Das goldene Tor fiel dabei erst in der 88. Spielminute, Sebastian Stachnik war der Torschütze. Lautern war dabei über das ganze Spiel gesehen der absolut verdiente Sieger und ist in dieser Form wohl ein ernstzunehmender Gegner. 400 Zuschauer wollten das von Bibiana Steinhaus geleitete Spiel sehen.

Mitaufstiegsfavorit SV Elversberg kam gegen Ludwigshafen-Oggersheim nur zu einem 1:1. In einem torchancenarmen Spiel ging die SVE in der 13. Minute durch Alexander Haas in Führung, wobei der Treffer durch eine zumindest abseitsverdächtige Situation entstand. Bis zur Pause fiel beiden Mannschaften aber nicht mehr viel ein, um den Spielstand zu verändern. Nach der Pause erhöhte LU-Oggersheim den Druck, Elversberg wartete auf Konter. In der 69. Spielminute konnte dann Marco Lapidakis ausgleichen, nachdem er sich an der Strafraumgrenze in Schussposition gebracht hatte den Ball unhaltbar rechts ins lange Eck schlenzte. Elversberg wirkte anschließend geschockt, doch Oggersheim schaffte es bis zum Schlußpfiff nicht mehr, die Defensive der SVE ein weiteres Mal zu knacken. Es blieb beim Unentschieden und der Erkenntnis, dass beide Teams wohl zu den stärkeren der Liga gehören, aber dennoch auch bezwingbar sind.

Die Spiele am Samstag

Das Tabellenschlußlicht aus Lotte schnupperte am Dreier, letztendlich holten sie aber beim 2:2-Unentschieden bei den kleinen Fohlen zumindest den ersten Punkt. Dabei zeigte Lotte endlich den frechen Offensivfußball, den man am Autobahnkreuz erwartet. So wurden bereits in der ersten Halbzeit vier große Torrmöglichkeiten herausgespielt, die jedoch alle vergeben wurden. Oliver Stang eröffnete in Minute 57 dann den Torreigen, als er einen Schuß von Thomas Piorunek unhaltbar ins eigene Netz abfälschte. Nur vier Minuten später legte Lotte dann durch Florian Dondorf nach. Doch nur erneut zwei Minuten später bekam Gladbach einen strittigen Foulelfmeter zugesprochen, den Ex-Profi Sören Seidel sicher verwandelte. In Minute 72 schafften die Fohlen dann sogar noch den Ausgleich, als Cengiz Can traf. Bis zum Schlußpfiff hatten beide Teams noch die Chance auf den Dreier, doch ein weiterer Treffer wollte nicht mehr fallen.

Ein niederländischer Nationalspieler stellte sich in Kleve vor. Orlando Engelaar sollte nach Verletzung Spielpraxis bekommen und sorgte so für eine kleine Attraktion. Die 2:3-Niederlage seiner Knappen hingegen konnte er nicht verhindern. Kleve-Torjäger Marcel Podszus sorgte mit einem Doppelpack (12. und 32.) für eine beruhigende 2:0-Führung, ehe Tim Wendel noch vor der Pause den Anschlußtreffer erzielte. Doch Kleve ließ sich dadurch nicht verunsichern und spielte weiter nach vorne. In Minute 76 wurde den blau-roten dann ein Elfmeter zugesprochen, den Adria Mahr verwandelte. Auch wenn Schalke sechs Minuten vor Schluß noch durch Alexander Thamm auf 2:3 verkürzte, änderte dies nichts mehr an den drei Punkten für Kleve.

