17.09.2010

ETB Schwarz-Weiß Essen - Rot-Weiss Essen


Wer ist die Nummer Eins der Stadt?

Das kommende Duell gegen den Stadtrivalen aus dem Süden entwickelt eine Brisanz, wie man sie nie für möglich gehalten hatte. Viel zu gering waren die Schwarz-Weißen Anhänger zahlenmäßig, um ernsthaft den Ärger der Fans von der Hafenstraße zu erzeugen. Eher im Gegenteil schauten sich nicht wenige auch mal die Schwatten an. Darüber hinaus ist die letzte Begegnung im Ligabetrieb über zehn Jahre her. Damals in der Oberliga Nordrhein gewann RWE das Auswärtsspiel, das damals im Grugastadion ausgetragen wurde, mit 4:1. Das Rückspiel an der Hafenstraße endete 1:1.

Nun gibt es aber dennoch Ärger und dazu haben beide Vereine gehörig beigetragen. Die Geschichten sind bekannt und werden nur einmal kurz in Erinnerung gerufen. Die Schwarz-Weißen fielen bei der Bekanntgabe der Insolvenz von RWE aus allen Wolken. Nicht aber weil sie die Situation im Norden erschreckte, sondern weil Rot-Weiss dem ETB noch 20.000€ Einnahmen aus dem Niederrheinpokalfinale schuldete. Eine wirklich peinliche Geschichte, die RWE keine Freunde beschert hat. Umgekehrt kam der Preisschock kurz vor dem Spiel am kommenden Sonntag. Der ETB hat den Topspielzuschlag für sich entdeckt und so werden die Fans zur Kasse gebeten. Die Stehplatzpreise stiegen um zwei, die Tribünenkarten gar um ganze sieben Euro. Mal davon ab, dass man bei einem Topspielzuschlag in der 5. Liga (sic!) mit Recht an der geistigen Zurechnungsfähigkeit des Verantwortlichen zweifelt, ist dies eine Ungerechtigkeit, gegen die ebenfalls am Sonntag die BVB-Fans öffentlichkeitswirksam ein Zeichen setzen werden.

Aber diesen Nebenkriegsschauplätzen zum Trotz wird am Uhlenkrug auch noch Fußball gespielt. An der Seitenlinie der Schwarz-Weißen steht das sympathische RWE-Idol Putsche Helmig und der kann auf nahezu den gesamten Kader zurückgreifen. Einzig Alexander Karachristos ist nach seiner roten Karte im Spiel gegen VfB Speldorf gesperrt worden und darf nicht spielen. Besondere Aufmerksamkeit sollte Manuel Schulitz gelten, der einer der Leistungsträger der Schwatten ist. Einen alten Bekannten werden wir ebenfalls begrüßen dürfen. Dirk Heinzmann heuerte nämlich am Uhlenkrug an und wird von Anfang an auflaufen. Waldemar Wrobel sollte aber genau wissen, wie man den Hünen ausschalten kann.

Bei RWE lichtet sich das Lazarett. Kerim Avci hat seine Verletzung auskuriert und kann wieder von Beginn an auflaufen. Tim Wiederhold und Damir Ivancicevic sind weiterhin verletzt. Die Aufgabe für unsere Mannschaft ist nicht weniger als die Verteidigung der Tabellenspitze gegen eine Mannschaft, die von den Experten dieser Liga als einer der Favoriten auf die vorderen Plätze genannt wurde. Wie auch Windeck und Fortuna Köln, ist der Auftakt bei Schwarz-Weiß Essen durchwachsen gewesen. Hierbei sollte beachtet werden, dass Schwarz-Weiß fast ausschließlich gegen Teams aus der ersten Tabellenhälfte gespielt hat und dabei immerhin zwei Siege und ein Unentschieden errungen hat.

Diese Partie wird allerdings unter anderen Vorzeichen stehen. Ein Publikum wie dieses ist auch für den ETB ungewohnt, denn man kann davon ausgehen, dass die Zuschauerzahl trotz einiger Boykottierer extrem hoch sein wird. Schwarz-Weiß hat zwar im Niederrheinpokalfinale gezeigt, dass die Spieler durchaus nervenstark sind. Allerdings steht ihnen dieses Mal ein Team gegenüber, das nicht mehr der haushohe Favorit ist und in dem die Akteure auch Einsatz zeigen. Diese Mannschaft ist unsere Hoffnung, dass wir endlich mal wieder sportlich zeigen können wer die Nummer Eins in Essen ist.


Bilanz gegen ETB SW Essen

DFB-Pokal

Siege Unentschieden Niederlagen Gesamt
Auswärts 1 0 0 1
2. Bundesliga Nord

Siege Unentschieden Niederlagen Gesamt
Heim 1 0 0 1
Auswärts 0 1 0 1
Gesamt 1 1 0 2
Regionalliga West

Siege Unentschieden Niederlagen Gesamt
Heim 1 2 0 3
Auswärts 1 2 0 3
Gesamt 2 4 0 6
Oberliga Nordrhein

Siege Unentschieden Niederlagen Gesamt
Heim 0 1 0 1
Auswärts 1 0 0 1
Gesamt 1 1 0 2
Gesamt

Siege Unentschieden Niederlagen Gesamt
Heim 2 3 0 5
Auswärts 3 3 0 6
Gesamt 5 6 0 11

EVAG Einsatzplan

Die Essener Verkehrsgesellschaft (EVAG) wird vor und nach dem Spiel Busse zur Hin- und Rückfahrt anbieten.

Am Spieltag fahren in der Zeit von 13 Uhr bis 14:30 Uhr im Zehnminutentakt Fanbusse vom Essener Hauptbahnhof (Bussteig 4) direkt zum Uhlenkrug. Bei Bedarf auch öfter. Außerdem ist das Stadion erreichbar mit den Linien 142, 145, 146 bis zur Haltestelle Wittenbergstraße, und mit der Linie 160 bis zur Haltestelle Paulinenstraße.

Selbstverständlich stehen die Fanbusse nach Spielende ebenfalls zur Verfügung. Als Parkplatz steht dem ETB zusätzlich der Messe-Parkplatz 2 (Veronikastraße) zur Verfügung. Von dort aus sind es fünf Gehminuten bis zum Uhlenkrug.

 


Organisatorische Hinweise zum Essener Stadtderby

Der Vorverkauf für das Essener Stadtderby läuft noch bis einschließlich Freitag, 17.09. sowohl an der Hafenstraße als auch am Uhlenkrug. Am Spieltag sind Eintrittskarten dann ab 11:00 Uhr am Uhlenkrug-Stadion an der Tageskasse erhältlich. Das Stadion wird um 13:00 Uhr geöffnet.

Die Inhaber einer Sitzplatzkarte nutzen bitte den Haupteingang. Alle Inhaber einer Stehplatzkarte erreichen die Stehränge über den zusätzlich eingerichteten Eingang Waldtor/Wirtschaftsweg.

Aufgrund der begrenzten Parkmöglichkeiten am Uhlenkrug-Stadion wird empfohlen die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Bei einer Anreise mit dem Auto steht der Messeparkplatz P 2 an der Veronikstraße zur Verfügung.