SpVgg Erkenschwick - Rot-Weiss Essen
Der Aufstiegsexpress hält in Erkenschwick
Noch maximal zehn Punkte aus den verbleibenden acht Spielen benötigen
unsere Rot-Weissen, um die direkte Rückkehr in die Viertklassigkeit
sportlich zu besiegeln. Drei davon sollen bereits am kommenden Sonntag
(15 Uhr, Stimberg-Stadion) eingefahren werden.
In der jüngeren Vergangenheit trafen beide Traditionsvereine regelmäßig
in Drittligapartien aufeinander, und die Voraussetzungen waren zumeist
die gleichen: Der Aufstiegskandidat RWE traf als Favorit auf die
abstiegsgefährdete Spielvereinigung. Sonntag werden die Vorzeichen nicht
anders aussehen, auch wenn man sich diesmal zwei Klassen tiefer
gegenüber steht. Dass die sportlichen Leistungen beider Teams auf diese
Art und Weise divergieren würden, war vor Saisonbeginn jedoch kaum
absehbar.
In einem Vorbereitungsspiel kam RWE am Stimberg noch mit 4:1
unter die Räder. Während RWE anschließend eine ausgesprochen positive
Entwicklung in allen Bereichen an den Tag legte, entwickelte sich die
Spielvereinigung zum Chaos-Club der Liga. Finanzielle und atmosphärische
Probleme im Verein gipfelten vor zwei Wochen in einem Trainingsboykott
der ersten Mannschaft. Die Spieler wollten wegen ausstehender
Gehaltszahlungen und nicht eingehaltener Versprechungen ein Zeichen
setzen. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten - sie war
allerdings nicht im Sinne der Streikenden: Sowohl der erste Vorsitzende
Czarnetzki als auch Kassierer Rudat und Geschäftsführer Urbanczyk traten
von ihren Ämtern zurück und hinterließen einen führungslosen Verein. In
der vergangenen Woche konnten zumindest wieder so viele administrative
Posten neu besetzt werden, dass der Verein seine Handlungsfähigkeit
zurückerhielt. Der kommissarische Vorstand bestimmte bereits einen neuen
Trainer für die kommende Saison und stellte fest, dass die finanzielle
Situation nicht so dramatisch sei wie befürchtet. Man ist am Stimberg
fest entschlossen, auch in der kommenden Saison in der NRW-Liga
anzutreten. Die hierfür notwendigen Lizenzunterlagen hatte der
zurückgetretene Urbanczyk mit seiner letzten Amtshandlung bereits beim
Verband eingereicht.
Eine weitere Voraussetzung ist die sportliche Qualifikation für die NRW
-Liga – und auch hier befindet sich der Club nach einer Serie von neun
Spielen ohne „Dreier“ im Aufwind. Allen Unruhen zum Trotz zeigte die
Stimberg-Elf zuletzt ansprechende Leistungen und fuhr dabei zwei
überzeugende Heimsiege gegen Hüls (3:0) und Speldorf (2:0) ein. Die
sportliche Rettung ist damit wieder in erreichbare Nähe gerückt. Nun
soll der dritte Derby-Heimsieg in Folge gelingen.
Verzichten muss der (Noch-)Trainer Stefan Blank für den Rest der Saison
auf seinen erfahrensten Mann: Der erst im Winter verpflichtete ehemalige
Wattenscheider und Münsteraner Arthur Matlik hatte „keinen Bock mehr“
auf das Theater rund um den Chaos-Club und warf die Brocken hin.
Aber auch RWE wird nicht in Bestbesetzung auflaufen. Bislang konnte RWE
dem Verletzungspech trotzen, auch wenn nach vielen Umstellungen im
Offensivspiel bisweilen Sand im Getriebe war. Mit den langzeitverletzten
Avci und Ivancicevic wird man bis zum Saisonende kaum noch rechnen
können. Zudem fallen mit Brauer (Innenbanddehnung) und Wagner (Rotsperre
nach "Holzfäller-Grätsche") am Sonntag gleich zwei Eckpfeiler des
Rot-Weissen Spielsystems aus. Eine Innenverteidigung ohne den „Turm“
Wagner ist dabei eine Saisonpremiere. Seinen Posten dürfte Schneider
einnehmen, der sich gegen Bochum mit einer soliden Leistung auf der
Wagner-Position anbot.
Pech hatte im Spiel gegen Bochum Kevin Lehmann, der sich nach einer halben
Stunde erneut verletzte (Bänderverletzung). Sein Einsatz am Sonntag ist
sehr unwahrscheinlich, wodurch Kuta wieder auf die linke
Verteidigerposition zurückgezogen werden wird. Der genesene Enzmann
könnte dann wieder auf seinen Stammplatz im linken offensiven Mittelfeld
zurückkehren.
Den RWE-Fans wird die gesamte Südkurve sowie ein Teil der Haupttribüne
zur Verfügung stehen. Bei den verantwortlichen des Gastgebers rechnet
man mit 4.000 Besuchern - eine optimistische, aber keine unrealistische
Zahl, so dass einem stimmungsvollen Fußballfest kaum etwas im Wege stehen wird.
Damit der Aufstiegsexpress nicht noch mal an Tempo verliert, wird eine
ersatzgeschwächte RWE-Truppe wie schon in Homberg vor allem mit
Kampfgeist und Moral versuchen müssen, den Gegner in Schach zu halten.
Schaffner Wrobel wird genau dafür sorgen!
Bilanz gegen Erkenschwick
Regionalliga West / Oberliga Nordrhein |
||||
Siege | Unentschieden | Niederlagen | Gesamt | |
Heim | 3 | 0 | 0 | 3 |
Auswärts | 2 | 0 | 0 | 2 |
Gesamt | 5 | 0 | 0 | 5 |
Gesamt | ||||
Siege | Unentschieden | Niederlagen | Gesamt | |
Heim | 3 | 0 | 0 | 3 |
Auswärts | 2 | 0 | 0 | 2 |
Gesamt | 5 | 0 | 0 | 5 |
Organisatorisches zum Auswärtsspiel
Am kommenden Sonntag, 03. April, gastiert Rot-Weiss Essen zum kommenden Auswärtsspiel bei der SpVgg. Erkenschwick. Hier einige wichtige Hinweise zum Vorverkauf und zum Ablauf am Spieltag:
Das Spiel gegen die SpVgg. Erkenschwick findet im Stimberg-Stadion statt. Die Stadiontore und Kassen werden am Spieltag bereits um 13.00 Uhr geöffnet. Der Zugang zum Stadion erfolgt für alle RWE-Fans ausschließlich über die Engelbertstraße. Im Stadion ist ein Teil der Haupttribüne (Steh- und Sitzplätze) sowie die gesamte Südkurve (Stehplätze) reserviert.
RWE-Fans, die mit dem PKW nach Erkenschwick anreisen, können Parkmöglichkeiten auf der Bachstraße, Buschstraße, Schillerstraße und der Groß-Erkenschwicker Straße nutzen.
Für RWE-Fans, die mit der Bahn anreisen, werden am Hauptbahnhof in Erkenschwick Shuttelbussen zur Weiterfahrt zum Stadion zur Verfügung gestellt. Diese stehen dann auch nach Spielschluss zur Rückreise zum Hauptbahnhof bereit.
Der Vorverkauf in Essen läuft noch bis Freitag, 01. April bis 15:00 Uhr. Eintrittskarten sind über das Ticket-Center, die Vereinsgaststätte und den Fan-Beauftragten erhältlich. Bisher sind knapp 400 Tickets für dieses Auswärtsspiel abgesetzt worden.