Wormatia Worms – Borussia Mönchengladbach II 2:3 (0:2)

Bereits am Freitagabend erhielten die Mannen der Wormatia aus Worms einen herben Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Bereits nach fünf Minuten erzielte Benjamin Baltes, der in seinem halben Jahr in Essen keine positiven Akzente setzen konnte, die Auswärtsführung. Worms fand nicht in die Partie und lieferte eine sehr schwache erste Halbzeit ab. In der 25. Minute gab es die erste dicke Chance für die Heimmannschaft, doch Martin Gollasch traf nur die Latte. Im Gegenzug köpfte Roman Neustädter nach einem Eckball das Leder ungestört zur 2:0-Führung ins Netz.

In der 52. Minute sorgte Guiseppe Pisano für die Entscheidung. Nach einem Fehler in der Hintermannschaft der Wormatia war er per Flachschuss zur Stelle. Die 1.273 Besucher hatten sich mit der Niederlage schon längst abgefunden, als Worms nach 80 Minuten plötzlich einen Foulelfmeter erhielt, den Manuel Rasp verwandeln konnte. Neun Zeigerumdrehungen später foulte der erst 17-jährige Gladbacher Torwart Marc-André ter Stegen vor dem Strafraum Alan dos Santos. Der Keeper sah Gelb und den Freistoß konnte Niels Magin einköpfen. Die Aufholjagd wurde aber nicht mehr belohnt, der Ausgleich sollte nicht mehr fallen.

So musste der Wormser Coach Jürgen Klotz am Ende feststellen, dass „wir heute sehr schlecht gespielt haben. Ein Unentschieden wäre nicht verdient gewesen“. Bei zwölf Punkten Rückstand und noch sieben ausstehenden Spielen ist der Klassenerhalt schon fast unerreichbar. Die letzte Chance gibt es für den Tabellenletzten nun im nächsten Heimspiel gegen den Vorletzten, die Eintracht aus Trier. Gladbach verschafft sich durch den Dreier etwas Luft im Abstiegskampf und empfängt nun den SV Elversberg.


Eintracht Trier – Preußen Münster 2:2 (2:1)

Der Tag begann für die Preußen so rabenschwarz wie er endete. Schon in der 12. Minute ging Trier in Führung, allerdings durch freundliche Mithilfe der Münsteraner. Eine Ecke von Andreas Anicic beförderte Abwehrspieler Jens Grembowietz ins eigene Tor. Die Antwort kam nur zehn Minuten später. Nach einer schönen Einzelaktion sah Mehmet Kara den gut postierten Loose und dieser brauchte nach einem Traumpass nur noch ins leere Tor einzuschieben. Kurz vor der Halbzeitpause ging der Abstiegskandidat wieder in Führung. Ein mustergültiger Konter wurde von Gustav Schulz abgeschlossen. Das Tor ging aber zu 90% an Yannick Salem, der die gesamte Abwehr hinter sich ließ und dann uneigennützig ablegte.

In der zweiten Hälfte wurde das Spiel etwas weniger offen als noch im ersten Durchgang. Mehmet Kara setzte sich auf der rechten Seite in der 72. Minute durch und flankte punktgenau auf Wojciech Pollok, der zum Endstand einnetzte. Das Unentschieden hilft beiden Mannschaften nicht weiter. Für die Preußen ist nun endgültig der Aufstiegszug abgefahren und die Trierer müssen sich mit Händen und Füßen gegen den Abstieg wehren und kommen mit diesem Punkt nicht vom vorletzten Platz weg.


 

SV Elversberg - Sportfreunde Lotte 1:1 (0:0)


Und wieder lassen die Sportfreunde Lotte wichtige Punkte im Aufstiegskampf liegen. Dabei begann die Elf von Trainer Maik Walpurgis beim Auswärtsspiel im Saarland recht vielversprechend. Nach 19 Minuten hämmerte der Ex-Essener Sidney den Ball aus 30m aber nur gegen den Torpfosten. Die SVE hielt dagegen und stand zunächst hinten kompakt. Beide Teams neutralisierten sich im ersten Durchgang.

