Bor. M´gladbach – Sportfreunde Lotte 0:1 (0:1)
In einer spannenden Begegnung sicherten sich die Lotter Sportfreunde vor
700 Besuchern im Borussia-Park die Vizemeisterschaft in der
Regionalliga. Obwohl mit Fischer, Beigang, Pagano und Seggewiß gleich
mehrere Stammspieler ausfielen und die Meisterschaft bereits verspielt
wurde, präsentierte sich der Gast aus Lotte keineswegs als unmotivierter
Gegner, gegen den die Gastgeber den letzten noch notwendigen Punkt für
den Klassenerhalt holen können.
Die Borussia legte mit Benjamin Baltes los, der von rechts auf Podszus
flankte. Seine Kopfballverlängerung hämmerte Pisano an die Latte (5.).
Anschließend kontrollierte Lotte das Spiel. Fast folgerichtig fiel in
der 22. Minute der Führungstreffer: Der Regionalliga- Debütant Langemann
tanzte drei Gegenspieler aus und flankte auf Kügler, der per Kopf
einnetzte – 0:1! Gladbach reagierte geschockt, Lotte bestimmte das Tempo
aus einer sicheren Abwehr heraus, konnte aber selbst keine weiteren
hochkarätigen Chancen herausspielen. Bitte Sportsachen mitbringen ging
es mit der knappen Gästeführung in die Pause.
In der zweiten Hälfte warteten die wenigen Anhänger des Gastgebers
vergeblich auf einen Sturmlauf der Jungfohlen. Im Gegenteil, Lotte hätte
schon frühzeitig durch Gataric (Fernschuss, 72.), Arend (Flachschuss,
77.) oder Kunert (Kopfball, 85.) den Sieg perfekt machen können. So kam
in den Schlussminuten noch mal Spannung auf, als Mönchengladbach mit
Mann und Maus stürmte. Eine ernsthafte Ausgleichsgelegenheit bot sich
gegen die gewohnt kompakt stehenden Gäste aber nicht mehr.
Lotte feierte anschließend mit der Regionalliga-Vizemeisterschaft den
größten Erfolg der Vereinsgeschichte während auf Mönchengladbach am
kommenden Wochenende ein kleines Endspiel um den Klassenerhalt in
Leverkusen wartet. Allerdings müsste Mönchengladbach mit mindestens vier
Toren Differenz verlieren bei gleichzeitigen Siegen von Mainz und
Düsseldorf, um auf einen Abstiegsplatz abzurutschen.
Waldhof Mannheim – Preußen Münster 0:2 (0:0)
Im Duell der beiden abgestürzten Ex-Bundesligisten setzte sich Münster
verdient mit 2:0 durch.
Mannschaftlich geschlossen und kompakt traten beide Teams in der ersten
Hälfte auf. Das hatte ein für die 3.500 Zuschauer im Carl-Benz-Stadion
unattraktives und höhepunktarmes Spiel zur Folge, da sich beide
Mannschaften neutralisierten und hinten wenig zuließen.
Das konnte und sollte in der zweiten Halbzeit nur besser werden. Dafür
sorgte ein Paukenschlag von Pollok direkt nach Wiederanpfiff, der aus
dem Gewühl heraus nach einem Eckball zum 0:1 einnetzte (47.). Nun war
Mannheim gefordert und lockerte die Defensive. Die Angriffsbemühungen
zwangen Lauretta zu einem zweiten gelbwürdigen Foul, so dass Münster
eine halbe Stunde lang in Unterzahl agieren musste. Die größte
Gelegenheit zum verdienten Ausgleich vergab anschließend Burgio, der aus
kurzer Distanz nur den Pfosten traf (60.). Auf der Gegenseite spielte
Münster einen Lehrbuchkonter, den erneut Pollok zum vielumjubelten 2:0
abschloss (63.). Von diesem Gegentreffer erholte sich Mannheim nicht
mehr, die weiteren Angriffsversuche blieben halbherzig und stellten die
Gästeabwehr vor keine großen Probleme.
Entsprechend zufrieden resümierte Gäste-Coach Fascher nach der Partie:
„Das war ein sehr couragierter Auftritt von uns. Man hat mal wieder
unser zweites Gesicht gesehen.“ Mannheim dagegen enttäuschte über weite
Strecken vor dem Hintergrund, dass der Klassenerhalt vor dem Spiel noch
nicht feststand. Am letzten Spieltag erwartet Münster den VfL Bochum
während Mannheim die Saison in Lotte ausklingen lassen wird.
1. FC Saarbrücken – 1. FC Köln II 1:1 (1:1)
Bereits nach vier Minuten köpfte FC Stürmer Simon Terodde nach einer
Flanke von Thomas Kraus den Ball in Tor. Doch nur zwei Minuten später
nutze Gregory Strohmann eine Unachtsamkeit in der Kölner
Hintermannschaft und glich zum 1:1 aus. Das waren auch gleich schon die
Höhepunkte des Spiels.
