25.09.2008

Rot-Weiss Essen - Eintracht Trier


Ein Hauch von Zweitligaatmosphäre im Georg-Melches-Stadion

RWE - Eintracht Trier Saison 2004/05 Nachdem RWE in Köln zwar wenig ansehnlich, aber dafür erfreulich effektiv in die Erfolgsspur zurückgekehrt ist, wartet am Samstag um 14 Uhr im Georg-Melches-Stadion der ehemalige Rot-Weiße Mario Basler mit seiner Trierer Eintracht auf unsere Mannschaft.

Die Ligenentwicklungen der vergangenen Jahre von Trier und RWE weisen mit dem Pendeln zwischen Zweiter und Vierter Liga deutliche Parallelen auf. In der Saison 2004/05 stieg die Eintracht sehr unglücklich aus der Zweiten Liga ab: 33 Spieltage lang belegte man einen sicheren Mittelfeldplatz, erst am letzten Spieltag sorgte eine schlechte Tordifferenz für das Abrutschen auf einen Abstiegsrang. Und das erfolgte ausgerechnet beim großen Südwest-Rivalen, dem 1.FC Saarbrücken, der gleichzeitig den Klassenerhalt feiern konnte. Auf den am Ende überraschenden Abstieg war der Vorstand nicht vorbereitet, die notdürftig auf Basis eine stark reduzierten Etats zusammengestellte Regionalligamannschaft wurde in die viertklassige Oberliga durchgereicht. Das sportliche Schicksal des Doppelabstiegs ist inzwischen bei vielen Vereinen „in Mode“ gekommen.

In der Oberliga konnte sich der Verein sportlich endlich stabilisieren und sich im vergangenen Jahr als Tabellenvierter für die neue Regionalliga qualifizieren. Traditionsreiche Konkurrenten wie Borussia Neunkirchen, der FC Homburg und vor allem der 1.FC Saarbrücken wurden dabei in einem spannenden Endspurt auf die Plätze verwiesen.

RWE - Eintracht Trier Saison 2004/05 Den Saisonbeginn in der unbekannten neuen Liga hatten sich die Verantwortlichen in Trier aber mit Sicherheit anders vorgestellt. Nach einem schwachen Start, der in einer deftigen 0:5 – Heimniederlage gegen den nicht sehr hoch eingeschätzten BV Cloppenburg am 3. Spieltag gipfelte, griff in Trier schon sehr früh der übliche Mechanismus bei Erfolglosigkeit: Trainer Werner Weiss wurde direkt nach dem Cloppenburg-Schlusspfiff entlassen. Eine Woche später wurde Mario Basler, der zuvor in Koblenz seinen Co-Trainer-Vertrag in beidseitigem Einvernehmen aufgelöst hatte, als neuer Chefcoach vorgestellt. Mit ihm trafen auch die ersten Erfolgserlebnisse in Trier ein. Nach dem wichtigen 3:1-Auswärtssieg in Worms trotzte Trier den nach wie vor ungeschlagenen Münsteraner Preußen ein 1:1 ab.

Über den wiederentdeckten Kampf möchte Trier auch in Essen zum Erfolg kommen, vermutlich in Kombination mit einer dicht gestaffelten Abwehr. So erbittet sich Essens Trainer Michael Kulm – wahrscheinlich nicht zum letzten Mal in dieser Saison – schon im Vorfeld Geduld unter den Zuschauern während der neunzigminütigen Suche nach Lücken im Trierer Abwehrbollwerk.

Die Trierer Offensive präsentierte sich bislang als laues Lüftchen, nur der namibische Nationalspieler Wilko Risser konnte ein Stürmertor erzielen. Ansonsten zeichneten die Verteidiger Schulz und Lacroix als Torschützen verantwortlich. Vor Standardsituationen sollte RWE also gewarnt sein.
Peter Gagelmann Bei der Eintracht werden mit Johannes Kühne (Abwehr) und Andy Rakic (Mittelfeld) zwei Stammkräfte verletzungsbedingt fehlen.

Kulm wird auf den noch immer rotgesperrten Linksverteidiger Dennis Bührer und auf den verletzten Michael Lorenz verzichten müssen. Hinter dem Einsatz von Robert Mainka steht nach seiner Schultereckgelenkssprengung ein großes Fragezeichen. Zumindest Mölders dürfte auflaufen, nachdem er sich schon in Köln trotz einer noch nicht ganz ausgeheilten Verletzung in den Dienst der Mannschaft gestellt hatte. Für Mainka würde Bora Karadag auflaufen, der mit einer überzeugenden Vorstellung in Köln auf sich aufmerksam machte. Für Bührer und Lorenz stehen Adnan Karabas und Turgul Aydin Gewehr bei Fuß.

Die Nachwuchskräfte haben ihre Feuertaufe in Köln bereits bestanden, auch wenn die Defensive nicht gewohnt kompakt stand, so dass Köln zahlreiche gute Einschussmöglichkeiten hatte. Gegen Trier wird sich zeigen, ob der positive Gesamteindruck bestätigt werden kann. Man sollte sicherlich in der Lage sein zu agieren anstatt zu reagieren, also dem Gegner das eigene Spiel aufzuzwingen. Ein Heimsieg gegen Trier ist Pflicht. Dabei rechnet man erneut mit über 9000 Zuschauern, das sind kaum weniger als beim letzten Aufeinandertreffen dieser beiden Traditionsvereine in der Zweitligasaison 2004/05. Es wird also ein Hauch von Bundesligaatmosphäre im Stadion herrschen, die durch den Einsatz des Bundesligaschiedsrichters Peter Gagelmann (Bremen) noch ein wenig verstärkt wird.

 


Bilanz gegen Eintracht Trier

2. Liga
  Siege Unentschieden Niederlagen Gesamt
Heim 0 1 0 1
Auswärts 0 1 0 1
Gesamt 0 2 0 2
Regionalliga West
  Siege Unentschieden Niederlagen Gesamt
Heim 2 1 1 4
Auswärts 0 0 4 4
Gesamt 2 1 5 8
Gesamt

Siege Unentschieden Niederlagen Gesamt
Heim 2 2 1 5
Auswärts 0 1 4 5
Gesamt 2 3 5 10

Die Spiele gegen Eintracht Trier

2. Liga

2004/2005 - 2. Spieltag - 15.08.2004
Eintracht Trier - Rot-Weiss Essen 1:1 (0:1)

2004/2005  - 19. Spieltag - 28.01.2005
Rot-Weiss Essen - Eintracht Trier 2:2 (1:1)

Regionalliga West

1994/1995 - 6. Spieltag
Rot-Weiss Essen - Eintracht Trier 3:1

1994/1995 - 23. Spieltag
Eintracht Trier - Rot-Weiss Essen 2:1

1995/1996 - 17. Spieltag
Eintracht Trier - Rot-Weiss Essen 1:0

1995/1996 - 36. Spieltag
Rot-Weiss Essen - Eintracht Trier 2:0

1997/1998 - 10. Spieltag
Eintracht Trier - Rot-Weiss Essen 4:1


1997/1998 - 27. Spieltag
Rot-Weiss Essen - Eintracht Trier 2:2

1999/2000 - 14. Spieltag
Rot-Weiss Essen - Eintracht Trier 2:3

1999/2000 - 33. Spieltag
Eintracht Trier - Rot-Weiss Essen 2:0