In der zweiten Hälfte brachte SF-Trainer Walpurgis dann Silvio Pagano, um für mehr Druck und Kreativität zu sorgen. Doch dieser Schuss ging nach hinten los. Paganos Schuss konnte SVE Keeper Kuhn mühelos entschärfen, im Gegenzug erzielte Jeton Arifi, nach einem Fehler von David Czyszczon, die etwas glückliche Führung der Hausherren (57.).

Während Walpurgis nun mit den Einwechslungen von Marcus Fischer und später auch Marco Schneider die Offensive weiter verstärkte, suchte der SVE sein Heil in der Defensive. Als aber SVE-Kapitän Martin Willmann Pagano im Strafraum unsanft stoppte, deutete Schiedsrichter Marcel Göpferich auf den Punkt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Benjamin Wingerter zum längst überfälligen Ausgleich (81.). Unmittelbar nach dieser Szene verpasste Pagano mit seinem Kopfball sogar den Siegtreffer für die Sportfreunde. Der Ball traf nur das Lattenkreuz.

Die Elversberger verharren mit dem Punktgewinn weiterhin im Niemansland der Tabelle, Lotte dagegen muss nun im Nachholspiel gegen den SC Verl am Dienstag dreifach punkten, um sich seine letzte Chance auf den Aufstieg zu wahren. 

 

1. FC Saarbrücken – FC Schalke 04 II 2:0 (0:0)

Der 1. FC Saarbrücken hält weiter Kurs in Richtung Dritte Liga. Im Duell gegen die weiter stark abstiegsgefährdeten Gelsenkirchener, die mit einiger Unterstützung von den Profis aufliefen, konnten die Blau-Schwarzen einen 2:0-Heimsieg einfahren. Schon von Beginn an zeigte der Tabellenführer den Willen, die drei Punkte im Saarland zu behalten und kam zu großen Chancen. Doch auch die Gäste aus dem Ruhrgebiet tauchten nach 30 Minuten gefährlich vor dem Tor auf, Manuel Glowacz schoss knapp am Kasten vorbei. Der streitbare Albert Streit sah allerdings bereits nach 33 Minuten wegen zweier Unsportlichkeiten die gelb-rote Karte, der Knackpunkt im Spiel der Gäste.

Denn nach der Pause machte der FCS deutlich mehr Druck: Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff konnte 04-Keeper Lars Unnerstall einen Fernschuss nicht festhalten, Markus Fuchs konnte den Nachschuss aber nicht in den Maschen versenken. Wenige Minuten später durften die 4.739 Zuschauer im Ludwigspark dann aber jubeln. Einen Freistoß von Nico Zimmermann nickte Fuchs per Kopf ein (52.). Elf Zeigerumdrehungen später sorgte Marcus Mann ebenfalls mit dem Kopf für die Entscheidung, als er im Anschluss an eine Ecke das 2:0 markierte. Die Vorlage gab erneut der agile Nico Zimmermann. Schalke brach danach ein und konnte froh sein, mit nur zwei Gegentoren nach Hause zu fahren.

Durch das Unentschieden von Lotte beträgt der Saarbrücker Vorsprung jetzt bereits fünf Punkte. Am nächsten Spieltag wartet die Zweite Mannschaft von Bayer Leverkusen auf den Spitzenreiter. Schalke hat bereits vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer und muss in den kommenden Abstiegsendspielen gegen Mannheim, Verl und Düsseldorf II dringend punkten

 

SC Verl – 1.FC Kaiserslautern 0:3 (0:1)

Die 400 Zuschauer im Stadion an der Poststraße sahen eine klare Niederlage ihrer eigentlich sonst so heimstarken Verler Mannschaft. Bereits nach dreizehn Minuten konnte Alper Akcam die Führung erzielen, er behielt in einer 1:1-Situation die Nerven. Im Verler Spiel häuften sich die Abspielfehler und ein kontrollierter Aufbau fand nicht statt. Der Ex-Essener Chamdin Said, der den zuletzt glücklosen Christian Knappmann ersetzte, fand nicht ins Spiel und wurde nach 56 Minuten ausgewechselt. Zehn Minuten vor der Pause erhielten die „Roten Teufel“ einen Elfmeter, nachdem der Schiri zuvor ein Handspiel gesehen hatte. Milos Mandic konnte den Strafstoß jedoch parieren.

