WinterCountUp
Eine statistische Zwischenbilanz
Richtig rund werden statistische Übersichten erst, wenn eine Spielzeit
komplett beendet ist. Trotzdem wollen wir die Saisonunterbrechung für
einen Zwischenblick nutzen.
Tabellen kann man aus vielen möglichen Blickwinkeln erstellen. Platz 1
ist nur in einer einzigen wirklich wichtig – in der Ligatabelle. In
allen anderen Ranglisten sind vordere Plätze nur schmückendes Beiwerk
für den Ligaprimus. Das ist unser RWE nun wirklich nicht, aber in
manchen Übersichten haben unsere Jungs dennoch die Nase vorn. Das
wollen wir unseren Lesern nicht vorenthalten und nennen sie in loser
Reihenfolge: RWE führt die Heimtabelle an, besitzt die beste
Tordifferenz in der Gesamt- und in der Heimtabelle, außerdem gab’s
daheim die meisten Siege (neben vier weiteren Teams) und die meisten
geschossenen Tore. Auch die Tabelle der zweiten Halbzeit führt RWE an
und verzeichnet den besten Zuschauerzuspruch, sowohl daheim als auch
auswärts.
2,94 Tore fallen im Durchschnitt in einer Regionalligapartie.
Sascha Mölders war 3-mal Spieler des Monats in der jawattdenn.de Rangliste. 6-mal wurde er von der Redaktion zum Spieler des Spiels gewählt.
3,32 ist die
Durchschnittsnote aller Essener Spieler in allen benotenden Medien.
Seltsam, dieser Schnitt ist der beste Wert der zurückliegenden
Spielzeiten, sowohl in Aufstiegs- wie in Abstiegsjahren. Sollte die
Mannschaft tatsächlich nicht so schlecht spielen?
6 – Die meisten Elfmeter
verwandelte der SC Verl. Die meisten Elfer kassierte – nämlich genau so
viele – der VfL Bochum. Insgesamt zeigten die Unparteischen 55-mal auf den Punkt. 45 -mal nutzten die Klubs diese Chance und trafen auch.
Böser Bube unserer Mannschaft ist Dennis Bührer mit 7
Unfairnesspunkten. Nicht sonderlich viel. Überhaupt präsentierte sich
die Mannschaft nicht als Tretertruppe. Der gelbe Karton wurde schön
fleißig auf alle Spieler verteilt. Es gab nicht einmal eine Spielsperre
aufgrund einer fünften gelben Karte. David Czyszczon, Turgul Aydin,
Stefan und Michael Lorenz stehen allerdings mit je 4 Gelben kurz davor. RWE liegt mit 43
Strafpunkten (je 1 für gelb, 3 für gelbrot und 5 für rot) auf Rang 9
der Fairplaytabelle. Das fairste Team ist der 1. FC Köln. Eintracht
Trier spielte bislang am unfairsten. Die fairsten Gegner hatte Kleve,
während sich Preußen Münster in seinen Partien mit den unfairsten Teams
auseinandersetzen musste.
Hennes hatte seinen Nachwuchs gut im Konfliktmanagement ausgebildet, so dass insgesamt 8 gegnerische Wölfe sich mit den 11 Geißlein schiedlich-friedlich auf ein Remis einigen mussten.
8-mal war RWE als Gast für
den Besucherrekord beim jeweiligen Gastgeber verantwortlich. Preußen
Münster gelang dies Kunststück auf 5 weiteren Plätzen. Dagegen war Leverkusens Nachwuchs als Gast 7-mal
Anlass für den Negativrekord beim jeweiligen Gastgeber. Auch unter dem
Bayerkreuz will die niemand sehen, denn Leverkusen ziert das Ende der
Zuschauertabelle
Mit 9 Treffern
torreichste Partie war die Begegnung des BV Cloppenburg gegen den 1. FC
Kleve (4-5). Den höchsten Heimsieg (6-0) verzeichnete der FSV Mainz II
ebenfalls gegen Kleve. Die höchste Heimniederlage erlitt Eintracht
Trier mit 0-5 gegen Cloppenburg.
10 Vereine erlebten auswärts ihren eigenen Rekordbesuch an der Hafenstraße.
Unter den 11 bestbesuchten Spielen der Regionalliga sind alle 10 Heimspiele der Rot-Weißen zu finden. Lediglich das Essener Auswärtsspiel in Münster hat sich mit 8.691 Zuschauern auf Rang zwei in die Bestenliste geschlichen. Auf Platz 12 folgt das Gastspiel der Preußen in Wanne-Eickel mit 5.237 Besuchern.
