SpVgg Erkenschwick - Rot-Weiss Essen
Da unsere Redakteure schon dabei sind die Aufstiegsfestrede zu schreiben, hat diesmal einer den Spielbericht geschrieben, der momentan an den Wochenenden mehr Zeit hat. Der gute Vincent Wagner teilt euch diesmal seine Eindrücke vom Spiel mit. Viel Spaß dabei.
Mit Glück und Geschick zum 18ten Saisonsieg
24.07.2010…. genau der neue “RWE“ unter Waldemar Wrobel hatte gerade
sein Freundschaftsspiel gegen den NRW-Liga Aufsteiger Erkenschwick mit 4
zu 1 verloren. Die ersten Stimmen wurden laut, dass es wohl nicht um
Platz 5 sondern gegen den Abstieg in der neuen Saison gehen würde…
“Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt…“ Gut acht Monate
später kam es zum Rückspiel der Saison (nachdem RWE sich im Hinspiel
schon mal dezent fürs Freundschaftsspiel mit 4:1 revanchiert hatte). Der
Tabellenletzte Erkenschwick empfing den Klassenprimus RWE und es zeigte
sich wieder, warum RWE zu Recht dort steht wo sie stehen. Ohne Brauer,
Wagner, Avci, Pilch und Ivancicevic angetreten feierte Adrian Schneider
sein Debüt in der Startelf der ersten Mannschaft. Bis dato durch gute
Leistungen im Training und in den Spielen der U23 aufgefallen, war ihm
das Vertrauen des Trainers und seiner Mitspieler gewiss. Er rückte in
die Innenverteidigung zu Kaiser Thamm. Außerdem begann für den am
Mittwoch noch leicht angeschlagenen Lehmann wieder Enzmann. “Forrest“
Kuta also wieder als Linker Verteidiger und Enzmann als Linksaußen
davor.
Bei herrlichen Fritz Walter Wetter und einer bis jetzt nicht zu
erfahrenen Zuschauerzahl (ca. 3500) begann RWE sehr druckvoll und hatte
durch Lemke direkt nach fünf Minuten die erste Großchance. “Magic“ Tokat
mit einer gewohnt starken Balleroberung im Mittelfeld und einen
gefühlvollen Pass in den Raum auf den startenden Lemke. Doch der
schaffte es nicht den Ball am glänzend herauseilenden Müller vorbei zu
spitzeln. Überhaupt war Müller auf Seiten der Erkenschwicker der mit
Abstand stärkste Mann in Halbzeit 1. Bei vielen hohen Bällen extrem
sicher und mit einer Glanzparade gegen "Lucky" Lenz (24.), als dieser eine
herrliche Hereingabe von Kuta (war wieder viel unterwegs und oftmals nur
durch Fouls zu stoppen) verlängerte und Müller den Ball mit den
Fingerspitzen noch an den Pfosten lenkte. Von Erkenschwick war in der
Offensive in der ersten Halbzeit wenig zu sehen. Torjäger Oerterer war
bei Thamm und Schneider in guten Händen und die Doppelsechs mit
Vennemann und Tokat, sowie Koep auf 10 ließen das Mittelfeld des Gegners
kaum zur Entfaltung kommen.
In Halbzeit 2 Essen wieder mit der ersten Torchance, doch Schneider
schaffte es nicht seine gute Leistung mit einem Treffer zu krönen (50.).
Ein lang getretener Eckball landet beim völlig freistehenden
Innenverteidiger, der es aber nicht schaffte den Ball zu drücken und
Müller so keine Mühe hatte.
In der Folgezeit wurde der Gastgeber wesentlich mutiger und Essen
schaffte es nicht mehr über Sturmtank Lukas Lenz für richtige Entlastung
zu sorgen. Kaum ein Ball wurde gehalten, so dass es jetzt teilweise
schnell hin und her ging. Die Räume in der Essener Defensive wurden
größer, mit der Folge, dass Erkenschwick zu drei großen Torchancen kam.