Nach der Pause bot sich den Fans das gleiche Bild. In der 52. Minute sorgte Dima Nazarov für die Vorentscheidung, von dem 0:2 erholte sich der SCV nicht mehr. Für ein negatives Highlight sorgte nach einer Stunde der Ex-Rot-Weisse Mario Klinger, der wegen Nachtretens die rote Karte sah. Doch auch in Überzahl hatte Verl nichts mehr entgegen zu setzen und kassierte in der Schlussminute noch das 0:3 durch Andrew Wooten.

Der Club aus Ostwestfalen hat das Abstiegsgespenst noch nicht endgültig vertrieben und reist nun erst nach Lotte und dann nach Gelsenkirchen, Kaiserslautern erwartet die Zweite Mannschaft aus Düsseldorf. Beide Vereine rangieren weiterhin im Mittelfeld der Tabelle.

 

 

Bonner SC - VfL Bochum II 0:1 (0:0)

In Bonn kommt man dieser Tage nicht zur Ruhe. Nachdem man sportlich durch eine furiose Aufholjagd sich fast aller Abstiegssorgen entledigen konnte, brodelt es nun weiter hinter den Kulissen. Präsident Tobias Kollmann legte unmittelbar vor Beginn der Partie sein Amt nieder, da es ihm, wie er erklärte, die aktuellen Finanzbedingungen nicht erlauben würden, seine Visionen durchzusetzen. Der Bonner SC befindet sich derzeit in einer schwierigen Lage.
Der Club ist maßgeblich von den Zahlungen des Aufsichtsratsvorsitzenden John Viol abhängig. Bereits im März gab es einen Trainingsstreik der Spieler, um die Zahlung von Gehältern zu erzwingen. Viol kündigte kürzlich Etatkürzungen für die kommende Saison an.

Dass sich diese unsichere Lage auch auf die Leistung der Spieler auswirken kann, merkten die 900 Zuschauer im Sportpark Nord zunächst nicht. Obwohl Trainer Wolfgang Jerat aufgrund von Verletzungen und Sperren auf fünf Stammkräfte verzichten musste, boten die Bonner von Beginn an eine engagierte Leistung. Dennoch schlichen sich schnell Abstimmungsprobleme bei der neu formierten Elf ein, die prompt bestraft wurden. Gianluca Zavarise markierte nach 15 Minuten den spielentscheidenden Treffer für die Gäste.

Der VfL verlegte sich danach aufs Kontern, die Hausherren hatten Mühe ein durchdachtes Offensivspiel zu forcieren und kamen im ersten Durchgang zu keiner nennenswerten Chance. Auch in Durchgang zwei taten sich die Hausherren schwer, lediglich Ercan Aydogmus prüfte VfL Schlussmann Reno Renno ernsthaft (63.). Glück hatten die Bochumer dann kurz vor Schluss, als ein verunglückter Befreiungsschlag nur die Latte traf. Beinahe symptomatisch, dass sich an diesem Nachmittag der VfL den Sieg nur durch ein Eigentor genommen hätte. Die Bonner waren an Harmlosigkeit kaum zu überbieten. Aber dort hat man derzeit sicher andere Sorgen.

1.FC Köln II - Waldhof Mannheim 1:1 (1:0)

Keinen Sieger, aber trotzdem zufriedene Gesichter gab es vergangenen Samstag nach dem Schlusspfiff in Köln. Die Partie, die aus Sicherheitsgründen vor schlappen 950 Zuschauern im großen RheinEnergieStadion ausgetragen werden musste, war in der Anfangsphase von vorsichtigem Abtasten geprägt. Kraus aus kurzer Distanz auf Kölner sowie Pandong mit zwei Fernschüssen auf Mannheimer Seite sorgten zumindest für kleine Höhepunkte.

Eine Standardsituation brachte die Führung für die Heimmannschaft: In der 36. Minute schaltete Yabo nach einem Freistoß schneller als die Hintermannschaft der Gäste und schloss aus 10 Metern Entfernung zum 1:0 für den FC ab. Fast im Gegenzug hatte Mannheim nach einem Foul an Burgio die erste große Ausgleichschance, doch Oppermann scheiterte mit dem fälligen Foulelfmeter an der Latte (39.).

