VfL Bochum II – 1. FC Köln II 1:4 (0:3)

Der VfL Bochum muss nach der bitteren 1:4-Niederlage am Freitagabend wohl auch seine letzten Aufstiegschancen begraben. Die Geißböcke waren über das ganze Spiel überlegen und lagen schon zur Halbzeit mit 3:0 in Führung. Die 1:0-Gästeführung erzielte Thomas Kraus nach 22 Minuten, dreizehn Minuten später legte er auch das 2:0 nach. Beiden Gegentoren gingen Fehler in der Bochumer Defensive voraus. Das 3:0 der Kölner durch Kapitän Michael Niedrig wurde durch einen Fehler von VfL-Schlussmann Christian Görres entschieden.

Nach der Pause konnte Bochum in Form von Goran Slavkovski noch einmal verkürzen, doch der überragenden Mahmud Temur, der bereits das 2:0 und 3:0 vorbereitet hatte, sorgte mit seinem Tor in der 53. Minute für den Endstand. VfL-Trainer Nico Michaty, der mit seiner Mannschaft in der Lohrheide vorher zehnmal nicht als Verlierer vom Platz ging, musste zugeben: „Das war einfach ein Tag, an dem nichts zusammenlief.“

Bochum bleibt Tabellendritter und reist zur stark abstiegsbedrohten Wormatia nach Worms. Der „Effzeh“ empfängt den 1. FSV Mainz.

Bayer Leverkusen II - 1. FC Saarbrücken 1:1 (1:0)

Nur ein Unentschieden konnte der derzeitige Tabellenführer aus Saarbrücken bei der Werks-Elf aus Leverkusen verbuchen. Die Gäste versuchten von Beginn an das Tempo hochzuhalten, doch die Leverkusener Abwehr hielt dem Dauerdruck stand. Die Taktik ging auf. Noch vor der Pause nutzte Maciej Zieba die Verwirrung in der FCS-Abwehr und schob zum großen Unmut der etwa 600 FCS-Anhänger zum 1:0 ein (36.).

Nach dem Wechsel drängten die Gäste auf den Ausgleich. Nico Weißmann erlösten dann endlich den Tabellenführer und schob zum verdienten 1:1 ein (50.). Mit diesem Treffer verflachte das Spiel zusehends, für keine der beiden Mannschaften ergaben sich noch nennenswerte Möglichkeiten.

Saarbrücken fährt mit dem 1:1 einen wichtigen Punkt in der Fremde ein und bleibt Tabellenführer. Leverkusen schielt weiter auf die ominöse 40-Punkte-Marke. Die Mannschaft von Trainer Ulf Kirsten ist lediglich vier Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt.

1. FC Kaiserslautern II - Fortuna Düsseldorf II 2:2 (1:1)

In der einzigen Sonntagsbegegnung sahen 220 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion eine spannende Partie. An diesem schönen warmen Nachmittag bekamen die Hausherren jedoch bereits nach vier Minuten eine kalte Dusche, als Erhan Zent völlig alleingelassen den Ball ins Netz beförderte.

Die kleinen Teufel zeigten sich dennoch wenig beeindruckt und suchten ihr Heil in der Offensive. Pech hatten die Fortunen in der 26. Minuten, als ein Kopfball von Robert Palikuca nur die Latte traf. Vor der Halbzeit erarbeiteten sich die Hausherren ein deutliches Übergewicht. Dima Nazarov, der für den gesperrten Mario Klinger auflief, konnte unmittelbar vor der Halbzeit nur mit unfairen Mitteln gestoppt werden. Alper Akcam verwandelte den fälligen Strafstoß.

Nach dem Wiederanpfiff waren es diesmal die Teufel, die eine frühe Führung erzielten. Torsten Reuter köpfte den Ball zum 2:1 ins Netz. Lautern setzte weiter nach und war der Entscheidung näher, als die Gäste. Eine Viertelstunde vor Schluß setzten sich die Hausherren hinten fest, was prompt bestraft wurde. Marco Königs setzte den Schlußpunkt in einer interessanten Partie (76).

Die Lauterer dürften mit dem Punktgewinn den Klassenerhalt in der Tasche haben, Düsseldorf muss weiter zittern.