11 Punkte Rückstand auf den Tabellenführer sind Grund genug, das Wort Aufstieg in dieser Saison nicht mehr in den Mund zu nehmen.
Am häufigsten wurde Haluk Türkeri als hoffnungsvoller Joker benötigt. 13-mal wechselte Michael Kulm ihn ein, so häufig wie keinen anderen.
Sowohl rot-weißer als auch Ligatorschützenkönig ist Sascha Mölders mit 20
Buden. Diesen Platz wird ihm bis zum Saisonende niemand mehr streitig
machen, selbst wenn sich die wildesten spekulativen Horrorvisionen
bewahrheiten sollten und er in der Winterpause zum FC Bayern wechselt
oder von der TSG Hoffenheim abgeworben wird.
24-mal endete ein Spiel mit dem häufigsten Resultat 1-1 Unentschieden, gefolgt von einer 0-1 Heimniederlage (12-mal) und dem 0-0 (11-mal).
29 Punkte nur - naja!
35 – Die meisten Tore gab es am 13. Spieltag. Nur 18 mal trafen die Stürmer dagegen am 10. Spieltag.
Mit 38 Gegentreffern ist der BV Cloppenburg die Schießbude der Liga.
40 Punkte hat der
Tabellenführer aus Lautern auf dem Konto. Dafür schoss der gelbschwarze
Nachwuchs vom Borsigplatz ebenso viele Tore.
48 Punkte kann RWE bis zum Saisonende noch aus eigener Kraft holen. 60
werden benötigt, um die Nachwuchsteufel vom Betzenberg endgültig vom
ersten Platz zu verdrängen. Wir sind also auf massive Mithilfe anderer
Vereine angewiesen. Doch die detaillierten Berechnungen wollen wir dem
„Dompfaff“ überlassen.
Es gab 68 Heimsiege. 46-mal gewann der Gast und 45-mal trennte man sich torgleich.
Nur 140 Hartgesottene wollten sich die Partie VfL Bochum II gegen die SpVgg. Elversberg ansehen. Minusrekord in der Liga.
467 Treffer erzielte die Liga bislang, wobei die Gastgeber mit 262 Toren gegenüber 205 den Gästen das Nachsehen gaben.
641-mal griffen die Schiedsrichter zum gelben Karton und zogen außerdem 27-mal die gelbrote und 12-mal
die rote Karte. Es lässt sich nicht belegen, dass Auswärtsmannschaften
den fehlenden Heimvorteil durch übertriebene Härte wettmachen wollten.
Die Karten verteilen sich ziemlich gleichmäßig auf Gastgeber (319) und Gäste (322).
Jawattdenn.de hat ein Umrechnungssystem entwickelt, das die
unterschiedlichen Benotungsweisen diverser (Print)medien ineinander
arbeitet. Diese Tabelle führt Sascha Mölders mit 676 Leistungspunkten an. Er ist unangefochten unser Spieler der Saison.
1.620 Minuten „stand“
Stefan Lorenz auf dem Platz. Hoffentlich „lief“ er auch ein wenig.
Jedenfalls war er bei allen Spielen dabei und wurde nie ein- oder
ausgewechselt. Alle 18 Spiele bestritten außerdem Stefan Kühne und Sascha Mölders. Beide gingen jedoch mehrmals nicht über die volle Distanz.
7.748 Fans gingen im
Durchschnitt zur Hafenstraße. Mehr als doppelt so viel wie zum
Zweitplatzierten der Zuschauerrangliste in Münster (3.729 ).
11.306 Zuschauer der Partie RWE gegen den königsblauen Nachwuchs am zweiten Spieltag bedeuten den bisherigen Ligarekord.
236.863 Besucher passierten die Stadiontore der Regionalliga – 1.490
durchschnittlich. Einen Besuch über dem Durchschnitt verzeichneten
allerdings nur vier Klubs: Rot-Weiss Essen, Preußen Münster, Eintracht
Trier und Wormatia Worms. Ein Merkmal dafür, dass die Liga eher
schlecht besucht wird mit einigen wenigen extremen Ausnahmen, die den
statistischen Mittelwert nach oben „verfälschen“. Will jemand wissen,
mit welchem Zuschauerzuspruch er im „Normalfall“ beim Besuch eines
RL-Spiels rechnen kann, sollte er eine Medianberechnung erstellen. Der
Median ist in diesem Fall die Zuschauerzahl zwischen Platz 9 und Platz
10 der Rangliste. Dort befinden sich momentan Oggersheim mit 916 und Dortmund mit 609 Besuchern pro Spiel.