02.12.2011

Tradition trifft auf historische Erde

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Nach langen Diskussionen steht es nun fest. Das Spiel der Zweitvertretung aus Dortmund gegen Rot-Weiss Essen findet nicht im ehemaligen Westfalenstadion, sondern auf noch traditionsreicherem Rasen statt: im Stadion Rote Erde. Die 1926 erbaute Kampfbahn direkt neben der großen Arena diente dem BVB von 1937 bis 1974 als Spielstätte. Heute wird es als Leichtathletik-Stadion genutzt und als Austragungsort für die Spiele der zweiten Mannschaft der Borussia.

Tendenziell ist es die richtige Entscheidung. Ein paar tausend Fans in der großen Arena machen stimmungsmäßig nicht viel her, auch wenn die zahlreichen RWE-Fans sicherlich selbst für den BVB ein Highlight sind. Und auch die Kostenfrage spricht sicherlich für die „kleinere“ Lösung. Als drittes kann durchaus als Argument zählen, dass es früher eine engere Verbindung zwischen dem BVB und RWE gab und noch heute einige RWE-Fans auch noch mit den Borussen sympathisieren. Alles in allem also eine vernünftige Entscheidung.

Waldi wäre mit 4 Punkten aus den letzten drei Spielen zufriedenIn der langen Fußball-Historie beider Vereine gab es nur drei Partien, die im Stadion Rote Erde ausgetragen wurden. 1966 erkämpfte sich RWE dabei den einzigen Punkt (0:0), die beiden anderen Spiele gingen klar mit 4:1 (1969) und 7:2 (1971) an die Dortmunder.

Die Bilanz gegen die Zweitvertretung dagegen spricht für eine Punkteteilung. Von bisher 12 Spielen gegen den BVB II gewann RWE vier bei sieben Unentschieden. Die einzige Niederlage ist fast genau drei Jahre her, damals entführte der BVB mit einem 4:3-Erfolg die drei Punkte von der Hafenstraße. Von den sechs Auswärtsspielen in Dortmund gingen fünf Spiele entweder 0:0 oder 1:1 aus, eines konnten unsere Rot-Weissen mit 1:0 für sich entscheiden.

Viele Tore können wir auch am Samstag nicht erwarten, denn beide Mannschaften werden sich sicherlich auf Augenhöhe begegnen. RWE ist bei Weitem nicht so schlecht, wie es die aktuelle Tabelle ausdrückt, zudem können sie nach dem wichtigen Derbysieg wieder mit etwas breiterer Brust auflaufen. Noch dazu kommt die Rückkehr von Vincent Wagner, dessen Wichtigkeit das letzte Spiel mal wieder gezeigt hat. Der BVB hingegen möchte mit einem Sieg den kleinen Erzfeind überflügeln, um auch in der Regionalliga die Machtverhältnisse tabellarisch darzustellen. Gleichzeitig liegen die Mittelfeldvereine sehr eng zusammen, so dass bei einer Niederlage schnell auch ein Tabellenplatz im unteren Drittel winkt. Etwas, was nicht den Ansprüchen der Zweitvertretung entspricht.

RWE kann mit einem Sieg an historischer Stätte einen kleinen Sprung in der Tabelle machen und sich wieder in ruhigeres Fahrwasser manövrieren. Allerdings sollten auch die größten Kritiker erkannt haben, dass jeder Sieg aufs Neue erkämpft werden muss und jeder Gegner in der Regionalliga in der Lage ist, das Spiel ebenfalls für sich zu entscheiden.


Bilanz gegen Borussia Dortmund II

Regionalliga West / Nord
Siege Unentschieden Niederlagen Gesamt
3 2
1
6
1 5
0 6
4 7
1
12
Gesamt

Organisatorisches zum Auswärtsspiel


Nach dem 1:0-Derbysieg gegen den FC Schalke 04 II folgt für das Team von Trainer Waldemar Wrobel am kommenden Samstag, 01. Dezember nun das zweite West-Derby gegen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund. Das Spiel findet im Stadion „Rote Erde", also direkt neben dem Siganal Idnuna Park statt. Der Anstoß erfolgt um 14.00 Uhr.

Der Vorverkauf findet noch bis Freitag, 02. Dezember bis 15:00 Uhr über das Ticket- Center sowie den Fan-Beauftragten Lothar Dohr in Essen statt. Am Spieltag sind dann die Tageskassen ab 12:30 Uhr geöffnet. Zu gleichen Zeit werden auch die Stadiontore geöffnet.

RWE-Fans mit Sitz- bzw. Stehplatzkarte nutzen ausschließlich den Eingang „Turnweg" zum Stadion Rote Erde. Kostenpflichtige Parkmöglichkeiten (4,- Euro) gibt es auf dem Parkplatz „C2". Andere Parkmöglichkeiten stehen rund um das Gelände des Signal Iduna Parks nicht zur Verfügung!

Für die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfehlen wir an der Haltestelle „Signal Iduna Park" auszusteigen. Von dort aus sind es nur wenige Gehminuten bis zum Gästeeingang.