24.05.2011

Pokalfinale SSVg Velbert - Rot-Weiss Essen


Zwei Tage voller Action


Donnerstag - Pokalfinale gegen Velbert: Mit Wagner, aber ohne Tokat


Sonntag - Letztes NRW-Liga-Spiel gegen Fortuna Köln: Meisterfeier mit Pokalübergabe und viel Live-Musik; 3. Integrationstag mit OB Reinhard Paß als Schirmherr

Es werden zwei actiongeladene Tage Ende Mai – nur unterbrochen zum Luft holen am Freitag und Samstag. Zuerst wartet am Donnerstag 18:30 Uhr das Pokalfinale gegen Velbert, dann am Sonntag der Saisonausklang in der NRW-Liga. Wobei das Spiel gegen die Kölner Fortunen angesichts eines  übervollen Rahmenprogramms fast schon zweitrangig zu sein scheint. Zumal es für beide Mannschaften sportlich um nichts mehr geht. Und ja: Die Zwote versucht zeitgleich ab 15:00 Uhr, doch noch die Klasse in der Niederrhein-Liga zu halten. Doch hat sie ihr Schicksal bei einem Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz nicht mehr selbst in der Hand, muss hoffen, dass sich die Gegner SC Düsseldorf-West und Victoria Goch Unentschieden trennen– während man selbst in Straelen gewinnt. Selbst Optimisten sehen da maximaleine 20:80-Chance – der bittere Gang in die Landesliga wäre die Folge.

PK im Kinderheim der Funkestiftung in Bredeney


Im Kinderheim des langjährigen RWE-Partners Funkestiftung am Reckmannshof in Bredeney machte Trainer Waldemar Wrobel im Pressegespräch am Dienstag keinen Hehl daraus, wie schwer das Pokalfinale gegen Velbert wird. „Velbert hat am letzten Sonntag gegen Wegberg sehr souverän mit4:0 gewonnen. Das wird ein 50:50-Spiel, wenn wir aber alles abrufen, können wir da auch gewinnen." Vor allem ginge es darum, den besten Sturm der NRW-Liga mit den beiden Torjägern Janas und Nigbur in Schach zu halten. Allein Janas netzte beim Sieg gegen Wegberg erneut zweimal ein und untermauerte mit nun 21 Treffern eindrucksvoll seine Ambitionen auf die Torjägerkanone. Bis auf Suat Tokat, dessen Verletzung am großen Zeh sich als langwierige Angelegenheit entpuppt, seien alle Spieler fit, darunter auch der zuletzt angeschlagene Vincent Wagner. „Das ist noch einmal ein echtes Highlight für die Jungs. Zweimal haben wir als klassenhöherer Verein zuletzt gegen Speldorf und den ETB verloren", erinnert Wrobel. Das soll nun – zur Abwechslung einmal auf dem Platz des Gegners und als Ligakonkurrent – nicht ein drittes Mal passieren. In der Meisterschaft holte RWE aus den beiden Spielen gegen die auf dem fünften Platz der Tabelle liegenden Niederbergischen vier Punkte – wobei vor allem der 4:1-Sieg im Rückspiel zeigte, was möglich ist, wenn man die Sturmzentrale erfolgreich lahmlegt.

Dem Sieger winkt der Einzug in die DFB-Hauptpokalrunde und ein garantiertes „Startgeld" von 110.000 Euro.

Noch 700 Karten für Velbert übrig – EVAG setzt Sonderbusse ab Hbf ein

Bis Dienstag hatte RWE für das Niederrhein-Pokal-Finale 2.300 Karten verkauft – so bleiben noch rund 700 Stehplatzkarten übrig. Der Vorverkauf läuft noch bis Donnerstag, 15:30 Uhr. Da am Spieltag selbst keine Tageskassen geöffnet sein werden, wird dringend geraten, den VVK zu nutzen.