Waldhof Mannheim - Wormatia Worms 0:3 (0:2)

Einen peinlichen und eventuell auch folgenschweren Ausrutscher leistete sich Mannheim gegen einen vermeintlich schon abgestiegenen Gegner. Doch Worms meldete sich durch einen verdienten 3:0-Erfolg vor 3.500 Zuschauern im Carl-Benz-Stadion im Abstiegskampf zurück.

Schon nach vier Minuten nahm das Unheil aus Mannheimer Sicht seinen Lauf: Der agile Wormatia-Stürmer Bouadoud setzte sich gleich gegen vier Verteidiger durch und schob den Ball aus 12 Metern flach im Tor von Knödler zum 0:1 ein. Für die junge Waldhof-Mannschaft, bei der kurzfristig noch die Leistungsträger Hock und Laping ausgefallen waren, erholte sich von diesem Schock nicht mehr. Die Unsicherheit offenbarte sich in der 30. Minute, als sich Knödler und Szabo nicht einig waren, den Ball verloren und Szabo die Situation durch ein Foulspiel im Strafraum noch verschärfte. Rasp verwandelte den fälligen Strafstoß zum 2:0 (31.).

Waldhof konnte nicht mehr, Worms wollte nicht mehr - so plätscherte die zweite Halbzeit höhepunktarm vor sich hin. Erst in der Schlussphase gab es noch einen kleinen Aufreger: Banouas ließ sich zu einer Notbremse hinreißen und erhielt dafür zu Recht die Rote Karte. Ein weiterer herber Verlust für die Waldhof-Buben in den kommenden Spielen. Und da ein Unglück selten allein kommt, verwandelte Gebhardt den anschließenden Freistoß aus 19 Metern auch noch zum 0:3-Endstand (83.).

„Wir hatten sieben Spiele in vier Wochen, die Jungs sind ziemlich ausgelaugt", suchte der konsternierte Mannheimer Trainer Pradt nach dem Schlusspfiff nach einer Erklärung für den desolaten Auftritt. Mannheims Vorsprung auf den drittletzten Platz ist von vier auf drei Punkte geschmolzen, so dass man in der kommenden Woche nicht mit leeren Händen aus Elversberg heimkehren sollte.

Worms wird alles versuchen, um sich mit einem Heimsieg gegen Bochum weiterhin an den letzten Klassenerhalts-Strohhalm klammern zu können.

Bor. M´gladbach II - SV Elversberg 0:1 (0:1)

Der Gast aus Elversberg sichert sich mit diesem Auswärtssieg vor 300 Zuschauern im Grenzlandstadion endgültig den Klassenerhalt, während Mönchengladbach wieder zittern muss.

In der Anfangsphase war vorsichtiges Abtasten die Devise. Erst in der 18. Minute wurde es gefährlich im Elversberger Strafraum, als eine Flanke von Matthias von der Weth Routinier Podszus nicht verarbeiten konnte. Kurz darauf schoss Engin aus 20 Metern knapp am Gästegehäuse vorbei. Die erste gefährliche Aktion der Gäste brachte direkt die Führung: Eher zufällig nach einem Pressschlag fiel der Ball Güral vor die Füße, der frei vor Gladbachs Torhüter Löhe das 1:0 für Elversberg erzielte (27.). Ein wütendes Anrennen der Gladbacher bis zur Pause verpuffte torlos. Die größte Torchance vergab dabei Podszus, der eine Flanke des Ex-Esseners Baltes wenige Zentimeter über das Tor köpfte.

Die spielerischen Möglichkeiten der ersatzgeschwächten Mönchengladbacher waren an diesem Nachmittag beschränkt, so dass vor allem Standardsituationen zu Toren führen sollten. Zwei direkte Freistöße von Engin verfehlten jedoch ihr Ziel (52., 55.). Der Pfosten verhinderte auf der Gegenseite nach einem Konter die Vorentscheidung durch Arifi (61.). Trotz allen Engagements blieb den abschlussschwachen Fohlen der Ausgleich gegen stabil stehende Elversberger verwehrt.

Trotzdem sah Trainer Wohlers nach dem Spiel keinen Grund, seine Mannschaft zu kritisieren: "In dieser Besetzung kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen, dafür haben wir ordentlich gespielt. Unser Problem ist es derzeit einfach, dass wir niemanden haben, der ein Tor schießt." Für Mönchengladbach steht in der kommenden Woche ein sehr wichtiges Spiel in Trier auf dem Plan, während Elversberg gegen Mannheim befreit aufspielen können wird.

