21.09.2007

Union Berlin - RWE

 

Der September neigt sich dem Ende zu...,

als wieder einige unerschrockene RWE-Fans sich auf den Weg machen, die A2 in Richtung Berlin zu nehmen. Zwei Anfahrten gabs schon in diesem Monat mit Wolfsburg und Babelsberg, diesmal gings dann wirklich bis in die Bundeshauptstadt.

Tief im Südosten liegt der Stadtteil Köpenick und mitten in der Wuhlheide, einem Landschaftspark ähnlich der Gruga, liegt idylisch das Stadion an der alten Försterei. Nach ein bisschen Suchen fanden wir auch schnell den Presseparkplatz P2 (die normalen Presseparkplätze waren für ein Pfadfindertreffen reserviert). Man parkt dort 100m Luftlinie hinter dem Stadion und in unmittelbarer Nähe der "Abseitsfalle", der Unioner Fankneipe.

Nach dem auswärts üblichen "wo müssen wir eigentlich hin", war der Weg dann doch relativ problemlos zu erreichen. Auch wenn wir auf die Fanutensilien besser verzichteten bzw. die Schals unter den Jacken trugen. Man weiß ja nie, obwohl wir nicht das Gefühl hatten, hier in irgendeiner Form "bedroht" zu sein bzw. zu werden.

Das Stadion ist bis auf die doch etwas zu kleine Haupttribüne sicherlich ein kleines Schmuckstück, dem eigentlich nur noch ein Dach fehlen würde. Näher an den Rasen kommt man ansonsten aber wohl nur selten. Außerdem scheint es sowohl dem Anhang der Eisernen als auch dem Verein in Form seines Stadionsprechers sehr wichtig zu sein, dass Gästefans hier die gleichen Rechte bekommen wie der Heimanhang. Präsentiert wurde eine lange Zaunfahne mit der Aufschrift "Gleiches Recht für alle - Gegen Einschränkungen für Gästefans in der alten Försterei" und dies wurde zusätzlich vom Stadionsprecher angekündigt und erläutert.

Zudem zeigte der Verein, ebenfalls in Form des Stadionsprechers, einen Standpunkt, den sicherlich wohl auch alle Übrigen im Stadion vertreten haben dürften. Die so kurzfristige Ansetzung auf einen Freitag Abend ist in keinem Fall im Sinne der Vereine und deren Fans, insbesondere der Gästefans. Sicherlich hätten wesentlich mehr Essener und auch Unioner das Spiel gesehen, wenn der DFB mal ein bisschen "Hirn" bei der Spielansetzung gezeigt hätte. Immerhin hat Union bereits Wochen vorher auf Plakaten für das Spiel am Samstag geworben.

Faire Heimfans, ein toller Stadionsprecher, Beifall für den verletzten Sören Brandy bei dessen Abtransport, danke dafür!

Union ist Kult, das muss man wohl auch als Essener so einfach sagen. Vor dem Einlauf der Mannschaften läuft eine Art Intro mit Text und Nina Hagens unverwechselbarem "Eisern Union", Gänsehaut-Feeling.

Hoffen wir, dass sich beide Vereine für die Eingleisige qualifizieren und man in der nächsten Saison an einem Samstag oder Sonntag nach Köpenick reisen darf, um mal in Ruhe sehen zu können, ob Köpenick hält, was eine Zaunfahne verspricht: "Köpenick - representing Berlin´s finest"


(mn)