Zu Gast bei Freunden

So sollen sich die mitreisenden VfB- Fans an der Hafenstraße (Sonntag, 15 Uhr) fühlen, nachdem die RWE-Anhänger im Hinspiel schon wie Freunde behandelt wurden. Als Dank für die faire Preisgestaltung und Gastfreundschaft im Hinspiel erhalten alle Gäste ein Sitzplatzticket zum Stehplatz-Preis.

Der im Schatten des Chemieparks beheimatete Club ist ein Fusionsclub, der erst seit dem Zusammenschluss der beiden Vereine VfR Marl-Hüls und SuS Drewer-Süd im Jahre 1976 unter dem heutigen Namen spielt. Seitdem hält sich der kleine Verein stetig in den oberen Amateurligen. Bis zur Ligenreform 2007 war die Oberliga Westfalen die Heimat des VfB, nach dem letzten Platz im Qualifikationsjahr zur neuen Regionalliga viel der Verein allerdings gleich zwei Klassen tiefer in die Verbandsliga.

Dort holte man ein Jahr später souverän die Meisterschaft und spielt seitdem in der Oberliga NRW. Aus dieser war man im Vorjahr bereits sportlich abgestiegen, doch Horst Darmstädter erwirkte durch einen (Rechts-)Streit mit dem Westdeutschen Fußballverband den nachträglichen Klassenerhalt. Und dieser hat ungeahnte Kräfte freigesetzt: Auch wenn der VfB seine Spitzenposition, die er sich nach dem ersten Saisondrittel erarbeitet hatte, nicht halten konnte, steht der präsaisonal als sicherer Abstiegskandidat gehandelte Club glänzend da.

Nach drei Niederlagen zum Rückrundenbeginn in Folge hat sich Hüls wieder stabilisiert und aus den letzten fünf ungeschlagenen Spielen 11 Punkte eingefahren. Frei von jeglichen Abstiegssorgen hat man sich nun in der oberen Tabellenhälfte etabliert und dabei dem einen oder anderen Aufstiegskandidaten ein Bein gestellt, so auch dem heutigen Gastgeber.

Die ganze Liga hofft vermutlich, dass der VfB dem souveränen Tabellenführer erneut drei Punkte abknöpfen kann, um mehr Spannung in die Aufstiegsfrage hereinzubringen. Aber Hüls hat Personalprobleme, vor allem im Defensivbereich: Sowohl der ehemalige Essener von der Gathen (Schulter-OP) als auch Akama Eseme (Rotsperre) fallen für das Spiel am Sonntag aus. Das sind zwei wichtige Spieler im System der Thon-Elf, die maßgeblich am Hinspielerfolg der Marler beteiligt waren. Besonderes Augenmerk wird die stabile Essener Hintermannschaft auf den quirligen Mittelstürmer Karagülmez richten, der mit neun Saisontoren auf Platz sieben der aktuellen Torjägerliste rangiert.

Auch Essen wird nicht in Bestbesetzung auflaufen können. Neben dem Langzeitverletzten Damir Ivancicevic werden Sebastian Pilch (Außenmeniskusriss) und Kerim Avci (Mittelfußbruch) definitiv ausfallen. Leon Enzmann ist angeschlagen (Bänderriss), zu mehr als einen Kurzeinsatz wird es nicht reichen. Vermutlich wird die Duisburg-Startelf auch am Sonntag beim Anpfiff auf dem Platz stehen.

Waldemar Wrobel, der im RWE-Kader sowohl bessere Einzelspieler als auch das bessere Kollektiv sieht, nimmt die Favoritenrolle gegen Hüls an und wird die Mannschaft offensiv ausgerichtet spielen lassen. Mit wieder deutlich mehr als 5.000 Zuschauern im Rücken ist der 16. Saisonsieg auch nicht unerreichbar. Sollte dann auch noch das letzte März-Spiel in Homberg erfolgreich gestaltet werden, hat Wrobel eine erneute Zielkorrektur angekündigt – vielleicht wird das neue Ziel ab April schon „3. Platz“ lauten!

EVAG Einsatzplan

Abfahrt Essen Hbf Bussteig 4

13.00 - 13.30 Uhr alle 15 Minuten
ab 13.50 bis 14.30 Uhr alle 10 Min.
Richtung Hafenstraße

13.02 Uhr ab Kray Sparkasse
13.32 Uhr ab Kray Sparkasse

Nach dem Spiel an den bekannten Haltestellen Bottroper Straße und Lüschershofstraße.

Organisatorisches zum Heimspiel

Zum Heimspiel gegen den VfB Hüls am kommenden Sonntag, 20. März um 15 Uhr wird der Gästestehplatzbereich nicht geöffnet. Somit stehen die Cateringstände und die sanitären Anlagen hinter der Nordtribüne wieder komplett den RWE-Fans zur Verfügung.

Der Einlass vor dem Spiel erfolgt wie immer über die Osttribüne. Nach dem Spiel kann dann das Stadion auch über den Nordausgang verlassen werden.

Vor und nach dem Heimspiel gegen den VfB Hüls werden Eintrittskarten für die beiden kommenden Auswärtsspiele beim VfB Homberg (Sonntag, 27. März um 15 Uhr, PCC-Stadion) sowie bei der SpVgg. Erkenschwick (Sonntag, 03. April um 15 Uhr, Stimberg-Stadion) an einer Sonderkasse im Vorverkauf angeboten.

Der Vorverkauf für das Homberg-Spiel läuft noch in Essen bis Freitag, 25. März, 15 Uhr. Für die Begegnung in Erkenschwick läuft der Vorverkauf in Essen bis zum darauffolgenden Freitag, 01. April, 15 Uhr. Außerdem sind im Ticket-Center Eintrittskarten für das Heimspiel gegen Germania Windeck (Freitag, 08. April, 19:30 Uhr) im Vorverkauf erhältlich.

Schweigeminute und Trauerflor am Sonntag

Aufgrund der tragischen Erdbeben-Katastrophe in Japan hat der Westdeutsche Fussball- und Leichtathletikverband (WFLV) zum Zeichen der Anteilnahme alle Mannschaften der NRW-Liga dazu aufgerufen, vor den Spielen am kommenden Wochenende der Katastrophenopfer zu gedenken. So wird am Sonntag im Rahmen der Begegnung zwischen Rot-Weiss Essen und dem VfB Hüls im Georg-Melches-Stadion vor dem Anpfiff eine Schweigeminute eingelegt. Zudem laufen beide Mannschaften mit Trauerflor auf.

„Vor dem Hintergrund der tragischen Ereignisse in Japan fällt es schwer, zur Tagesordnung überzugehen und einfach so ein Meisterschaftsspiel zu bestreiten. Der Verein Rot-Weiss Essen mit all seinen Gremien, Mitgliedern und Fans nimmt Anteil am Schicksal der von der Katastrophe in Japan betroffenen Menschen und ist in Gedanken bei ihnen", erklärte Dr. Michael Welling, geschäftsführender 1. Vorsitzender von Rot-Weiss Essen.