Rot-Weiss Essen - Germania Windeck
Wie die Zeit vergeht
Wer weiß noch, was am 29.05.2010 war? Es ist noch nicht ein Jahr her,
als Rot-Weiss Essen den letzten Spieltag der vergangenen Saison
absolvierte. 5.515 Zuschauer, die eigentlich das Projekt 10.000 + x
umsetzen wollten, sahen ein elendiges 0:0 gegen die Zweitvertretung von
Mainz 05.
Knapp ein Jahr später dürfen sich die Verantwortlichen von Rot-Weiss
Essen auf die damals erhoffte Kulisse freuen. Am Freitag lautet der
Gegner Germania Windeck. Vom Namen her ist das nichts Besonderes und das
eigentliche Spiel wird wahrlich keine große Bedeutung in der Geschichte
unseres Traditionsvereins einnehmen. Doch wenn der Tabellenführer den
Tabellenzweiten einer Fußballliga begrüßt, animiert das die Massen.
Auch die sonstigen Voraussetzungen für einen „Knaller“ werden erfüllt.
Immerhin trifft die zweitbeste Heimmannschaft auf die zweitbeste
Auswärtsmannschaft. Es duelliert sich die beste Abwehr mit dem
zweitbesten Angriff und es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die
zusammen 117 von möglichen 150 Punkten einsammeln konnten. Außerdem kann
RWE an diesem Wochenende sogar den vor der Saison nicht einmal
erträumten und erst recht nicht artikulierten Aufstieg feiern und auch
der Frühling hat begonnen.
Also alles perfekt? Nahezu! In Essen beginnt eine neue Aufbruchstimmung.
Der junge Kader mit Spielern aus der Region identifiziert sich mit dem
Verein und die Fans stehen wieder zur Mannschaft, wie in lange
vergangenen Zeiten. Anders ist die Situation in Windeck. Der kommende
Gast hat in dieser Saison seinen Favoritenstatus von Anfang an bestätigt
und durfte internationale Qualität im DfB-Pokal begrüßen. Doch neben
der hohen Klatsche in diesem Spiel dominierten ansonsten eher negative
Schlagzeilen um die kleine Gemeinde aus dem Rhein-Sieg-Kreis. So teilten
sie erst nicht die Einnahmen aus dem Pokal-Kracher gegen Bayern (später
einigten sich die Verantwortlichen) oder sie verkündeten den Kauf von
Erwin Skela, der ohne ein Spiel zu absolvieren gen Polen verschwand. 528
Zuschauer im Schnitt zeugen allerdings von einer Unbedeutsamkeit der
Gäste.
Doch im Kader besitzt die TSV Germania ohne Zweifel genügend Qualität,
um am Freitag das Spiel zu einem echten Spitzenspiel zu machen.
Zweitliga-Luft schnupperten bereits Thorsten Nehrbauer, Marcus Kurth, Mariusz
Kukielka und David Müller. Mit Salvatore Amirante haben sie sogar
internationale Spielpraxis eingekauft. Trainer Heiko Scholz kann also
reichlich Erfahrung aufbieten und nutzt die Nähe zu Köln und
Leverkusen, um den Kader mit jungen Talenten aus der "Region"
aufzuwerten.
Dass diese Erfahrung nicht alles ist, beweisen die Essener in dieser
Saison. Denn nach 25 absolvierten Spielen besitzen sie 60 Punkte und
haben so einen Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz von 21 Punkten
erkämpft. Nach zwei knappen Siegen in Homberg und Erkenschwick kann RWE
im kommenden Spiel eventuell wieder auf eine wichtige Person zurückgreifen. Timo
Brauer ist wieder im Training und würde das
Offensiv-Spiel der Essener noch einmal aufwerten und wahrscheinlich Benedikt Koep
ersetzen.
Fehlen wird leider erneut Vincent Wagner, der nach seiner roten Karte
gegen Homberg wieder zuschauen muss. Seine Position in der
Innenverteidigung dürfte wieder Adrian Schneider einnehmen. Alexander
Thamm und Dirk Jasmund dürften gesetzt sein. Auf der linken
Verteidigerposition streiten sich Meik Kuta und Kevin Lehmann um den
Platz in der Startelf. Der restliche Kader sollte unverändert auflaufen.
Wie auch immer die Aufstellung genau aussehen mag. Es kribbelt und
knistert vor diesem Spieltag. Die sportliche Baustelle kann am Sonntag
bei einem Unentschieden oder eine Niederlage von Fortuna Köln für diese
Saison beendet werden. Die finanzielle Baustelle steht vor dem
erfolgreichen Abschluss und die Stadionbaustelle ist in der
Vorbereitung.
Da ist es beinahe ein Luxusproblem, dass selbst bei einem Sieg der
Essener am Freitag nicht schlussendlich gefeiert werden kann. Und nicht
wenige meinen schon beinahe und mit Blick auf eine gemeinsame Feier mit
den Spielern arrogant, dass ein Unentschieden die Party ins Siegerland
verschieben sollte. Wenn denn dann der Bier- und Bratwurstgeruch sowie
die Abendsonne inklusive der dreifachen Flutlichtanlage die rot weiße
Meute begrüßt, wird das vergessen sein und das Spiel alle fesseln.
Wer hätte das am 29.05.2010 gedacht?
EVAG Einsatzplan
Abfahrt Essen Hbf Bussteig 4
17.30 - 18.00 Uhr alle 15 Minuten
ab 18.10 bis 19.30 Uhr alle 10 Min.
Richtung Hafenstraße
Nach dem Spiel an den bekannten Haltestellen Bottroper Straße und Lüschershofstraße.
Organisatorisches zum Heimspiel
Zum Heimspiel gegen den TSV Germania Windeck (Freitag, 08. April um 19:30 Uhr) werden alle Bereiche des Georg-Melches-Stadion geöffnet. Somit stehen sowohl die Nord- als auch die Osttribüne komplett den RWE-Fans zur Verfügung. Der Einlass zu den Blöcken L, M und N erfolgt über den Eingang Nordtribüne. Der Einlass zu den Stehplatzblöcken (O, P, R und S) erfolgt wie immer über die Zugänge zur Osttribüne. Somit stehen auch die Cateringstände und die sanitären Anlagen hinter der Nordtribüne komplett zur Verfügung.
Aufgrund der hohen Zuschauerzahl empfiehlt Rot-Weiss Essen allen Zuschauern eine möglichst frühzeitige Anreise zum Georg-Melches-Stadion. Die Plätze auf der Haupttribüne sollen bis spätestens eine halbe Stunde vor Spielbeginn eingenommen werden.
Durch die wenigen Parkmöglichkeiten rund um das Georg-Melches-Stadion bitten wir alle Zuschauer möglichst die öffentlichen Verkehrsmittel der Essener Verkehrsbetriebe zu nutzen. Die Eintrittskarte beinhaltet die freie Hin- und Rückfahrt am Spieltag im VRR (DB 2. Klasse).
Das Kontingent der Familienkarten für die Haupttribüne ist für dieses Spiel bereits komplett vergriffen. Es stehen aber noch ausreichend Sitz- und Stehplatzkarten für das Spitzenspiel der NRW-Liga zur Verfügung.