VfB Speldorf - Rot-Weiss Essen
Argumente für einen Sieg
Mülheim an der Ruhr – Vielleicht die bürgerlichste und landschaftlich
schönste Stadt im Revier, aber im Sport ein absolutes Leichtgewicht. Im
Fußball ist man nur fünftklassig, im Handball auch, im Volleyball
schmückt die Mülheimer Presse sich mit den Federn der Spieler des
Moerser SC, die in die Rhein-Ruhr-Sporthalle zu Mülheim ausweichen
mussten und um die deutsche Meisterschaft kämpfen. Einzig im Hockey hat
man mit dem HTC Uhlenhorst einen Vorzeigeverein, so traurig das auch für
die Mülheimer Sportszene ist. Dafür hat die Stadt eine bunte Auswahl
von Anhängern der Vereine aus Herne-Ost, Dortmund, Duisburg,
Mönchengladbach, München und schließlich auch Essen.
Dabei tat der VFB Speldorf in den letzten Jahren alles daran, das etwas
angekratzte sportliche Image der Stadt zu tun. Nach dem Abstieg aus der
Oberliga Nordrhein 2008 gelang der direkte Wiederaufstieg aus der
Niederrheinliga in die heutige NRW-Liga. Doch damit endete der
Erfolgsweg der Mülheimer keineswegs. Unter dem ehemaligen RWE-Spieler
Dirk Wißel gelang der Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals
ausgerechnet an der Hafenstraße. Diese peinliche Niederlage gegen den
damaligen Sechstligisten galt als negativer Höhepunkt für die
katastrophalen Leistungen der Essener in den letzten Jahren. Nach einer
0:3-Niederlage gegen RW Oberhausen in der ersten Runde (natürlich wurde
in Duisburg gespielt, da Mülheim kein nutzbares Stadion für den
DFB-Pokal hat) war der Traum zwar vorbei, doch ein respektabler achter
Platz zum Abschluss der vergangenen Saison spricht für den Aufwärtstrend
der letzten Jahre.
In dieser Saison können die Speldorfer ihr Ergebnis noch toppen. Nach
einer eher durchwachsenen Spielzeit hat sich die Mannschaft in ihren
Leistungen stabilisiert und seit fünf Spielen nicht mehr verloren. Es
wird also trotz starker Konkurrenz doch darauf hinauslaufen, dass der
VFB noch ein weiteres Jahr in der NRW-Liga bleibt. Auch einen netten
Aufstiegsgruss nach Essen gab es auch, indem über Facebook die Nachricht
„Uns verbindet mehr als nur die A40. Herzlichen Glückwunsch zum
Aufstieg, RWE“ übermittelt wurde. Spielerisch dürfte RWE gewarnt sein,
da Speldorf im Hinspiel an der Hafenstraße überzeugen konnte und der
Ausgleich erst in der Nachspielzeit durch einen verwandelten Elfmeter
von Timo Brauer fiel. Ob der Essener Kapitän und der verletzte Holger
Lemke spielen steht auch noch in den Sternen.
Hört sich alles nach der Kategorie „Sommerkick“ an. Dieser Mannschaft
darf man auch Schwächen zugestehen. Ihre Stärken haben uns eine tolle
Aufstiegsfeier und das Pokalfinale beschert. Warum sollte RWE also
trotzdem noch bis zum Ende versuchen, die Position an der Tabellenspitze
zu halten? Natürlich sieht ein erster Platz vor den hoch gehandelten
Windeckern besser aus und gibt Selbstvertrauen für den Start in die neue
Saison. Auch sollten die Essener weiter einen ungestörten Ablauf des
Wettbewerbs garantieren, da man ja auch selbst nicht unter einer
Wettbewerbsverzerrung leiden möchte. Im Spiel gegen Wegberg war das eh
egal, da der Verein seinen Rückzug am Ende der Saison angekündigt hatte.
Weiter sollten die RWE-Spieler aufpassen, den eingezogenen Schlendrian
nicht bis zum Pokalfinale gegen Velbert zu ziehen, da es ganz schwer
sein wird, den Ofen wieder auf Betriebstemperatur hochzufahren. Es gibt
auch noch was gut zu machen gegen Speldorf, da man immer noch nicht nach
der Pokalfinalniederlage 2009 gegen die Mülheimer gewonnen hat. Zudem
machen sich viele Fans auf den Weg in die Nachbarstadt und wollen mit ihrer
Mannschaft die letzten Spiele noch ordentlich feiern. Und jeder weiß,
ein Bier schmeckt deutlich besser, wenn es nach einem Sieg getrunken
wird.
Organisatorische Hinweise zum Auswärtsspiel beim VfB Speldorf
Am kommenden Freitag, 29. April, gastiert Rot-Weiss Essen zum Auswärtsspiel beim VfB Speldorf. Hier einige wichtige Hinweise zum Vorverkauf, Anreise und zum Ablauf am Spieltag:
Das Spiel gegen den VfB Speldorf findet im Ruhrstadion in Mülheim statt. Die Kassen werden um 16:00 Uhr und die Stadiontore um 16:30 Uhr am Spieltag geöffnet. Der Anstoß erfolgt bereits um 18:30 Uhr. Der Zugang zum Stadion
erfolgt über den Gästeeingang (Friesenstraße).
Bei der Anreise mit dem PKW ist zu beachten, dass rund um das Stadion nur wenig Parkraum (max. 500 Autos) zur Verfügung steht. Deshalb können wir nur die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Mülheim empfehlen. Vom Bahnhof Styrum sind es etwa nur 10 Minuten Fußweg bis zum Ruhrstadion.
Der Vorverkauf in Essen läuft nur noch bis Donnerstag, 28. April. Eintrittskarten sind über das Ticket-Center, die Vereinsgaststätte und den Fan-Beauftragten erhältlich. Bisher sind knapp 700 Eintrittskarten in Essen abgesetzt worden. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass diejenigen, die eine ermäßigte Karte im Vorverkauf erworben haben, Ihre entsprechenden Ermäßigungsnachweise beim Einlass vorlegen müssen.