Union Berlin - RWE
Der September neigt sich dem Ende zu...,
als wieder einige unerschrockene RWE-Fans sich auf
den Weg machen, die A2 in Richtung Berlin zu nehmen.
Zwei Anfahrten gabs schon in diesem Monat mit Wolfsburg
und Babelsberg, diesmal gings dann wirklich bis in
die Bundeshauptstadt.
Tief
im Südosten liegt der Stadtteil Köpenick
und mitten in der Wuhlheide, einem Landschaftspark
ähnlich der Gruga, liegt idylisch das Stadion
an der alten Försterei. Nach ein bisschen Suchen
fanden wir auch schnell den Presseparkplatz P2 (die
normalen Presseparkplätze waren für ein
Pfadfindertreffen reserviert). Man parkt dort 100m
Luftlinie hinter dem Stadion und in unmittelbarer
Nähe der "Abseitsfalle", der Unioner
Fankneipe.
Nach dem auswärts üblichen "wo müssen
wir eigentlich hin", war der Weg dann doch relativ
problemlos zu erreichen. Auch wenn wir auf die Fanutensilien
besser verzichteten bzw. die Schals unter den Jacken
trugen. Man weiß ja nie, obwohl wir nicht das
Gefühl hatten, hier in irgendeiner Form "bedroht"
zu sein bzw. zu werden.
Das Stadion ist bis auf die doch etwas zu kleine Haupttribüne
sicherlich ein kleines Schmuckstück, dem eigentlich
nur noch ein Dach fehlen würde. Näher an
den Rasen kommt man ansonsten aber wohl nur selten.
Außerdem scheint es sowohl dem Anhang der Eisernen
als auch dem Verein in Form seines Stadionsprechers
sehr wichtig zu sein, dass Gästefans hier die
gleichen Rechte bekommen wie der Heimanhang. Präsentiert
wurde eine lange Zaunfahne mit der Aufschrift "Gleiches
Recht für alle - Gegen Einschränkungen für
Gästefans in der alten Försterei" und
dies wurde zusätzlich vom Stadionsprecher angekündigt
und erläutert.
Zudem
zeigte der Verein, ebenfalls in Form des Stadionsprechers,
einen Standpunkt, den sicherlich wohl auch alle Übrigen
im Stadion vertreten haben dürften. Die so kurzfristige
Ansetzung auf einen Freitag Abend ist in keinem Fall
im Sinne der Vereine und deren Fans, insbesondere
der Gästefans. Sicherlich hätten wesentlich
mehr Essener und auch Unioner das Spiel gesehen, wenn
der DFB mal ein bisschen "Hirn" bei der
Spielansetzung gezeigt hätte. Immerhin hat Union
bereits Wochen vorher auf Plakaten für das Spiel
am Samstag geworben.
Faire Heimfans, ein toller Stadionsprecher, Beifall
für den verletzten Sören Brandy bei dessen
Abtransport, danke dafür!
Union ist Kult, das muss man wohl auch als Essener
so einfach sagen. Vor dem Einlauf der Mannschaften
läuft eine Art Intro mit Text und Nina Hagens
unverwechselbarem "Eisern Union", Gänsehaut-Feeling.
Hoffen wir, dass sich beide Vereine für die Eingleisige
qualifizieren und man in der nächsten Saison
an einem Samstag oder Sonntag nach Köpenick reisen
darf, um mal in Ruhe sehen zu können, ob Köpenick
hält, was eine Zaunfahne verspricht: "Köpenick
- representing Berlin´s finest"
(mn)