Sportfreunde Lotte – Bor. M´gladbach II 2:1 (2:1)

Nach zwei deutlichen Niederlagen in Folge und einem frühen 0:1-Rückstand gegen Mönchengladbach hat wohl ein großer Teil der 2.700 Zuschauer eine Fortsetzung der Negativserie kommen sehen. Lotte zog sich aber mit einer kämpferisch beeindruckenden Leistung selbst aus dem Negativsog heraus und behauptete die Spitzenposition in der Regionalliga West.

Nachdem Pisano schon in der 4. Minute eine Unachtsamkeit in der Lotter Hintermannschaft mit einem Heber zum 0:1 bestraft hatte, besannen sich die Gastgeber auf die Tugenden, die sie bislang auszeichneten: Mit unspektakulärem, aber engagiertem und enorm effektivem Angriffsfußball aus einer stabilen Abwehr heraus versuchten die Sportfreunde ihr Glück. Und das sollten sie auch haben: Nach einem Gewühle im 16er der Gäste hämmerte Willers die Kugel aus fünf Metern zum viel umjubelten Ausgleich unter die Latte (23.).

Danach blieben gute Chancen hüben wie drüben Mangelware, doch Lotte braucht davon bekanntlich auch nicht viele, um zu Treffern zu gelangen. So erzielte Arend mit einem sehenswerten Kopfball zum 2:1 die Führung (43.).
Nach der Pause konnte sich Lotte auf seine stabile Defensive um Kapitän Czyszczon verlassen, obwohl Linksverteidiger Sydney verletzt ausscheiden musste. Trotz drückender Überlegenheit blieben die offensiv einfallslosen Fohlen spätestens am gegnerischen 16er hängen, so dass die Sportfreunde letztlich keine wirklich brenzligen Situationen mehr zu überstehen hatte.

„Was nutzt es, dass wir etwa 70 Prozent Ballbesitz hatten und die Spiel bestimmende Mannschaft waren, wenn Lotte ein Tor mehr erzielt als wir“, trauerte Wohlers wie schon in der Vorwoche gegen Münster den verlorenen Punkten nach.

Lotte dagegen fährt einen sehr wichtigen Arbeitssieg ein und will in der kommenden Woche in Mannheim den Aufwärtstrend fortsetzen.

Eintracht Trier – FSV Mainz 05 II 0:0

Ohne Tore ging das Spiel in Trier aus. Mainz traf zwar zwei Mal zu Beginn des Spiels, beide Tore wurden aber wegen Abseitsstellung nicht gegeben. Ansonsten sahen 1.900 Zuschauer im Moselstadion eine eher durchwachsene Partie. Trier und Mainz bleiben mit diesem Ergebnis im Mittelfeld der Regionalliga.

Der Mainzer Coach Peter Neustädter lobte die starke Mannschaftsleistung seiner Spieler und war insgesamt zufrieden, auch wenn es nicht zu einem Sieg gereicht hat. Mario Basler hingegen war nicht so zufrieden, auch wenn er betonte, dass Trier endlich mal keinen Gegentreffer kassiert hat. Trier wird in der kommenden Woche in Kaiserslautern versuchen, die Serie von vier Spielen ohne Niederlage auszubauen. Der FSV Mainz empfängt mit RWE den direkten Tabellennachbarn.

1.FC Köln II - 1.FC Saarbrücken 1:3 (1:2)

Die Saarländer setzen ihre Erfolgsserie fort und bleiben dem Tabellenführer aus Lotte an den Fersen.
Nach gutem Beginn der Gastgeber (nach acht Minuten verzog Terodde völlig frei vor dem Gäste-Tor) netzte Saarbrücken mit dem ersten Angriff ein: Weissmann setzte zu einem entschlossenen Solo an und schloss mit einem Flachschuss aus zwölf Metern zur Gäste-Führung ab (12.).

Das Gegentor versetzte die Gastgeber in eine Schockstarre, denn nur zwei Minuten später erzielte nach einer schönen Kombination über den rechten Flügel Mozain das 2:0 für den FCS. Erst nach 30 Minuten zeigten sich die jungen Geißböcke erholt und drängten auf den Anschlusstreffer. Dieser fiel dann auch: In der 36. Minute machte Salger das Spiel per Flachschuss wieder spannend.

In der zweiten Hälfte stand die Defensive der Gäste sehr sicher. Nachdem Köln sich an der Abwehrmauer die Zähne ausbiss, fuhr Saarbrücken den vorentscheidenden Konter, an dessen Ende Berrafato einen Abpraller aus kurzer Distanz verwandelte (72.). Als sich Köln zudem noch durch eine gelb-rote Karte selbst dezimierte (Matuschyk, 76.), hatte Saarbrücken endgültig ein leichtes Spiel.

„Wir haben heute Anschauungsunterricht in Sachen Konsequenz und Effektivität erhalten", analysierte Kölns Trainer Schaefer das Spiel, ohne jedoch enttäuscht von seiner Mannschaft gewesen zu sein.