Aber Essen hat ja Teufelskerl Dennis Lamczyk im Tor. In den letzten
Spielen so gut wie gar nicht geprüft und kurz vorm Einschlafen, war er
hellwach und bewahrte Essen gegen Oerterer (kann sich einmal gegen
Schneider und Thamm durchsetzen (53.), Simon (der geschickt die
Abseitsfalle aushebelte, indem er sich den Ball einfach selber in den
Raum passte (60.) und Batman (der heute ohne sein Mobil vor Ort war
(60.) vor dem Rückstand. So kam es wie so oft diese Saison, wenn man
hinten zu 0 steht “reicht ein Tor zum Sieg“. In die Druckphase der Gäste
hinein erobert Essen den Ball, Tokat mit einem überragenden Flachpass
in die Spitze, zu den bis dato in Halbzeit 2 nicht zu sehenden Lenz, der
sofort aus der Drehung abschließt und Torwart Müller keine Chance
lässt.
Danach Essen wieder gut im Spiel und der Ball zirkulierte wieder besser
durch die rot-weissen Reihen. Erkenschwick war im Schlussspurt ohne
klare Torchance.
Am Ende gab es noch ein kleines Kuriosum, als der sonst relativ souverän
leitende Schiri (nur mit Handspiel hatte er es nicht so) vergaß, den
bereits verwarnten Kokot die gelbrote Karte zu zeigen. Dieses holte er
aber nach Absprache mit seinem Assistenten dann doch noch nach (89.).
Auch der eingewechselte Warncke sah nach einem harten Einsteigen noch
die Rote Karte (90.). Kann ja mal passieren…
Nach ausführlichen Feierlichkeiten auf dem Zaun zwischen Fans und
Mannschaft inklusive Trainerteam, gingen zumindest alle Essener
glücklich nach Hause. Naja gut, die meisten machten sich auf Richtung
Heimat…
So war es am Ende ein zwar etwas glücklicher aber nicht unverdienter
Dreier der RWE Elf. Stark ist einfach die mannschaftliche
Geschlossenheit, die dieses Team auszeichnet. Auf diese Art und Weise
werden Ausfälle kompensiert und es wird geschafft auch in den
vermeitlich schwächeren Spielen “verdient“ Ergebnisse zu landen, die
auch Punkte bringen. Denn wie man durch alle Ligen sieht, ist es
unheimlich schwer, gegen die vermeintlich “schwachen“ Teams konstant die
Punkte einzufahren. Und genau die Punkte sind es, die am Ende die
Meisterschaft entscheiden.
So kommt es nächsten Freitag dann zum vorentscheidenden Spiel um den
heiligen Wimpel der NRW Ligasaison 2010/2011, wenn die
“Schülermannschaft“ von RWE ihre kleine Heimserie ausbauen will. :)
Ps.: wenn‘s gut läuft sind wir am Freitag (8. April) schon durch…. YES WE CAN! :)
Euer Vincent Wagner
Jawattdenn-Spielerbewertung
Lamczyk [2+] |
Jasmund [3-] |
Schneider [3] |
Thamm [3+] |
|
|
Koep [3+] |
Vennemann [3] |
Lemke [3+] |
Tokat [3+] |
Enzmann [3] |
|
Lenz [3+] |
Lehmann [o.B.] |
Dutschke [o.B.] |
Huschka [o.B.] |
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SpVgg Erkenschwick
Müller - Kokot, Schmidt, Falkowski, Schurig - Menne (78. Glembotzki), Talaga, Makarchuk, Simon (62. Warncke) - Batman (78. Bockhoff), Oerterer Rot-Weiss EssenLamczyk - Jasmund (69. Lehmann), Thamm, Schneider, Kuta - Lemke, Vennemann (78. Dutschke), Koep, Tokat, Enzmann - Lenz (83. Hounyovi-Huschka) Tore0:1 Lenz (74.)
folgt
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