SV Elversberg – Preußen Münster 1:0 (0:0)
Damit hätten wenige Beobachter gerechnet. Nach fünf Spielen ohne Niederlage erwischte es Münster ausgerechnet in Elversberg. Damit besteht für RWE die große Möglichkeit, sich im Nachholspiel gegen Leverkusen mit drei Punkten von Preußen abzusetzen. Die 200 mitgereisten Fans aus Münster sahen zunächst eine engagierte Gastmannschaft, doch weder eine strammer Schuss von Wassey noch ein gefährlicher Kopfball von Capretti sorgten für die Führung. Ein Missverständnis zwischen Matlik und Capretti führte dazu, dass der Elversberger Denny Herzig in der 58. Minute freistehend vor dem Münsteraner Torwart Buchholz den entscheidenden Treffer erzielen konnte.
Eine sichere Abwehr der Elversberger konnte die weiteren Bemühungen der Münsteraner, doch noch einen Punkt aus dem Saarland zu entführen, vereiteln. Eine Kuriosität am Rande: Während der Halbzeitpause fielen im Waldstadion Kaiserlinde die Hälfte der Flutlichter aus, so dass mit deutlich weniger Licht die zweite Hälfte bestritten werden musste. So etwas gibt es wahrscheinlich wirklich nur in der vierten Liga. Elversberg rückte mit dem Sieg auf Platz 5 auf, Münster bleibt zunächst Dritter. Damit kommt es am nächsten Spieltag zu einem Spitzenspiel zwischen RWE und Elversberg. Die Essener sollten nach diesem Ergebnis gewarnt sein.
1.FC Kaiserslautern II – VfL Bochum II 2:1 (1:1)
Wenn es einmal läuft, dann läuft es! Unglaublich, aber wahr: Die kleinen Teufel setzen ihren unheimlichen Siegeszug durch die Regionalliga West fort. Die zu Hause ungeschlagenen Pfälzer waren auch nicht von der Zweitvertretung des VfL Bochum zu stoppen. Dabei erwischten die Gäste einen traumhaften Start: VfL-Stürmer El-Nounou erzielte nach einem Doppelpass an der Strafraumgrenze in der dritten Minute das frühe 1:0.
Die Pfälzer, die mit Schönheim, Klinger, Reinert, Lamprecht und Abel gleich fünf Profis im Aufgebot hatten, versuchten im Gegenzug durch Möglichkeiten von Akcam und Abel zum Ausgleich zu kommen. Eine Angriffswelle nach der anderen wurde vom FCK auf das Bochumer Gehäuse gestartet, bis in der 19. Minute VfL-Keeper Luthe den Pfälzer Akcam nach einem hereingebrachten Freistoß nur mit einem Foul im Sechzehner stoppen konnte. Luthe musste nach dem Zusammenstoß behandelt werden, so dass der Gefoulte selbst erst sechs Minuten nach der Strafstoßentscheidung zum Ausgleich verwandeln konnte.
Der FCK übernahm weiter das Kommando und war vor allem durch Akcam immer wieder gefährlich. Auf der anderen Seite prüfte Daniel Klinger in der 36. Minute das Lauterer Lattenkreuz. Auch nach dem Seitenwechsel kam Lautern besser in das Spiel, doch klare Chancen blieben zunächst aus. In der 63. Minute hatte der EX RWE-Spieler Mario Klinger die große Chance zur Führung, doch der an diesem Tag überragenden Luthe vereitelte dies durch eine Glanzparade.
Nach weiteren gefährlichen Chancen für die kleinen Teufel wiederholte sich in der 79. Minute die Szene vor dem 1:1. Allerdings wurde nach einer Hereingabe diesmal Vllaznim Dautaj von Luthe gefällt, Akcam verwandelte auch diesen Elfmeter souverän. Der VfL kam noch durch einen Lattentreffer durch Schmitz in der 84. Minute zu einer hochkarätigen Chance, aber der Sieg war den Pfälzern nicht mehr zu nehmen. Sie bleiben souveräner Tabellenführer, während der VfL in der Tabelle weiter absackt.
FSV Ludwigshafen-Oggersheim – Wormatia Worms 0:2 (0:1)
Überraschung in Ludwigshafen: Der FSV verpasste es, einen Anschluss an die obere Hälfte herzustellen, während die stark bedrohte Wormatia zunächst die Abstiegsplätze zu mindestens „über Nacht“ verlassen kann. Nur 1145 Zuschauer verfolgten das Süd-West Derby, bei dem der eigentliche Favorit auf ganzer Linie enttäuschte. In einem schwachen Spiel entwickelten sich zunächst kaum gefährliche Chancen. Das Spiel wurde durch Einzelaktionen auf Seiten des FSV und durch gefährliche Standards der Wormser auf der anderen Seite bestimmt.
Erst eine Minute vor Schluss taucht der FSVler Dos Santos frei vor dem Wormser Schlussmann Müller auf, doch diese hundertprozentige Möglichkeit kann zur Ecke geklärt werden. Direkt im Gegenzug fällt das 1:0 für die Wormser: Nach einem guten Spielzug konnte nach einer Hereingabe Andrew Wooten zu einem perfekten Zeitpunkt den Gast in Führung bringen. In der zweiten Hälfte wurde der FSV deutlich offensiver eingestellt, doch die Wormser Abwehr agierte sicher und kompakt.
Die Wormser verlagerten sich aufs Kontern, während beim FSV mit Arslan in der 73. Minute ein dritter Stürmer eingewechselt wurde. Fünf Minuten später hatte Dos Santos eine weitere Chance, sein Tor zu erzielen, doch der Ball kann auf der Linie geklärt werden. Dies brachte aber alles nichts, in der 81. Minute parierte der FSV-Torwart Knödler einen Schuss von Jones, aber es war Christian Bolm, der mit einem Abstauber den Ball über die Linie drücken kann. Ein nicht unverdienter Sieg der Wormatia, die dieses Derby engagierter als der FSV angingen. Ob Fans der Wormatia bei diesen Temperaturen das Risiko eingingen, abermals bestimmte Körperregionen zu entblößen, ist allerdings nicht dokumentiert.