Saarbrücken bläst nach dem zehnten Saisonsieg in der kommenden Woche gegen das Tabellenschlusslicht aus Worms zum Angriff auf den Platz an der Sonne.

Bayer Leverkusen II - Fortuna Düsseldorf II (0:1) 1:1

Mittelmäßige Kost boten die Zweitvertretungen von Leverkusen und Düsseldorf am Samstag den 180 Zuschauern im Kölner Südstadion. Wenn der Achte gegen den Elften antritt, dann wartet eben nur selten ein Fußballfest.

Nachdem gut dreißig Minuten auf beiden Seiten wenig passierte, setzte Oliver Hampel das erste dicke Ausrufezeichen und umkurvte gekonnt Leverkusens Torhüter Dominik Poremba. Die Fortuna hätte die Führung vor der Pause noch erhöhen können, aber Deniz Kadah und Erhan Zent scheiterten jeweils im direkten Duell mit dem Keeper.

Nach dem Seitenwechsel passierte wieder nur wenig, bis eben jener Kadah mit seiner nächsten Großchance es verpasste, den Dreier klarzumachen. Und wie es häufig im Fußball so ist, wenn man die Dinger hinten nicht reinmacht, traf stattdessen Sevdail Selmani mit einem sehenswerten Schuss aus 22 Metern zum Ausgleich. Die Leverkusener witterten Morgenluft und warfen alles nach vorne um doch noch die drei Punkte zu behalten, jedoch blieb es letztlich bei einem gerechten Unentschieden. Beide Teams bleiben damit auf ihren angestammten Rängen und versinken weiter im Mittelmaß.

Wormatia Worms - FC Schalke 04 II 1:2 (0:0)

Worms bleibt auch nach dem 16. Spieltag Tabellenschlusslicht der Regionalliga West. Im ersten Spiel für Interimstrainer Jürgen Klotz setzte es gegen die Zweite Mannschaft von Schalke 04 eine 1:2-Pleite. 1.210 Zuschauer sahen eine neuformierte Wormatia, die von Beginn an engagiert und zweikampfstark auftrat. Zwingende Torchancen konnte sich die Heimmannschaft jedoch fast gar nicht erarbeiten. Nach 38 Minuten prüfte Jean-Claude Mpassy-Nzoumba S04-Keeper Lars Unnerstall, den dieser jedoch parieren konnte. In den Minuten vor der Pause kamen die Blau-Weißen jedoch plötzlich ins Spiel, erst schoss Christian Erwig den Ball freistehend über das Tor, dann musste Wormatia-Schlussmann Thorsten Müller einen Schuss von Danny Latza an den Außenpfosten lenken. Tore resultierten aus diesen Aktionen jedoch nicht mehr, so ging es mit einem Remis in die Kabinen.

Nach Wiederanpfiff spielte die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet deutlich offensiver als in Durchgang Eins und wurde nach 52 Minuten belohnt. Eine lange Flanke konnte Danny Latza per Kopf verwerten. Dieser Gegentreffer brachte die Wormser sichtbar aus dem Konzept, und nur acht Minuten nach der Führung konnte Cedric Mimbala per Flachschuss auf 0:2 erhöhen. Die Gegenwehr des Tabellenschlusslichts war nun endgültig gebrochen. Emin Yalin legte den Ball etwas zu lässig an Thorsten Müller vorbei, sodass Sandro Rösner auf der Linie klären konnte. In der 88. Minute konnte Matthias Lang nach einem Freistoß von Marcel Gebhardt den Ball über die Linie drücken, der Ausgleich fiel aber nicht mehr.

Trainer Jürgen Klotz war nach dem Spiel zwar der Meinung, dass es „noch nicht zu spät“ sei, allerdings ist seine Mannschaft schon seit elf Spielen sieglos. Ob der dreifache Punktgewinn am kommenden Wochenende beim 1. FC Saarbrücken gelingen wird, ist mehr als fraglich. Der FC Schalke 04 II kletterte durch den Sieg wieder über den Strich und empfängt den SV Elversberg.

SV Elversberg - 1. FC Kaiserlautern II 0:4 (0:1)

Zum Einstand gab es gleich vier Gegentreffer. Elversbergs Neuverpflichtung im Kasten, Jens Kern, der zuletzt für Wacker Burghausen zwischen den Pfosten stand, bekam bei seinem Debüt gleich viermal zu spüren, warum derzeit an der Kaiserlinde viel Sand im Getriebe steckt.

Dabei war der Neuzugang an den Gegentreffern schuldlos. Es sollte kein guter Tag an der Kaiserlinde werden. Gleich zu Beginn musste Thorsten Reiß mit Verdacht auf Fußbruch ausgewechselt werden. Ein weiterer Schlag für die schon durch Verletzungen gebeutelten Elversberger. Ohne ihren Kapitän und besten Torschützen Martin Willmann blieben die Saarländer im Angriff harm- und ideenlos. Der Gast nahm das Geschenk gerne an. Enis Saiti überlupfte Kern kurz vor dem Pausentee zur 1:0 (45.) Führung für die Teufel.