Sportfreunde Lotte – Eintracht Trier 1:0 (1:0)

Lotte wahrt mit einem 1:0 –Sieg über Trier die Chance auf den Aufstieg in die 3. Liga.

In einem hektischen und verbissen geführten Spiel vor nur 827 Zuschauern in der PGW-Arena hatte der abstiegsbedrohte Gast den besseren Start. Einen Kopfball von Risser nach dem ersten Eckball konnte Sidney für seinen geschlagenen Torhüter von der Linie schlagen (8.). Mit zunehmender Spieldauer erarbeiteten sich die Gastgeber immer mehr Spielanteile, ohne richtig gefährlich vor dem Tor des Gegners aufzutauchen. Dennoch viel kurz vor der Pause der wichtige Führungstreffer, für den wie so häufig, wenn bei Lotte spielerisch wenig läuft, eine Standardsituation herhalten musste. Eine weite Freistoßflanke von Wingerter ließ Torjäger Marcus Fischer über den Scheitel zum 1:0 ins Tor rutschen (43.). Der heraus geeilte Trierer Torhüter Kronholm sah in dieser Situation nicht gut aus.

In der zweiten Hälfte drängte Trier mit dem Mute der Verzweiflung den Gastgeber in die eigene Hälfte zurück und hatte gleich mehrere Einschussmöglichkeiten. Anicic (54., direkter Freistoß), Risser (56., Rechtsschuss) und Schulz (58., Rechtsschuss) fanden jeweils ihren Meister im überragend parierenden Lotter Torhüter Poggenborg. Bis zur Schlussphase neutralisierten sich beide Teams weitgehend. Erst in der Nachspielzeit hatten die Zuschauer noch einmal den Torschrei auf den Lippen: Der eingewechselte Schneider schoss völlig freistehend aus sechs Metern am Trierer Gehäuse vorbei. Kurz darauf konnten die Gastgeber jedoch noch zweimal jubeln: Beim Schlusspfiff und nach der Bekanntgabe des Ergebnisses aus Leverkusen. So wird man in der kommenden Woche mit einem hochmotivierten Gegner an der Hafenstraße rechnen können.

Triers neuer Besen Roland Seitz kehrte zwar gut, aber noch nicht gut genug, um entscheidend voran zu kommen. „Die Leistung war gut, die Niederlage war sogar unglücklich. Wir hätten hier mindestens einen Punkt verdient gehabt. Darauf lässt sich aufbauen“, hat Trier neuer Coach die Angelegenheit „Klassenerhalt“ noch längst nicht aufgegeben.
Glück im Unglück für Trier, dass die Konkurrenz ebenfalls Federn ließ und sich die Situation vor dem wichtigen Heimspiel gegen Mönchengladbach nicht viel mehr zugespitzt hat. 

1. FSV Mainz 05 II - Bonner SC 0:1 (0:0)

Tor: 0:1 Aydogmus (89.)

FC Schalke 04 II - SC Verl 0:0

Aktuelle Tabelle der Regionalliga West Saison 2009/2010

Platz		Club	Spiele	S	U	N	Tore	Punkte
1		1. FC Saarbrücken	29	16	8	5	42 : 28	56
2		Sportfreunde Lotte	29	15	8	6	42 : 25	53
3		VfL Bochum II	29	13	9	7	41 : 25	48
4		1. FC Köln II	29	12	9	8	39 : 32	45
5		Preußen Münster	29	12	8	9	42 : 32	44
6		Rot-Weiss Essen	29	11	9	9	32 : 26	42
7		SV Elversberg	29	11	8	10	34 : 29	41
8		1. FC Kaiserslautern II	29	11	7	11	33 : 29	40
9		SC Verl	29	10	10	9	31 : 35	40
10		Bonner SC	29	8	13	8	43 : 38	37
11		Bayer 04 Leverkusen II	29	8	11	10	34 : 40	35
12		Fortuna Düsseldorf II	29	9	8	12	31 : 40	35
13		SV Waldhof Mannheim	29	8	10	11	32 : 35	34
14		Borussia Mönchengladbach II	29	9	7	13	34 : 49	34
15		FSV Mainz 05 II	29	8	9	12	29 : 39	33
16		FC Schalke 04 II	29	8	7	14	30 : 37	31
17		Eintracht Trier	29	7	8	14	33 : 52	29
18		Wormatia Worms	29	6	9	14	28 : 39	27