Zwar hatten beide Teams noch Möglichkeiten das
Spiel für sich zu entscheiden, aber insgesamt blieb es in einer
ruhigeren Partie beim leistungsgerechten Unentschieden. Das war den 5778
Zuschauern im Ludwigsparkstadion auch eher egal. Feierten sie im
letzten Heimspiel den Durchmarsch ihres FCS in die dritte Liga. Köln
nimmt in der Tabelle Platz 4 ein.
FC Schalke 04 II – Wormatia Worms 7:2 (2:2)
Das vorletzte Abschiedsspiel von Worms geriet zu einem wahren
Schützenfest und das, obwohl am Anfang noch alles so gut aussah. Keine
Viertelstunde war vergangen da führten die Wormser durch einen Heber von
Manuel Rasp und ein erfolgreiches Nachsetzen von Alan dos Santos mit
2:0. Bei Schalke machte sich daraufhin Panik breit und Trainer Michael
Boris wechselte bereits in der 16. Minute zwei Mal (!) aus.
Den
Gelsenkrichenern kam aber Gästetorwart Manuel Wolff zur Hilfe. Nach
einem Rempler im Fünfmeterraum gegen ihn entschied der Schiedsrichter
auf Stürmerfoul und dann geschah das Unbegreifliche: Wolff rannte wie
von der Tarantel gestochen auf den Gegner los und brachte ihn zu Fall.
Klare rote Karte und damit war der Wormser Angriff gestoppt. Die
Schalker Offensive kam dann nach mehreren Chancen zum Anschlusstreffer.
Denis Lapaczinski wurde gefoult und den Elfmeter verwandelte Massih
Wassey. Danijel Prskalo legte kurz drauf zum 2:2 nach.
Die zweite Halbzeit ging weiter, wie die erste aufhörte. Schon nach fünf
Minuten köpfte Bogdan Müller zum 3:2 ein. Er war es auch, der ein
Missverständnis in der Wormser Hintermannschaft nutzte und in der 60.
Spielminute auf 4:2 erhöhte. Danach hatte die Wormatia bis kurz vor
Schluss Ruhe. In der 83. Traf Emin Yalin zum 5:2 und Bogdan Müller
erzielte vier Minuten später seinen dritten Treffer an diesem
Nachmittag. Das war aber immer noch nicht das Ende, denn Jeffrey Tumanan
überwand nur eine Minute danach Abwehr und Torwart und setzte mit dem
7:2 den Schlusspunkt. Die Schalker schafften damit den Klassenerhalt in
der Regionalliga, die Wormatia stand bereits vorher als sicherer
Absteiger fest.
1. FC Kaiserslautern II - SV Elversberg 2:1 (2:0)
Mit den kleinen Teufel und dem SV Elversberg kreuzten am Samstag zwei
Mannschaften die Klingen, die es sich im Mittelfeld der Tabelle
behaglich eingerichtet haben. Damit es bei solchen Spielen nicht nur
noch um die goldene Ananas geht, hat der Trainer des FCK, Alois
Schwartz, ein neues Saisonziel auserkoren: zum Abschluss soll es der
einstellige Tabellenplatz sein. Mit dem Dreier gegen den SV Elversberg
sind die Teufel ihrem Ziel ein gutes Stück näher gerückt.
Doch zunächst waren es die Gäste aus dem Saarland die Akzente setzen.
Rund 300 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion sahen eine von Beginn an mit
hohem Tempo geführte Partie. Besonders Emre Güral zwang den Keeper der
Hausherren gleich nach zehn Minuten zu einer Glanzparade. Der FCK kam
erst nach etwa einer halben Stunde in Tritt. Doch gleich die erste
Chance wussten Pfälzer zu nutzen. Nach einem Freistoß von Enis Saiti aus
der Mitte der gegnerischen Hälfte köpfte Torsten Reuter den Ball ins
Netz (31.). Nur sechs Minuten später düpierte Dimitij Nazarov die Abwehr
der Gäste mit einer wunderbaren Einzelaktion und vollendete zum 2:0.
Mit dem Wechsel kontrollierten die Gastgeber Ball und Gegner und
lediglich ein unglücklich abgefälschter Schuss von Robert Paul, der in
das FCK-Gehäuse trudelte (69.), gefährdete kurzzeitig noch den
verdienten Dreier.
Fortuna Düsseldorf II – Leverkusen II 1:0 (1:0)
Nach neun sieglosen Spielen in Folge, schaffte die Fortuna aus
Düsseldorf im direkten Abstiegsduell gegen Leverkusen einen wichtigen
Dreier. Dabei hätte es auch anders kommen können. Bereits nach 40
Sekunden hatte Bayer Spieler Pierre Lasogga die Führung aus kurzer
Distanz auf dem Kopf, aber eine Glanzparade von Maximilian Schulze
Niehues verhinderte die frühe Führung. Das rüttelte nicht nur die 1086
Zuschauer im Paul-Janes-Stadion wach. In der elften Minute war es dann
Erhan Zent der mit seinem Sololauf mehrere Leverkusener umkurvte und
dann den Ball quer auf Marco Königs auflegte. Dieser brauchte den Ball
nur noch zum 1:0 ins Netz zu befördern.
