06.04.2011

Rot-Weiss Essen - Germania Windeck


Wie die Zeit vergeht

Wer weiß noch, was am 29.05.2010 war? Es ist noch nicht ein Jahr her, als Rot-Weiss Essen den letzten Spieltag der vergangenen Saison absolvierte. 5.515 Zuschauer, die eigentlich das Projekt 10.000 + x umsetzen wollten, sahen ein elendiges 0:0 gegen die Zweitvertretung von Mainz 05.

Am Freitag wird eine volle Hütte erwartetKnapp ein Jahr später dürfen sich die Verantwortlichen von Rot-Weiss Essen auf die damals erhoffte Kulisse freuen. Am Freitag lautet der Gegner Germania Windeck. Vom Namen her ist das nichts Besonderes und das eigentliche Spiel wird wahrlich keine große Bedeutung in der Geschichte unseres Traditionsvereins einnehmen. Doch wenn der Tabellenführer den Tabellenzweiten einer Fußballliga begrüßt, animiert das die Massen.

Auch die sonstigen Voraussetzungen für einen „Knaller“ werden erfüllt. Immerhin trifft die zweitbeste Heimmannschaft auf die zweitbeste Auswärtsmannschaft. Es duelliert sich die beste Abwehr mit dem zweitbesten Angriff und es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die zusammen 117 von möglichen 150 Punkten einsammeln konnten. Außerdem kann RWE an diesem Wochenende sogar den vor der Saison nicht einmal erträumten und erst recht nicht artikulierten Aufstieg feiern und auch der Frühling hat begonnen.

Also alles perfekt? Nahezu! In Essen beginnt eine neue Aufbruchstimmung. Der junge Kader mit Spielern aus der Region identifiziert sich mit dem Verein und die Fans stehen wieder zur Mannschaft, wie in lange vergangenen Zeiten. Anders ist die Situation in Windeck. Der kommende Gast hat in dieser Saison seinen Favoritenstatus von Anfang an bestätigt und durfte internationale Qualität im DfB-Pokal begrüßen. Doch neben der hohen Klatsche in diesem Spiel dominierten ansonsten eher negative Schlagzeilen um die kleine Gemeinde aus dem Rhein-Sieg-Kreis. So teilten sie erst nicht die Einnahmen aus dem Pokal-Kracher gegen Bayern (später einigten sich die Verantwortlichen) oder sie verkündeten den Kauf von Erwin Skela, der ohne ein Spiel zu absolvieren gen Polen verschwand. 528 Zuschauer im Schnitt zeugen allerdings von einer Unbedeutsamkeit der Gäste.

Doch im Kader besitzt die TSV Germania ohne Zweifel genügend Qualität, um am Freitag das Spiel zu einem echten Spitzenspiel zu machen. Zweitliga-Luft schnupperten bereits Thorsten Nehrbauer, Marcus Kurth, Mariusz Kukielka und David Müller. Mit Salvatore Amirante haben sie sogar internationale Spielpraxis eingekauft. Trainer Heiko Scholz kann also reichlich Erfahrung aufbieten und nutzt die Nähe zu Köln und Leverkusen, um den Kader mit jungen Talenten aus der "Region" aufzuwerten.

Macht's noch einmal, Jungs!Dass diese Erfahrung nicht alles ist, beweisen die Essener in dieser Saison. Denn nach 25 absolvierten Spielen besitzen sie 60 Punkte und haben so einen Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz von 21 Punkten erkämpft. Nach zwei knappen Siegen in Homberg und Erkenschwick kann RWE im kommenden Spiel eventuell wieder auf eine wichtige Person zurückgreifen. Timo Brauer ist wieder im Training und würde das Offensiv-Spiel der Essener noch einmal aufwerten und wahrscheinlich Benedikt Koep ersetzen.

Fehlen wird leider erneut Vincent Wagner, der nach seiner roten Karte gegen Homberg wieder zuschauen muss. Seine Position in der Innenverteidigung dürfte wieder Adrian Schneider einnehmen. Alexander Thamm und Dirk Jasmund dürften gesetzt sein. Auf der linken Verteidigerposition streiten sich Meik Kuta und Kevin Lehmann um den Platz in der Startelf. Der restliche Kader sollte unverändert auflaufen.

Wie auch immer die Aufstellung genau aussehen mag. Es kribbelt und knistert vor diesem Spieltag. Die sportliche Baustelle kann am Sonntag bei einem Unentschieden oder eine Niederlage von Fortuna Köln für diese Saison beendet werden. Die finanzielle Baustelle steht vor dem erfolgreichen Abschluss und die Stadionbaustelle ist in der Vorbereitung.

Da ist es beinahe ein Luxusproblem, dass selbst bei einem Sieg der Essener am Freitag nicht schlussendlich gefeiert werden kann. Und nicht wenige meinen schon beinahe und mit Blick auf eine gemeinsame Feier mit den Spielern arrogant, dass ein Unentschieden die Party ins Siegerland verschieben sollte. Wenn denn dann der Bier- und Bratwurstgeruch sowie die Abendsonne inklusive der dreifachen Flutlichtanlage die rot weiße Meute begrüßt, wird das vergessen sein und das Spiel alle fesseln.

Wer hätte das am 29.05.2010 gedacht?


EVAG Einsatzplan

Abfahrt Essen Hbf Bussteig 4

17.30 - 18.00 Uhr alle 15 Minuten
ab 18.10 bis 19.30 Uhr alle 10 Min.
Richtung Hafenstraße

Nach dem Spiel an den bekannten Haltestellen Bottroper Straße und Lüschershofstraße.


Organisatorisches zum Heimspiel

Zum Heimspiel gegen den TSV Germania Windeck (Freitag, 08. April um 19:30 Uhr) werden alle Bereiche des Georg-Melches-Stadion geöffnet. Somit stehen sowohl die Nord- als auch die Osttribüne komplett den RWE-Fans zur Verfügung. Der Einlass zu den Blöcken L, M und N erfolgt über den Eingang Nordtribüne. Der Einlass zu den Stehplatzblöcken (O, P, R und S) erfolgt wie immer über die Zugänge zur Osttribüne. Somit stehen auch die Cateringstände und die sanitären Anlagen hinter der Nordtribüne komplett zur Verfügung.

Aufgrund der hohen Zuschauerzahl empfiehlt Rot-Weiss Essen allen Zuschauern eine möglichst frühzeitige Anreise zum Georg-Melches-Stadion. Die Plätze auf der Haupttribüne sollen bis spätestens eine halbe Stunde vor Spielbeginn eingenommen werden.

Durch die wenigen Parkmöglichkeiten rund um das Georg-Melches-Stadion bitten wir alle Zuschauer möglichst die öffentlichen Verkehrsmittel der Essener Verkehrsbetriebe zu nutzen. Die Eintrittskarte beinhaltet die freie Hin- und Rückfahrt am Spieltag im VRR (DB 2. Klasse).

Das Kontingent der Familienkarten für die Haupttribüne ist für dieses Spiel bereits komplett vergriffen. Es stehen aber noch ausreichend Sitz- und Stehplatzkarten für das Spitzenspiel der NRW-Liga zur Verfügung.