11.08.2010

Rot-Weiss Essen - VfB Homberg


Genug Restvorfreude auch in Liga 5

Die lange Sommerpause ist endlich vorbei - und 1.400 verkaufte Dauerkarten (Stand Mittwoch) zeigen, dass die Anhänger auch in der NRW-Liga ihren Club nicht im Stich lassen. „Wenn wir noch die Dauerkarten für Sponsoren und VIPs sowie jene Karten, die wir ab nächster Woche für dann noch 16 Heimspiele verkaufen, dazurechnen, werden wir sicherlich bei um die 1.700 landen", sagt RWE-Team- und Ticketmanager Damian Jamro zufrieden. Für Freitag rechnet Jamro „mit 3.000 Zuschauern plus X, aber vielleicht gibt es ja diesbezüglich sogar noch eine kleine Überraschung." Soll heißen: Auch 4.000 und mehr würden niemanden überraschen. Ein neuer NRW-Liga-Zuschauerrekord dürfte aber so oder so fällig sein: Liegt der doch bislang bei 2.441 Zuschauern aus einem Spiel zwischen Fortuna Köln und den Sportfreunden Siegen.

Trainer Waldemar Wrobel ist die Vorfreude ebenfalls anzumerken: „Nach den Spielen gegen Erkenschwick, Bochum und Mönchengladbach hat sich jetzt eine Stammformation herausgeschält", sagt er. „Das wird am Freitag auch deutlich sichtbar sein." Dass Timo Brauer und nicht der aus Lotte gekommene Alexander Thamm zum Kapitän gekürt worden ist, sei für den mit 28 Jahren ältesten Spieler im übrigen kein Problem gewesen: „Er hat das super aufgenommen - und im Grunde haben wir zwei Captains auf dem Platz, einen mit und einen ohne Binde", schmunzelt Wrobel.

Die Vorbereitung bezeichnet der im Zivilberuf wie einst Michael Kulm bei der Polizei tätige Coach insgesamt als „gut: Den Jungs wurde alles abgenommen, die Trainingsmöglichkeiten waren sicher weitaus besser als für die übrigen Vereine aus dieser Liga."

Verletzungsbedingt für sechs bis acht Wochen mit dem Training aussetzen muss Mittelfeldspieler Tim Wiederhold - ohne Fremdeinwirkung zog er sich beim Pokalspiel gegen Rhenania Bottrop einen Teilabriss der Sehne im Sprunggelenk zu. Victor Huschka dagegen wird einsatzbereit sein, ebenso Vincent Wagner, der zuletzt über Beschwerden im Adduktorenbereich klagte. Defensivmann Kevin Lehmann (Bänderdehnung) könnte zumindest wieder auf der Bank Platz nehmen.

Den Gegner, VfB Homberg, bezeichnet Wrobel als „große Unbekannte". Der Club vom linken Duisburger Rheinufer sei relativ souverän aufgestiegen, „ein gutes Kollektiv, das noch mit der Euphorie des Aufstiegs in den Saisonauftakt gehen wird." Wrobel erwartet ein „50:50-Spiel, das hauptsächlich über den Kampf entschieden werden wird. Sicherlich werden sie nicht versuchen, uns spielerisch an die Wand zu spielen. Wir können Probleme bekommen, wenn wir sie agieren lassen."

Obwohl er es nicht offen aussprach, spekuliert Wrobel schon mit einem glücklichen Ende für seine Truppe. „Gerade ein Sieg zum Auftakt ist ungemein wichtig für eine solch junge Mannschaft", weiß er nur zu gut. Nicht zuletzt könnte auch der Support von den Rängen den Ausschlag geben. „Das sicher gut gefüllte Stadion sollte eigentlich Motivation genug sein."

Thomas Imhof