Die Preußen tun sich weiterhin schwer in dieser Liga, sind nach nun einem Sieg und drei Unentschieden allerdings weiterhin unbesiegt. Münster begann druckvoll gegen Köln II, mussten jedoch zunächst das Gegentor durch Moritz Hartmann (22.) hinnehmen. Doch dem beeindruckenden Tempo mussten die Kölner schon vier Minuten später Tribut zollen: Von der Strafraumgrenze schoss David Lauretta aufs Tor und der kerzengerade Schuss schlug unhaltbar im Kasten ein. Münster schaffte es allerdings trotz guter Möglichkeiten nicht, bis zur Pause nachzulegen. In Hälfte zwei verflachte das Spiel mehr und mehr, so dass beide Teams mit einem Punkt leben müssen. Während Köln zufireden sein dürfte, hat Münster zwei Punkte liegengelassen.

Das Debüt von Mario Basler als Trainer von Eintracht Trier ist geglückt. Beim 3:1-Sieg in Worms konnten gleich alle drei Zähler mitgenommen werden. Zunächst ermöglichten individuelle Fehler allerdings die Führung der Wormatia nach 7 Minuten. Nach einer Ecke konnte der Ball ungehindert zweimal verlängert werden und brauchte von Matthias Gutzler nur noch eingeschoben zu werden. Erst nach 20 Minuten übernahm dann Trier das Spiel und wurde in der 29. Minute durch den Ausgleich von Wilko Risser belohnt. Trier machte nun mächtig Druck, konnte die Torchancen aber nicht nutzen. Erst in der Schlußphase fiel dann das vorentscheidende 2:1 durch Kevin Lacroix (80.), bevor in der Schlußminute Gustav Schulz das 3:1 markierte. Trier kommt also langsam in Fahrt.

Die Norddeutschen vom BV Cloppenburg verloren auch das zweite Heimspiel, diesmal 0:1 gegen den SC Verl. Musemestre Bamba war der Held des Spiels, als er in der 13. Spielminute einen an Christian Knappmann verschuldeten Foulelfmeter verwandelte. Dass dies gleichzeitig auch der Endstand blieb verdankte Verl zweier Umstände: Zum einen stand in der Folge die Defensive sehr sicher gegen die vor allem in der Schlußphase des Spiels wütend angreifenden Nordmänner, zum anderen der fehlenden Kaltschnäuzigkeit der eigenen Spieler, die das Spiel durchaus schon vorher hätten entscheiden können. So reichte es aber dennoch zum knappen Auswärtssieg für die Ostwestfalen.

Der Tabellenführer aus Dortmund stolperte in Leverkusen, obwohl Profileihgabe Marc-André Kruska den BVB in der 43. Spielminute in Führung schoss. Die Bayer-Elf steckte allerdings nicht auf und kam in der 56. Minute durch Kevin Kratz zum Ausgleich. Nur vier Minuten später erzielte dann Deniz Naki den 2:1-Siegtreffer. Vor ganzen 150 Zuschauern fiel Dortmund damit auf Platz vier zurück, Leverkusen arbeitet sich langsam nach oben.

Das Spiel am Sonntag

Vor 8.291 Zuschauern im Georg-Melches-Stadion trennten sich unsere Rot-Weissen gegen die Zweitvertretung des VfL Bochum 1:1 Unentschieden. Die frühe Führung der Gäste durch Roman Prokoph (3.) nach einem Mißverständnis in der Hintermannschaft von RWE glich Routinier Markus Kurth mit einem sehenswerten Seitfallzieher in der 52. Minute aus. Trotz großer Torchancen sprang jedoch nicht mehr für RWE heraus, auch weil VfL-Keeper Andreas Luthe einen Sahnetag erwischte und Paraden zeigte, wie sie normalerweise nur in einem oder zwei Spielen einer Saison gelingen. Bochum spielte aus einer sicheren Defensive schnell nach vorne, so dass immer auch die Gefahr bestand, ein zweites Gegentor zu bekommen. Daher blieb am Ende die Brechstange aus und beide Teams müssen mit einem Punkt zufrieden sein, welchen RWE durch die Verletzungen von Robert Mainka und Sascha Mölders, sowie der roten Karte kurz vor Schluß gegen Dennis Bührer, viel zu teuer erkaufte.