Die EVAG setzt am Spieltag sechs Sonderbusse vom Hauptbahnhof nach Velbert ein. Sie werden ab 16:30 Ihr vom Bussteig 4 abfahren und die Fans kostenlos zum Stadion Sonnenblume und nach dem Spiel auch wieder zurück nach Essen fahren. Alternativ verkehren aber auch reguläre Linienbusse von Werden nach Velbert.

Wer trotz karger Parkflächen unbedingt mit dem Auto kommen will, sollte den Parkraum der Gesamtschule Birth benutzen – von dort fahren dann Shuttle-Busse zum Stadion.

Eintracht Borbeck III – Kreisliga C-Elf um geistig Behinderte ergänzt

Müssen die RWE-Fans am Donnerstag vor allem Nervenstärke zeigen, dürfen sie am Sonntag in jedem Fall feiern. Das Rahmenprogramm für das letzte Saisonspiel startet bereits um 12:30 Uhr und beeinhaltet wie schon 2009 und 2010 den Integrationstag unter dem Motto „Fußball gemeinsam erleben". „Wir haben hierzu einen weiten Integrationsbegriff gewählt, der sowohl Integrationsfragen mit Blick auf ausländische Mitbürger als auch auf Menschen mit Behinderung umfasst", sagt RWE-Chef Doktor Michael Welling. „Vor allem aber wollen wir zeigen, dass Fußball für Toleranz und Weltoffenheit steht." Im Rahmen des Integrationstages wird Marc-Oliver Krampe vom Schauspielhaus Essen das Projekt „Balls – Fußball ist unser Leben" vorstellen. Es feiert demnächst Premiere und packt auch bislang im Fußball tabuisierte Themen wie Homosexualität auf. Des Weiteren präsentiert die dritte Mannschaft von Eintracht Borbeck ein Projekt, bei dem man in das in der Kreisliga C spielende Team einige geistig Behinderte integriert hat. „Sie liegen zwar hoffnungslos auf dem letzten Tabellenplatz, doch überwiegt der Spaß am Spiel alles", lobt Welling dieses Hoffnung gebende Beispiel für wirkliche Integration.

RWE hofft für Sonntag noch einmal auf eine fünfstellige Zuschauerzahl, zumal bis zu 1.200 Freikarten an sechs Schulen und Einrichtungen wie das Kinderheim Funkestiftung gehen. Und natürlich wird es am Sonntag auch eine gebührende Meisterfeier geben. Um 14:45 Uhr wird die Elf von Waldi Wrobel mit der Meistertrophäe ausgezeichnet. Die Ehrung nehmen der Präsident des WFLV, Hermann Korfmacher und Staffelleiter Reinhold Spohn vor. Auch Essens OB Reinhard Pass, der die Schirmherrschaft für den Integrationstag übernommen hat, wird den Spielern gratulieren und auch in der Halbzeitpause noch einmal einen Auftritt haben.

Showbühne hinter der Ost im Format 15x5 Meter


Hauptschauplatz der vor und nach dem Spiel gegebenen musikalischen Darbietungen ist eine 15x5 Meter große Bühne hinter der Osttribüne. Es spielen die Bands DYORA, The Platzwartz, GARDENIER und The Cafe Nova Staudertrinkers. Die Party endet stilgerecht um 19:07 Uhr.

Gleich danach wird sich die RWE-Mannschaft in den Urlaub verabschieden; schon am Montag startet die Mallorca-Fahrt, die bis Donnerstag dauert. Die Personalie Alexander Thamm soll laut Teammanager Damian Jamro „in aller Ruhe" erst danach geklärt werden.

Trainingsbeginn ist Mittwoch, der 29. Juni. Die erste DFB-Hauptpokalrunde läuft am Wochenende 29. Juli – 1. August; die Regionalliga-Saison startet eine Woche später. Wollen wir hoffen, dass sich die RWE-Kicker eine Woche ihres verdienten Urlaubs durch einen Finalsieg selbst streichen!

Thomas Imhof