Danach erspielten sich beide
Mannschaften Möglichkeiten, die aber ungenutzt blieben. Nach der Pause
dominierte Düsseldorf dann das Spiel. Die Abwehr mit Erhan Zent, Felix
Haas, Kai Schwertfeger und Lukas v. d. Bergh stand sicher und ließ kaum
noch eine Bayer Chance zu. So blieb es beim im Nachhinein verdienten
Sieg der Düsseldorfer. Düsseldorf nun auf einem Nichtabstiegsplatz.
Leverkusen hingegen rutschte auf einem Abstiegsplatz. Leverkusen
empfängt nun die Zweite aus M’gladbach und kann mit einem Sieg aufgrund
der besseren Tordifferenz den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen.
Düsseldorf muss zum bereits gesicherten Bonner SC reisen.
FSV Mainz II – Eintracht Trier 2:0 (2:0)
Trotz des Heimsieges gegen den Absteiger aus Trier müssen die Mainzer
weiter um den Klassenerhalt zittern. Mainz bestimmte vor 1000 Zuschauern
von Anfang an das Spiel und erzielte bereits nach zehn Minuten durch
Christian Grimm die Führung. Eine knappe Viertelstunde später markierte
Preston Zimmerman das 2:0 und damit den Endstand. Dabei hätte der Sieg
noch viel höher ausfallen können. Der SVE war zu keinem Zeitpunkt in der
Lage sich zur Wehr zusetzen.
Einzig allein Trierer Kepper Kenneth
Kronholm verhinderte eine höhere Niederlage. So hielt er u. a. einen von
Ex-Trierer Robin Mertinitz getretenen Strafstoß. Ebenfalls scheiterten
die Torschützen Grimm und Zimmermann mehrmals teils freihstehend .
Passend zum Spiel auch die Aussagen beider Trainer. SVE Trainer Seitz:
“Da ist jedes Wort zuviel, ich kann mich nur bei unserem Torwart
bedanken, dass es nur 0:2 ausgegangen ist.” Und auch der Mainzer Trainer
Robert Vrabec war nicht zufrieden: "Mit dem Ergebnis können wir
zufrieden sein, nicht aber mit der Chancenverwertung.
Dennoch haben wir
nach dem Sieg eine gute Ausgangsposition und fahren voller Mut zum
letzten Spiel nach Essen", Die Trierer empfangen im letzten Spiel die
kleinen Teufel aus Kaiserslautern und müssen auf den Gelbrot gesperrten
Michael Dingles verzichten, während die Mainzer nach Essen müssen.
Verlieren sie dieses und Düsseldorf sowie Leverkusen gewinnen, werden
sie absteigen.
Aktuelle Tabelle der Regionalliga West Saison 2009/2010
Platz | |
Club | Spiele | S | U | N | Tore | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | 1. FC Saarbrücken | 33 | 19 | 9 | 5 | 49 : 32 | 66 | |
2 | Sportfreunde Lotte | 33 | 16 | 10 | 7 | 46 : 31 | 58 | |
3 | VfL Bochum II | 33 | 15 | 9 | 9 | 48 : 32 | 54 | |
4 | 1. FC Köln II | 33 | 14 | 10 | 9 | 48 : 37 | 52 | |
5 | Preußen Münster | 33 | 14 | 9 | 10 | 47 : 35 | 51 | |
6 | Rot-Weiss Essen | 33 | 14 | 9 | 10 | 44 : 32 | 51 | |
7 | SV Elversberg | 33 | 13 | 8 | 12 | 39 : 34 | 47 | |
8 | SC Verl | 33 | 12 | 11 | 10 | 41 : 39 | 47 | |
9 | 1. FC Kaiserslautern II | 33 | 13 | 7 | 13 | 40 : 37 | 46 | |
10 | Bonner SC | 33 | 10 | 13 | 10 | 47 : 43 | 43 | |
11 | FC Schalke 04 II | 33 | 11 | 7 | 15 | 42 : 41 | 40 | |
12 | SV Waldhof Mannheim | 33 | 10 | 10 | 13 | 36 : 41 | 40 | |
13 | Borussia Mönchengladbach II | 33 | 11 | 7 | 15 | 37 : 52 | 40 | |
14 | FSV Mainz 05 II | 33 | 10 | 9 | 14 | 37 : 45 | 39 | |
15 | Fortuna Düsseldorf II | 33 | 10 | 8 | 15 | 33 : 50 | 38 | |
16 | Bayer 04 Leverkusen II | 33 | 8 | 13 | 12 | 37 : 45 | 37 | |
17 | Wormatia Worms | 33 | 7 | 9 | 17 | 34 : 54 | 30 | |
18 | Eintracht Trier | 33 | 7 | 8 | 18 | 33 : 58 | 29 |