Rot-Weiss Essen - Westfalia Herne
Die Letzten beißen die Hunde
Westfalia Herne und Hunde, da war doch was? Naja, wir wollen jetzt nicht
mehr an die mittlerweile zum schmunzeln anregende Pressekonferenz nach
dem Hinspiel in Herne erinnern, sondern uns darauf konzentrieren, die
Saison zu Ende zu bringen. Und da gibt es noch zwei offene Ziele, die da
heißen Meisterschaft und Einzug in den DFB-Pokal.
Wer das Team von RWE in den Spielen seit Siegen gesehen hat, der musste
feststellen, dass es ziemlich auf dem Zahnfleisch geht. Verständlich
nach solch einer Saison. Allerdings müsste man dies auch mahnend für die
kommende Saison anbringen, da im Falle eines Abstiegskampfes das Team
bis zum letzten Spieltag hellwach sein müsste und nicht auch dort auf
der Zielgerade die Luft verlieren dürfte. Warum "müsste" und "dürfte"?
Nun, mit der Regionalliga-Reform zur Saison 2012/2013 wird es in der
kommenden Saison keinen Absteiger geben. Die bisher drei Regionalligen
Nord, West und Süd werden dann aufgestockt auf insgesamt fünf (Nord,
Nord-Ost, West, Südwest und Süd), wobei Süd ausschließlich aus Vereinen
des Bundeslandes Bayern bestehen wird und Südwest neben dem Saarland,
Rheinland-Pfalz und Hessen auch Baden-Württemberg abdecken soll.
Die Aufstockung von drei auf fünf Ligen bedeutet also, dass alle
Teilnehmer der kommenden Saison – mit Ausnahme der drei Aufsteiger in
die dritte Liga – auch in der Saison 2012/2013 in einer der fünf
Regionalligen spielen werden. Die restlichen Teilnehmer werden dann aus
unteren Ligen aufgestockt, was eine große Chance beispielsweise auch für
den ETB, Fortuna Köln oder Siegen darstellt, da die NRW-Liga
voraussichtlich mehr als zwei Aufsteiger stellen wird. In der
Konsequenz kann RWE also auch nicht absteigen, zumindest nicht
sportlich. Die drei Aufsteiger werden zukünftig dann durch
Play-Off-Spiele der fünf Meister sowie dem Zweiten der Süd-West-Staffel
ermittelt. Das kann man als unglücklich ansehen, genau wie die
Entscheidung, unter Umständen sogar mehr als sieben Zweitmannschaften
von Profi-Vereinen pro Regionalliga zuzulassen. Hier fallen zwar
Reisekosten weg, aber dafür generieren die Vereine Mindereinnahmen durch
die zweiten Mannschaften. Warum nicht endlich die einzig richtige
Lösung des Problems, eine eigene Amateur-Liga???
Keine Abstiegssorgen also, so weit, so schön. Aber die kommende Saison
wird trotz der Vermutung, dass mindestens ab der Rückrunde für 14 der 18
Teams wahrscheinlich nur noch Freundschaftsspiele anstehen werden, zu
einer unheimlich Wichtigen! Denn sollte der Verein die Insolvenz zu
einem positiven Abschluss bringen, und danach sieht es aktuell aus,
fängt der Verein zwar schuldenfrei wieder an, aber eben bei null!
Brechen nun die Zuschauerzahlen ein, weil es aller Voraussicht nach um
nicht allzu viel gehen wird, hilft es weder dem Team, sich weiter zu
entwickeln, noch dem Verein, der die Einnahmen braucht, um irgendwann
einmal wieder an die Profi-Ligen anklopfen zu können. Und auch das Team
hat es verdient, weiterhin so angepeitscht zu werden wie bisher, macht
es doch wahnsinnigen Spaß.
Es wird also in jedem Fall eine spannende Saison, in der neben der
Weiterentwicklung des Vereins vor allem die der Spieler ansteht. Und die
sind mindestens genauso geil auf uns Fans wie wir auf sie. Also, kommt
auch weiterhin so zahlreich ins Stadion wie diese Saison. Tragt die
Message in die Stadt und darüber hinaus, dass in Essen wieder etwas
geboten wird. Der glanzvolle Fußball hat nach vielen Jahren Kummer
(zumindest bei den Herren) wieder Einzug gehalten in die Stadt. Der
Express RWE rollt wieder und der Blick aus dem Fenster ist
atemberaubend, sieht man dort doch auf die Baustelle für den neuen
Bahnhof! Wer da nicht mit aufspringt, ist selber schuld!
So, noch etwas vergessen? Ach ja, Herne. Aber, wer bitteschön ist in
diesen Tagen Herne? Also verkneifen wir uns einen Blick in die
Liga-Tristesse und erfreuen uns lieber an unserem Verein. Meisterschaft
und DFB-Pokal sind beide jeweils nur noch einen Sieg entfernt.
Unwahrscheinlich, dass Windeck RWE noch abfängt, zumal dort plötzlich
das Chaos ausbricht und es daher wohl sogar besser wäre, wenn Fortuna
Köln noch Platz zwei erreicht. Aktuell jedenfalls bekommt der mögliche
Aufstieg von Windeck einen mehr als faden Beigeschmack.
Vor dem Spiel gegen Herne gibt es übrigens auch noch Positives zu
berichten: Suat Tokat (2 Jahre plus Option) und Cedric Vennemann (1 Jahr plus Option) haben ihre Verträge verlängert. Damir Ivancicevic, der sich Ende August 2010 im
Freundschaftsspiel gegen Langenbochum das rechte Kreuzband riss, kehrt
in den Kader zurück und wird bestimmt auch zum Einsatz kommen. So kann
auch er sich noch für den Kader der kommenden Saison empfehlen.
Gleichzeitig steht der erste Neuzugang für die kommende Saison fest:
Kevin Grund wechselt vom MSV II an die Hafenstrasse.
EVAG Einsatzplan
Abfahrt Essen Hbf Bussteig 4
17.30 - 18.00 Uhr alle 15 Minuten
ab 18.10 bis 19.30 Uhr alle 10 Min.
Richtung Hafenstraße
Nach dem Spiel an den bekannten Haltestellen Bottroper Straße und Lüschershofstraße.
Organisatorisches zum Heimspiel
Zum bevorstehenden RWE-Heimspiel gegen Westfalia Herne (FR, 06. Mai, 19.30 Uhr, Georg-Melches-Stadion) wird eine erhöhte Anzahl an Gästefans erwartet, so dass die Blöcke L und M auf der Nordtribüne für Gästefans geöffnet werden. Alle RWE-Fans, die den Heimblock auf der Nordtribüne (Block N) nutzen, erhalten dann ausschließlich Einlass über die Osttribüne und können die Cateringstände und sanitären Anlagen nur an der Osttribüne nutzen.
Die Stadiontore öffnen wie gewohnt 90 Minuten vor Spielbeginn, um 18.00 Uhr.