So wechselten die Mannschaften die Seiten bei einer knappen Kölner Führung, die Vunguidica in der 49. Minute nach Vorarbeit von Terodde ausgebaut hätte, wenn nicht ein Mannheimer Verteidiger auf der eigenen Torlinie aufmerksam gewesen wäre. In der Folgezeit steigerte Mannheim den Druck auf das Kölner Tor und fast zwangsläufig fiel der verdiente Ausgleich: Eine Flanke von der linken Seite nickte Burgio zum 1:1 ein (56.).

In der Schlussphase hätten beide Teams noch den Siegtreffer erzielen können, doch es blieb bei dem leistungsgerechten Unentschieden.

Waldhof Mannheim ist nun seit fünf Spielen ungeschlagen und damit auf dem besten Wege, sich aus eigener Kraft aus dem Abstiegsstrudel herauszuarbeiten. Unter der Woche möchte Mannheim seine Serie im wichtigen Klassenerhalts-Duell gegen Schalke II weiter ausbauen, während Köln am kommenden Wochenende in Bochum antreten wird.


Fortuna Düsseldorf II - 1. FSV Mainz 05 II 0:3 (0:1)

Auch wenn die Winterpause spiellos und somit die Statistik verfälscht: Die junge Zweitvertretung von Mainz 05 hat nach vier Monaten den ersten Sieg gelandet und das auch noch auswärts. Damit endete eine grauenvolle Serie von Unentschieden und Niederlagen. Nach dem Sieg kann sich Mainz 05 wichtige Punkte gegen den drohenden Abstieg sichern und zieht den Gegner Düsseldorf mittenrein.

Nach elf Minuten war es Jared Jefferey (kam im Winter aus Brügge zu den Mainzern), der per Volleyschuss die bis dahin engagierte Leistung der Gästemannschaft krönte. Die mit Profiunterstützung Chadli Amri und Nico Bungert stark verbessert auftretenden Mainzer mussten allerdings bis zur 72. Spielminute warten, eher Bungert die Entscheidung erzielte. Zehn Minuten später erhöhte Christoph Sauter sogar auf 3:0. Ein vielleicht wichtiges Tor, schaut man sich die Tabelle im unteren Drittel an. Dort hat Mainz nun den 33. Punkt erzielt, doch die Schalker Reserve hat bei einem Spiel weniger "nur" vier Punkte Rückstand. Vielleicht entscheidet auch das Torverhältnis?

Für Düsseldorf war es das vierte Spiel in Folge ohne Sieg, so dass auch sie (34 Punkte) nun nach unten schauen müssen


Aktuelle Tabelle der Regionalliga West Saison 2009/2010 (Stand 11.04.2010)

Platz
Club Spiele S U N Tore Punkte
1 [ Wappen ] 1. FC Saarbrücken 28 16 7 5 41 : 27 55
2 [ Wappen ] Sportfreunde Lotte 27 14 8 5 39 : 22 50
3 [ Wappen ] VfL Bochum II 28 13 9 6 40 : 21 48
4 [ Wappen ] Rot-Weiss Essen 28 11 9 8 32 : 22 42
5 [ Wappen ] 1. FC Köln II 28 11 9 8 35 : 31 42
6 [ Wappen ] Preußen Münster 28 11 8 9 38 : 32 41
7 [ Wappen ] 1. FC Kaiserslautern II 28 11 6 11 31 : 27 39
8 [ Wappen ] SV Elversberg 28 10 8 10 33 : 29 38
9 [ Wappen ] SC Verl 27 9 9 9 28 : 33 36
10 [ Wappen ] Bonner SC 28 7 13 8 42 : 38 34
11 [ Wappen ] Bayer 04 Leverkusen II 28 8 10 10 33 : 39 34
12 [ Wappen ] Fortuna Düsseldorf II 28 9 7 12 29 : 38 34
13 [ Wappen ] Borussia Mönchengladbach II 28 9 7 12 34 : 48 34
14 [ Wappen ] SV Waldhof Mannheim 27 8 9 10 32 : 32 33
15 [ Wappen ] FSV Mainz 05 II 28 8 9 11 29 : 38 33
16 [ Wappen ] FC Schalke 04 II 27 8 5 14 30 : 37 29
17 [ Wappen ] Eintracht Trier 27 7 8 12 33 : 49 29
18 [ Wappen ] Wormatia Worms 27 4 9 14 23 : 39 21