Aber es sollte ganz anders kommen. Essen siegte mit
3-0 und hat nun beim Heimspiel am Mittwoch gegen den
Tabellenletzten die große Gelegenheit, sich
erstmals etwas Luft zu verschaffen und Boden gut zu
machen.
Das Auge der Republik blickte an jenem Wochenende
eindeutig ins norddeutsche Emden, wo die heimischen
Kickers die Wuppertaler Borussia in Empfang nahmen.
3800 überwiegend ostfriesische Zuschauer sahen
eine gute Regionalligapartie ihrer Mannschaft, doch
am Ende siegte der bergische Kontrahent glücklich
mit 2-1. Drei ehemalige Essener waren maßgeblich
an diesem Resultat beteiligt. Wuppertals Sven Lintjens
schoss seine Mannschaft bereits in der 6. Spielminute
in Front. Zu diesem Zeitpunkt hatte Emden bereits
durch Vujanovic die erste hundertprozentige Torchance
versiebt.
Emden erarbeitete sich im Laufe des Spiels weitere
hochkarätige Tormöglichkeiten, doch erst
nach etwas mehr als eine Stunde konnte Zedi zum 1-1
ausgleichen. Die Freude in Ostfriesland war jedoch
nur von kurzer Dauer. Eine Flanke von Rietpietsch
fälschte Stefan Nachtigall in der 69. Spielminute
unglücklich ins eigene Tor ab. Die Kickers hatte
auch nach der neuerlichen Führung mehrfach den
Ausgleich im Fokus, doch scheiterten die Jungs von
Trainer Stefan Emmerling entweder an Borussen-Schlussmann
Maly oder am Aluminium. So kam am Ende eine sehr unglückliche
Niederlage zustanden. Emden hat durch diese Niederlage
erstmals nach knapp einem Jahr wieder ein Heimspiel
verloren, bleibt aber mit einem Zähler Rückstand
auf Wuppertal in Lauerstellung, die jetzt wieder den
zweiten Tabellenplatz einnehmen.
Auch das Minimalistenmärchen aus der Landeshauptstadt
konnte am Wochenende um ein weiteres Kapitel erweitert
werden. In Düsseldorf traf der Tabellenführer
auf die gut gestartete Zweitvertretung des Hamburger
SV. Lange Zeit sah es so aus, als würde Düsseldorf
zum zweiten Mal vor heimischen Publikum Federn lassen,
doch wer hart an sich arbeitet, der wird meist belohnt.
So war es auch diesmal wieder. 11.263 Zuschauer sahen
das Tor des Tages durch Lambertz erst in der 84. Spielminute.
Murmeltiertag in der LTU-Arena. Wieder gewonnen, wieder
zu Null.
Mit gerade mal sechs erzielten Treffern thront die
Fortuna nun über den Rest der Liga, sammelte
dabei bislang hervorragende 16 Punkte ein. Das alles
verdankt sie einer ausgezeichneten Defensive –
da überrascht es um so mehr, dass die Fortunen
am Wochenende noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv
geworden sind und den belgischen Nationalspieler Olivier
de Cock vom FC Brügge ausgeliehen haben. Der
32-Jährige Abwehrspieler stand sogar im März
2004 für sein Land gegen die deutsche Nationalmannschaft
auf dem Rasen.
Rot-Weiß Erfurt musste sich am Sonntag mit einem
1-1 in Babelsberg begnügen. Felsenberg hatte
die Potsdamer kurz nach der Pause in seinem ersten
Regionalligaspiel in Führung gebracht, Bunjaku
traf in der 77. Spielminute zum Endstand und hat nun
schon vier Treffer auf der Habenseite. Gemeinsam mit
dem Babelsberger Biran und dem Bremer Heider (ein
Treffer beim 4-1 Sieg in Dortmund) ist man nun dem
Ahlener Lars Toborg im Kampf um die Torjägerkrone
auf den Fersen. Toborg blieb beim glücklichen
1-0 Sieg seiner Ahlener aber bereits zum zweiten Mal
nacheinander ohne eigenen Torerfolg. Den Siegtreffer
für die Ostwestfalen gegen die Lausitzer erzielte
Busch in der Nachspielzeit.
Lübeck verlor überraschend hoch sein Heimspiel
gegen Aufsteiger SC Verl mit 0-3. Dynamo Dresden kam
am Sonntag in Oberhausen zum zweiten Saisonsieg (0-1).
(fsl)