zweitrunden-Pokalspiel gegen den Hamburger
SV. Erst in der Verlängerung und durch einen ansehnlichen Freistoß von
Dennis Aogo musste die Eintracht sich dem Bundesligisten geschlagen
geben. Lange Zeit schnupperte Trier am Sieg, nachdem sie bereits in der
ersten Runde den FC St. Pauli ausgeschaltet hatten.
Am Ende reichte es
dann aber nicht ganz. Übrigens eine interessante Parallele zu RWE: In
der ersten Runde wurde der Zweitligist einer Stadt (Hamburg bzw. Berlin)
aus dem Pokal gekickt, bevor es in Runde zwei gegen den klassenhöheren
Vertreter der gleichen Stadt ging.
Auch in der Regionalliga ist Trier – zusammen mit den Sportfreunden aus
Lotte – aktuell nicht zu bremsen. Bereits seit fünf Spielen sind sie
ungeschlagen, und das in beeindruckender Form: Die vier Siege und ein
Unentschieden wurden gänzlich ohne ein Gegentor eingefahren. Vor allem
das letzte Auswärtsspiel bei der Zweiten von Mönchengladbach wurde
souverän mit 4:0 gewonnen. Zur Erinnerung: An gleicher Stelle trat auch
RWE bereits an und das Resultat zeigte die gleichen Ziffern, nur eben
nicht für die Gastmannschaft.
Die Favoritenrolle ist also klar, zumal es personaltechnisch weiterhin
wenig gute Neuigkeiten von der Hafenstraße gibt. Die Innenverteidigung,
die gegen Lotte und die alte Dame aus Berlin ihre Aufgabe auch dank der
Unterstützung aus allen anderen Mannschaftsteilen eigentlich gut löste,
muss ein weiteres Mal „improvisiert“ werden. Vieles spricht dafür, dass
erneut Dirk Jasmund und Thomas Denker das Innenverteidigergespann
bilden. Und auch auf den restlichen Positionen hat Trainer Waldemar
Wrobel kaum einen Grund, die Startelf zu verändern.
Die Hoffnung beruht also darauf, dass auf Seiten von Rot-Weiss Essen die
Chancenauswertung endlich wieder das Niveau der ersten Saisonspiele
erreicht und auf der Trierer Seite vielleicht das Team um Trainer Roland
Seitz aufgrund der Verlängerung im Pokal ein wenig müde ist. Dafür
hatten sie allerdings auch einen Tag länger Zeit zur Erholung, darauf
bauen kann RWE also nicht unbedingt. Es kann nur noch einmal über den
puren Willen gehen, sich noch einmal zu quälen, noch einmal die
Leistungen der letzten beiden Spiele abzurufen und dem Gegner in den
Zweikämpfen Paroli zu bieten. Dann kann es etwas werden mit einem
Erfolgserlebnis am Ende einer sehr schwierigen Woche.
Bilanz gegen Eintracht Trier
Regionalliga West / Oberliga Nordrhein |
||||
Siege | Unentschieden | Niederlagen | Gesamt | |
Heim | 3 | 2 | 2 | 7 |
Auswärts | 1 | 2 | 4 | 7 |
Gesamt | 4 | 4 | 6 | 14 |
Gesamt | 4 | 0 | 0 | 4 |
Infos zum Auswärtsspiel
Das Spiel des SV Eintracht Trier 05 am Samstag, ab 14 Uhr, im Moselstadion gegen den Traditionsklub Rot-Weiss Essen pfeift Zweitliga-Schiedsrichter Florian Steuer aus dem sauerländischen Menden.