SVE-Trainer Günter Erhardt reagierte und wechselte mit Said Chouaib einen weiteren Stürmer ein. Die Hausherren agierten danach engagierter, zeigten aber einmal mehr wo der Schuh drückt. Denis Omerbegovic vergab gleich zwei Großchancen. Die 300 Zuschauer wurden zusehends nervöser, erst recht als Alper Akcam die geschickt konternden Gäste die Führung zum 2:0 (70.) ausbaute. Die Hausherren bemühten daraufhin die Brechstange und wurden wieder bestraft. Der Ex-Essener Mario Klinger machte mit seinem Doppelpack (74./79.) die Klatsche perfekt. Die SVE rutschte auf Rang 13 ab und muss nun bange Blicke nach unten richten, während der FCK auf den siebten Platz kletterte.

Bonner SC - SC Verl 1:1 (0:1)

Die zuletzt durch den Wettskandal in die Schlagzeilen geratenen Verler konnten beim Bonner SC im Abstiegskampf einen wichtigen Punkt für die Seele verbuchen. Und auch in dieser Begegnung sollten die Schiedsrichter im Mittelpunkt stehen.

Schon früh präsentierten sich die Gäste vor 800 Zuschauern im Sportpark Nord angriffslustig. Proteste gab es, als Mittelfeldspieler Bernhard Venker im Strafraum umgerissen wurde, die Pfeife von Schiedsrichter Simon Marx aber den Elfmeterpfiff verweigerte. Die Schwarz-Weißen kontrollierten weiter das Geschehen und ließen den Hausherren, die im direkten Duell endlich den Anschluss an das Mittelfeld gewinnen wollten, kaum Luft zum Atmen. Der für den im Zuge des Wettskandals suspendierten Patrick Neumann zum neuen Kapitän ernannte Daniel Flottmann erzielte folgerichtig das 1:0 per Kopf (38.).

Erst nach der Pause bemühten sich die Hausherren das Spiel in den Griff zu bekommen. Aber zuerst legten sich die Verler erneut mit dem Schiedsrichter an. Christian Knappmann erzielte das vermeintliche 2:0, dass der Unparteiische Marx jedoch aufgrund einer Abseitsstellung nicht anerkannte. BSC-Trainer Wolfgang Jerat brachte Gordon Addai in die Partie. Die Einwechslung sollte sich bezahlt machen. Addai erzielte mit dem Außenrist das 1:1 (64.). Das Publikum feuerte nun die Bonner an, sie wollten den dritten Saisonsieg.

Und er war zum Greifen nah, wenn da wieder nicht der Schiedsrichter, diesmal auf der Bonner Seite für eine umstrittene Entscheidung sorgte. Patrick Kadiatas vermeintliches Handspiel verhinderte die 2:1 Führung. So blieb es letztlich bei einer gerechten Punkteteilung. Im Abstiegsduell konnten die Gäste einen Achtungserfolg verbuchen, der BSC tritt dagegen weiter auf der Stelle.

Preußen Münster - Waldhof Mannheim 2:2 (0:2)

Das Nachholspiel fand am  15. Dezember statt. Torschützen: 0:1 Ginter (25.), 0:2 Reule (29.), 1:2 Loose (57.), 2:2 Banouas (89., Eigentor)

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Aktuelle Tabelle der Regionalliga West Saison 2009/2010

Platz		Club	Spiele	S	U	N	Tore	Punkte
1		Sportfreunde Lotte	16	9	5	2	25 : 12	32
2		1. FC Saarbrücken	16	10	2	4	26 : 20	32
3		VfL Bochum II	16	7	6	3	24 : 12	27
4		Preußen Münster	16	8	3	5	26 : 17	27
5		1. FC Köln II	16	8	2	6	19 : 19	26
6		Eintracht Trier	16	7	3	6	23 : 29	24
7		1. FC Kaiserslautern II	16	6	4	6	16 : 14	22
8		Fortuna Düsseldorf II	16	6	4	6	17 : 22	22
9		FSV Mainz 05 II	16	6	4	6	18 : 24	22
10		Rot-Weiss Essen	16	5	5	6	19 : 15	20
11		Bayer 04 Leverkusen II	16	5	5	6	19 : 22	20
12		SC Verl	16	5	5	6	19 : 23	20
13		SV Elversberg	16	5	4	7	22 : 20	19
14		FC Schalke 04 II	16	5	4	7	21 : 23	19
15		Borussia Mönchengladbach II	16	5	3	8	20 : 28	18
16		SV Waldhof Mannheim	16	5	3	8	18 :21	18
17		Bonner SC	16	2	8	6	20 : 24	14
18		Wormatia Worms	16	1	8	7	11 : 19	11

         

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